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Black Dagger 02 - Blutopfer

Black Dagger 02 - Blutopfer

Titel: Black Dagger 02 - Blutopfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Veränderung zu erwirken, nicht wahr?«
    Er nickte. »Ich –«
    »Du wünschst dir, den Bund mit Marissa zu lösen. Du hast eine andere gefunden, die du zu deiner Shellan nehmen willst.«
    »Ja.«
    »Diese Frau, die du zu der Deinen machen willst: Sie ist die Tochter deines Bruders Darius, der hinter den Schleier getreten ist.«
    »Habt Ihr ihn gesehen?«
    Sie lachte leise. »Stell mir keine Fragen. Deine erste Frage werde ich durchgehen lassen, da du höflich sein wolltest. Aber achte auf dein Benehmen, Krieger.«
    Verdammt.
    »Ich bitte um Vergebung, Jungfrau der Schrift.«
    »Ich gewähre dir und Marissa die Befreiung aus eurem Bund.«

    »Ich danke Euch.«
    Es entstand eine lange Pause.
    Er wartete auf ihre Entscheidung, was den zweiten Teil seiner Bitte betraf. Mit Sicherheit würde er sie nicht noch einmal fragen.
    »Sag mir, Krieger, glaubst du, unsere Spezies sei unwürdig? «
    Er runzelte die Stirn, beeilte sich aber, seine Gesichtszüge wieder zu glätten. Die Jungfrau der Schrift würde bestimmt nicht dulden, wenn man sie finster ansah.
    »Also, Krieger?«
    Er hatte keine Ahnung, worauf sie hinauswollte. »Meine Spezies ist eine starke und stolze Rasse.«
    »Ich habe dich nicht nach einer Beschreibung gefragt. Ich wollte deine eigene Meinung hören.«
    »Ich beschütze sie mit meinem Leben.«
    »Und doch weigerst du dich, dein Volk anzuführen. Daher kann ich nur mutmaßen, dass du sie nicht wertschätzt, und dass du daher entweder kämpfst, weil es dir gefällt, oder weil du Sehnsucht nach dem Tode hast. Welches von beidem ist es?«
    Dieses Mal behielt er das Stirnrunzeln bei. »Meine Rasse kann nur durch das überleben, was meine Brüder und ich tun.«
    »Kaum. Tatsächlich schwindet ihre Zahl. Die Rasse gedeiht nicht. Die einzige feste Ansiedlung befindet sich an der Ostküste der Vereinigten Staaten. Und selbst dort leben die Vampire getrennt voneinander. Es gibt keine Gemeinschaften. Die Festlichkeiten finden nicht länger statt. Rituale werden nur im privaten Kreise abgehalten, wenn überhaupt. Es gibt niemanden, der Streitigkeiten schlichtet, niemanden, der dem Volk Hoffnung gibt. Und die Bruderschaft der Black Dagger ist verflucht. Es ist niemand übrig, der nicht gelitten hat.«

    »Die Brüder … haben ihre Probleme. Aber sie sind stark.«
    »Aber sie sollten noch stärker sein.« Sie schüttelte den Kopf. »Du hast deine Blutlinie im Stich gelassen, Krieger. Du hast deine Aufgabe nicht erfüllt. Also sag mir, warum sollte ich dir die Mischlingsfrau als Königin an die Seite geben? « Das Gewand der Jungfrau der Schrift bewegte sich, als sie den Kopf schüttelte. »Besser, du stehst ihr auch künftig einfach nur bei, als dein Volk mit einer weiteren bedeutungslosen Galionsfigur zu belasten. Und jetzt geh, Krieger. Wir sind am Ende.«
    »Ich möchte etwas zu meiner Verteidigung vorbringen«, presste er zwischen den Zähnen hervor.
    »Und ich möchte es dir verweigern.« Sie wandte sich ab.
    »Ich bitte Euch um Gnade.« Er hasste es, das Wort auszusprechen, und ihrem Lachen nach zu urteilen, wusste sie das nur zu gut.
    Doch die Jungfrau der Schrift kam zu ihm zurück.
    Als sie sprach, war ihre Stimme hart, so hart wie die schwarzen Falten ihres Gewandes, die sich vor dem weißen Marmor abzeichneten. »Wenn du um etwas bitten möchtest, Krieger, dann tu es mit Anstand. Geh auf die Knie.«
    Wrath zwang seinen Körper auf den Boden. Er hasste sie dafür.
    »So gefällst du mir ganz gut«, murmelte sie, nun wieder freundlich. »Also, was wolltest du sagen?«
    Er schluckte die feindseligen Worte in seiner Kehle hinunter und zwang sich zu einer Gleichmütigkeit, die eine Lüge war. »Ich liebe sie. Ich möchte sie ehren, nicht nur mein Bett mit ihr teilen.«
    »Dann behandle sie gut. Aber es besteht keine Notwendigkeit für eine Zeremonie.«
    »Das sehe ich anders.« Rasch fügte er hinzu: »Bei allem Respekt.«

    Lange erhielt er keine Erwiderung.
    »Nie, in all diesen Jahrhunderten, hast du mich um meinen Rat ersucht.«
    Er hob den Kopf. »Ist es das, was Euch stört?«
    »Stell mir keine Fragen!«, zischte sie ihn an. »Oder ich nehme dir diesen Mischling schneller weg, als du deinen nächsten Atemzug tun kannst.«
    Wrath senkte den Kopf und bohrte die Fäuste in den Marmor.
    Er wartete. Wartete so lange, dass er versucht war, nachzusehen, ob sie überhaupt noch da war.
    »Ich werde dich um einen Gefallen bitten«, sagte sie endlich.
    »Alles, was Ihr wollt.«
    »Du wirst dein Volk führen.«
    Wrath

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