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Black Dagger 04 - Bruderkrieg

Black Dagger 04 - Bruderkrieg

Titel: Black Dagger 04 - Bruderkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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… weich gewesen. So unglaublich warm und glatt und feucht. Die erste Frau, die er jemals berührt hatte, die so für ihn empfand. Er war damit völlig überfordert. Doch dann war aus seiner Verwirrung heraus seine Herrin zu ihm zurückgekehrt. Er hatte ihr Gesicht vor sich gesehen, ihren Körper auf seinem gespürt.
    Die Herrin war immer scharf gewesen, wenn sie zu ihm
kam. Und sie hatte sich die allergrößte Mühe gegeben, ihn das wissen zu lassen, wenn sie ihn auch nie dazu gezwungen hatte, sie mit seinen Händen zu berühren. Klug war sie schon gewesen. Nach allem, was sie ihm angetan hatte, hätte er sie zerrissen wie ein tollwütiges Tier, wenn er sie in die Hände bekommen hätte. Und das wussten sie beide. Die gebändigte Todesgefahr, die er dargestellt hatte, hatte ihre Erregung noch gesteigert.
    Auch Bella fühlte sich von ihm angezogen. War das nicht genau dasselbe? Sex und Macht. Der in Ketten liegende Wilde, den man zu seinem eigenen Vergnügen benutzte.
    Oder in Bellas Fall: Der gefährliche Mann, den man für ein Abenteuer benutzte.
    Wieder drehte sich sein Magen um, und er beugte sich über die Toilette.
    »Ich dachte, du willst einfach nur grausam sein«, sagte Bella hinter ihm. »Ich wusste nicht, dass du mich tatsächlich zum Kotzen findest.«
    Scheiße. Er hatte die Tür nicht abgesperrt.
    Er wäre nie auf die Idee gekommen, dass sie zurückkommen könnte.
     
    Bella schlang die Arme um sich. Das hier sprengte wirklich den Rahmen jeder Vorstellungskraft. Zsadist hing halb nackt auf dem Boden, seinen Pulli um die Hand gewickelt, und krümmte sich würgend und fluchend.
    Sie wollte sich schon abwenden, doch dann fiel ihr Blick auf seinen Rücken. O mein Gott. Die gesamte Hautfläche war von Narben übersät, Zeugnis vergangener Peitschenhiebe, die – wie auch die Wunde in seinem Gesicht – aus irgendeinem Grund nicht normal verheilt waren. Wenn sie sich auch nicht erklären konnte, wie das hatte geschehen können.

    »Warum bist du wieder in meinem Zimmer?« Seine Stimme hallte dumpf von den engen Wänden wider.
    »Weil ich dich anschreien wollte.«
    »Was dagegen, wenn ich erst fertig kotze?« Sie hörte Wasser rauschen und gurgeln.
    »Alles in Ordnung?«
    »Klar, ich mache das hier aus Spaß.«
    Sie trat ins Badezimmer und nahm flüchtig wahr, dass es sehr sauber, sehr weiß und vollkommen unpersönlich war.
    Schneller als sie mit den Augen zwinkern konnte, war Zsadist auf den Beinen und stand direkt vor ihr.
    Sie schluckte heftig.
    Seine Muskeln traten markant hervor, die einzelnen Stränge bildeten deutliche Furchen. Für einen Krieger – eigentlich für jeden Mann – war er dünn, zu dünn. Um ehrlich zu sein, schien er kurz vor dem Verhungern zu stehen. Und er hatte auch an seiner Brust Narben, aber nur an zwei Stellen: Unter seinem linken Schlüsselbein und auf der rechten Schulter. Beide Brustwarzen waren gepierct, silberne Ringe mit kleinen Kugeln daran reflektierten das Licht beim Heben und Senken der Brust.
    Doch all das brachte sie nicht aus der Fassung. Die breiten, schwarzen, um Hals und Handgelenke tätowierten Riemen waren es, die sie schockierten.
    »Warum trägst du die Zeichnung eines Blutsklaven?«, wisperte sie.
    »Dreimal darfst du raten.«
    »Aber das …«
    »Sollte einem wie mir nicht passieren?«
    »Ja. Ich meine, du bist ein Krieger. Von edlem Blute.«
    »Das Schicksal kann manchmal grausam sein.«
    Das Herz ging ihr auf, plötzlich empfand sie völlig neu für ihn. Er löste mehr als nur einen Nervenkitzel bei ihr
aus. Er war ein Mann, dem sie helfen wollte, den sie trösten, in den Arm nehmen wollte. Ohne nachzudenken machte sie einen Schritt auf ihn zu.
    Seine schwarzen Augen verengten sich. »Es ist wirklich keine gute Idee, mir zu nahe zu kommen, Frau. Besonders nicht jetzt.«
    Sie hörte nicht auf ihn. Je näher sie ihm kam, desto weiter wich er zurück, bis er in der Ecke zwischen der Dusche und der Wand eingeklemmt war.
    »Was zum Henker machst du da?«
    Sie gab keine Antwort, denn sie war sich selbst nicht sicher.
    »Geh weg«, fauchte er. Er öffnete den Mund, seine Fänge wurden so lang wie die eines Tigers.
    Das bremste sie etwas. »Aber ich könnte doch –«
    »Mich retten oder so was? Aber sicher. In deiner Fantasie ist das jetzt vielleicht der Teil, an dem ich von deinen Augen hypnotisiert werde. Mein garstiges Selbst in den Armen der Jungfrau aufgebe.«
    »Ich bin keine Jungfrau.«
    »Schön für dich.«
    Sie streckte die Hand aus, wollte sie auf

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