Black Dagger 04 - Bruderkrieg
Abwärtsbewegung dehnte sie weiter aus, jedes Heben bedeckte ihn mit der seidigen Reaktion ihres Körpers.
Mit wachsender Leidenschaft ritt sie ihn, nahm sich, was sie brauchte. Seine harte, heiße Erektion schuf tief in ihr einen wilden, schlingernden Energiefluss. Sie öffnete die Augen und blickte auf ihn herab.
Rhage war ein Bild männlicher Ekstase. Ein feiner Schweißfilm bedeckte seine breite Brust und die Schultern. Der Kopf war in den Nacken gelegt, das Kinn hoch erhoben, das blonde Haar fiel aufs Kissen, die Lippen waren leicht geöffnet. Er beobachtete sie unter gesenkten Lidern, die Augen wanderten von ihrem Gesicht zu ihren Brüsten und zu der Stelle, an der sie vereint waren.
Als wäre er völlig verzaubert von ihr.
Sie kniff die Augen wieder zu und schob den Gedanken daran von sich weg. Denn sonst hätte sie sich von dem
Orgasmus entfernt, dem sie so nahe war. Weil sie bei seinem Anblick weinen wollte.
Es dauerte nicht lange, bis sie kam. Mit gewaltiger Wucht entlud sich die Lust in ihr, schwappte über sie hinweg und nahm ihr die Sicht, das Gehör und den Atem, bis sie nur noch auf ihn herabsinken konnte.
Als ihr Atem wieder ruhiger ging, wurde ihr bewusst, dass er sanft ihren Rücken streichelte und zärtliche Worte flüsterte. Im Nachhinein empfand sie Scham, Tränen brannten ihr in den Augen.
Gleich mit wem er heute Nacht zusammen gewesen war, er verdiente es nicht, dass sie nur aus Zorn mit ihm schlief. Und genau das hatte sie getan. Anfangs war sie wütend gewesen, und dann hatte sie ihn auch noch aus ihren Gefühlen ausgeschlossen, indem sie sich weigerte, ihn anzusehen, bevor sie kam. Sie hatte ihn wie ein Sexspielzeug behandelt.
»Es tut mir leid, Rhage. Es … tut mir leid …«
Sie wollte von ihm heruntersteigen und bemerkte, dass er immer noch genauso steif in ihr war. Er war nicht einmal gekommen.
O Gott. Das machte die ganze Sache noch furchtbarer.
Rhages Hände umklammerten ihre Oberschenkel. »Du darfst nicht bereuen, dass wir zusammen waren.«
Sie sah ihm in die Augen. »Ich habe das Gefühl, dir Unrecht getan zu haben.«
»Ich war mehr als bereit dafür, Mary. Es ist alles in Ordnung. Komm her, lass mich dich küssen.«
»Wie kannst du mich in deiner Nähe ertragen?«
»Das Einzige, was ich nicht ertrage, ist dich gehen zu sehen.«
Er nahm ihre Handgelenke und zog sie an seinen Mund herab. Als ihre Lippen sich trafen, umschlang er sie mit den Armen und hielt sie ganz fest. Die veränderte Position
machte ihr schmerzlich bewusst, wie hart seine Erektion noch immer war. Sie konnte das unfreiwillige Zucken seiner Erregung spüren.
Sanft rieb er seine Hüften an ihr und strich ihr das Haar aus dem Gesicht. »Lange kann ich das Brennen nicht mehr aushalten, du bringst mich zum Glühen. Aber solange ich die Beherrschung behalten kann, möchte ich deinen Körper mit meinem lieben. Wie immer es beginnen oder enden mag.«
Er bewegte seine Hüften auf und ab, zog sich aus ihr heraus, glitt hinein. Sie schmolz förmlich um ihn herum. Die Lust war tief, endlos. Erschreckend.
»Hast du sie geküsst?«, fragte sie rau. »Die anderen Frauen?«
»Nein, ich hab die Frauen nicht geküsst. Das tue ich nie. Und ich habe es gehasst. Ich werde das nie wieder tun, Mary. Es muss einen anderen Weg geben, um mich unter Kontrolle zu halten, solange du in meinem Leben bist. Ich will keine außer dir.«
Sie ließ zu, dass er sie herumrollte. Dann lag er auf ihr, das warme, schwere Gewicht seines Körpers drückte in ihren Schoß. Zärtlich küsste er sie, leckte sie, liebkoste sie mit den Lippen. Er war so sanft, obwohl er sich in ihr gewaltig anfühlte und seinem Körper eine Kraft innewohnte, die sie mühelos zerbrechen konnte.
»Ich mache nicht weiter, wenn du nicht willst«, flüsterte er an ihrem Hals. »Ich höre sofort auf.«
Mary legte die Hände auf seinen Rücken und spürte das Spiel der Muskeln, seinen Brustkorb, der sich mit jedem Atemzug bewegte. Tief sog sie die Luft ein und erschnupperte einen wunderbaren, erotischen Duft. Dunkel, würzig und üppig. Als Antwort darauf fühlte sie eine Welle von Feuchtigkeit zwischen ihren Beinen, als wäre der Duft eine Berührung oder ein Kuss.
»Was ist das für ein herrlicher Geruch?«
»Das bin ich«, murmelte er. »Das passiert, wenn ein männlicher Vampir sich bindet. Ich kann nichts dagegen machen. Wenn du mich weitermachen lässt, wirst du ihn überall auf der Haut haben, im Haar, sogar in deinem Inneren. «
Bei diesen Worten
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