Black Dagger 04 - Bruderkrieg
schon. Zusammen sein.« Sie wurde knallrot, doch was hatte sie schon zu verlieren? »Ich möchte … mit dir schlafen.«
Zsadist trat so heftig zurück, dass er gegen die Theke stieß. Und als die Schnapsflaschen klirrten, war sonnenklar, dass all die Geschichten über ihn nicht stimmten. Er verachtete Frauen nicht. Wenn überhaupt, wirkte er starr vor Schreck bei dem bloßen Gedanken, dass sie sich sexuell von ihm angezogen fühlte.
Sie öffnete den Mund, doch er schnitt ihr das Wort ab.
»Du hältst dich von mir fern, Frau.« Er schleuderte den halb aufgegessenen Apfel in den Müll. »Sonst werde ich mich zu verteidigen wissen.«
»Wovor? Ich bin doch keine Bedrohung für dich.«
»Nein, aber ich kann dir garantieren, dass ich für dich gesundheitsgefährdend bin. Es gibt einen guten Grund dafür, dass sich die Leute von mir fernhalten.«
Er ging aus dem Zimmer.
Bella blickte zu der Gruppe um den Billardtisch. Alle waren auf das Spiel konzentriert. Perfekt. Sie wollte sich nicht von einem von ihnen ausreden lassen, was sie jetzt vorhatte.
Sacht stellte sie das Weinglas ab und schlüpfte durch die
Tür. Als sie in die Eingangshalle kam, ging Zsadist gerade die Treppe hinauf. Sie ließ ihm ein wenig Vorsprung, dann huschte sie hinter ihm her. Als sie im ersten Stock ankam, sah sie gerade noch seinen Stiefel um die Ecke verschwinden. Eilig lief sie über den Teppich, hielt aber immer einen großzügigen Abstand zu ihm. Er bog in einen Flur ab, der von der Galerie und der Eingangshalle wegführte.
Zsadist blieb kurz stehen. Sie versteckte sich hinter einer Marmorstatue.
Als sie sich wieder heraustraute, war er verschwunden. Sie schlich zu der Stelle, wo er zuletzt gestanden hatte, und fand eine Tür einen Spalt breit offen stehen. Sie steckte den Kopf hinein. Der Raum war stockdunkel, das Licht aus dem Flur kam in der Schwärze nicht weit. Und es war eiskalt, als wäre die Heizung nicht nur über Nacht abgeschaltet worden, sondern überhaupt nie an gewesen.
Ihre Augen gewöhnten sich an die Dunkelheit. Da stand ein breites, üppiges Himmelbett mit dunkelroten Samtvorhängen. Die übrigen Möbelstücke waren ebenso prunkvoll, wenn sie auch in einer Ecke etwas entdeckte, dass sie seltsam fand: Ein Lager aus Decken. Und ein Totenschädel.
Bella wurde mit einem Ruck hereingezerrt.
Die Tür knallte zu, und der Raum wurde vollkommen dunkel. Im Bruchteil einer Sekunde wurde sie herumgewirbelt und mit dem Gesicht gegen die Wand gedrückt. Kerzen flackerten auf.
»Was zum Teufel machst du hier?«
Sie schnappte nach Luft, aber Zsadists Unterarm drückte so heftig gegen ihren Rücken, dass ihre Lungen nicht viel Spielraum hatten.
»Ich, äh, ich … dachte, wir könnten uns unterhalten.«
»Tatsächlich. Deshalb bist du hier oben? Um dich zu unterhalten? «
»Ja, ich wollte –«
Seine Hand umklammerte ihren Nacken. »Ich unterhalte mit nicht mit Frauen, die dumm genug sind, mir nachzulaufen. Aber ich werde dir zeigen, was ich mit ihnen mache.«
Er schlang einen Arm um ihren Bauch, zog mit einem Ruck ihre Hüften von der Wand weg und drückte ihren Kopf nach unten. Sie verlor das Gleichgewicht und klammerte sich an einer Stuckverzierung fest.
Seine Erregung presste sich gegen ihre Körpermitte. Sie keuchte.
Eine flammende Hitze züngelte zwischen ihren Beinen empor, und sie spürte seine Brust an ihrem Rücken. Er zerrte ihre Bluse aus dem Rock und ließ die Hand auf ihren Bauch gleiten, umspannte ihn mit seinen langen Fingern.
»Eine Frau wie du sollte mit einem anderen Aristokraten zusammen sein. Oder sind die Narben und der Ruf Teil meiner Anziehung?« Als sie nicht antwortete, weil sie keine Luft bekam, murmelte er: »Klar, das ist es.«
Mit einer raschen Bewegung schob er ihr den BH hoch und umfing ihre Brust. Von einer Woge roher Begierde überwältigt, zischte sie und zuckte zusammen. Er lachte auf.
»Zu schnell?« Er nahm ihre Brustwarze und drehte sie zwischen den Fingern. Sie schrie in einer Mischung aus Schmerz und Lust auf. »Ist dir das zu grob? Ich werde versuchen, mich zu beherrschen, aber du musst wissen, ich bin ein ziemlich wilder Junge. Was genau der Grund ist, warum du das hier willst, stimmt’s?«
Aber es war nicht zu schnell oder zu grob. Sie mochte es. Sie wollte es hart, und sie wollte es jetzt, und zwar mit ihm. Sie wollte die Regeln brechen, wollte die Gefahr und den Kitzel, wollte seine Hitze und seine Kraft. Und sie war
bereit und feucht für ihn, als er ihr den Rock über
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