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Black Dagger 05 - Mondspur

Black Dagger 05 - Mondspur

Titel: Black Dagger 05 - Mondspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Transition gefunden …
    Der Schrei einer Frau erfüllte die Halle, als wäre der Ton lebendig und hätte einen Kopfsprung vom Balkon gemacht.
    Phurys Wirbelsäule wurde zu Eis. Bella.
    In rasender Geschwindigkeit stürmte er die Treppe hinauf und den Flur mit den Statuen hinunter. Als er Zsadists Tür aufstieß, fiel Licht in den Raum, und die Szene vor ihm brannte sich in seine Erinnerung ein: Bella auf dem Bett, sich ängstlich an das Kopfteil kauernd, die Decke bis zum Hals gezogen. Z vor ihr kniend, die Hände erhoben, von der Taille abwärts nackt.
    Bei diesem Anblick verlor Phury die Beherrschung und stürzte sich auf Zsadist, packte ihn an der Kehle und schleuderte ihn gegen die Wand.
    »Was ist bloß los mit dir?«, schrie er. »Du verfluchtes Tier!«
    Z wehrte sich nicht, auch nicht, als er noch einmal in den Putz gerammt wurde. Alles, was er sagte, war: »Bring sie weg. Bring sie woanders hin.«
    In diesem Moment trampelten Rhage und Wrath ins Zimmer. Beide sprachen aufgeregt auf ihn ein, doch
Phury konnte nichts hören, weil in seinem Kopf ein lautes Brüllen donnerte. Noch nie zuvor hatte er Z gehasst. Er hatte immer Nachsicht mit ihm geübt, wegen allem, was er hatte ertragen müssen. Aber auf Bella loszugehen …
    »Du krankes Arschloch«, zischte Phury. Erneut schlug er den Körper seines Zwillingsbruders gegen die Wand. »Du krankes Arschloch … verdammt, du widerst mich an.«
    Z starrte ihn nur an, die schwarzen Augen kalt wie Asphalt, trübe und ausdruckslos.
    Da schlangen sich Rhages massige Arme um sie, drückten beide in einer Knochen zermalmenden Umarmung zusammen. Im Flüsterton sagte der Bruder: »So was kann Bella gerade überhaupt nicht gebrauchen, Jungs.«
    Phury ließ die Hände sinken und entwand sich Hollywoods Armen. Wütend zog er seine Jacke herunter und zischte: »Schafft ihn hier raus, bis wir sie weggebracht haben.«
    Er zitterte so heftig, dass er beinahe hyperventilierte. Und die Wut wollte einfach nicht nachlassen, selbst als Z freiwillig ging, dicht gefolgt von Rhage.
    Phury räusperte sich und warf Wrath einen Blick zu. »Mein Herr, stellst du mich frei, um mich um sie zu kümmern?«
    »Ja.« Wraths Stimme war ein gemeines Knurren. Er ging zur Tür. »Und wir sorgen dafür, dass Z nicht so bald zurückkommt.«
    Phury sah Bella an. Zitternd blinzelte sie und wischte sich über die Augen. Als er näher kam, schrak sie zurück.
    »Bella, ich bin’s, Phury.«
    Ihr Körper entspannte sich etwas. »Phury?«

    »Ja, ich bin es.«
    »Ich kann nichts sehen.« Ihre Stimme bebte. »Ich kann nicht …«
    »Ich weiß, aber das ist nur die Salbe. Ich wische sie dir ab.«
    Er ging ins Badezimmer und kam mit einem feuchten Waschlappen zurück. Ihre Umgebung in Augenschein zu nehmen, war sicher wichtiger für sie als der Wirkstoff.
    Sie zuckte, als er ihr Kinn in seine Hand nahm.
    »Ganz ruhig, Bella …« Sie wehrte sich dagegen, dass er ihr das Tuch auf die Augen drückte, dann kratzte sie ihn. »Nein, nein … nimm die Hände weg. Ich wische es ab.«
    »Phury?«, fragte sie heiser. »Bist das wirklich du?«
    »Ja, ich bin es.« Er setzte sich auf die Bettkante. »Du bist im Haus der Bruderschaft. Vor ungefähr sieben Stunden wurdest du hierher gebracht. Deine Familie wurde benachrichtigt, und sobald du willst, kannst du sie anrufen.«
    Als sie ihre Hand auf seinen Arm legte, erstarrte er. Mit zaghaften Bewegungen tastete sie sich über seine Schulter bis zu seinem Hals hinauf, dann berührte sie sein Gesicht und schließlich das Haar. Sie lächelte leicht, als sie die dichten Wellen spürte, und dann hielt sie sich eine Strähne unter die Nase. Sie atmete tief ein und legte die andere Hand auf sein Bein.
    »Du bist es wirklich. Ich erinnere mich an den Duft deines Shampoos.«
    Die Nähe und die Berührung brannten sich durch Phurys Kleider und durch die Haut direkt in sein Blut. Er kam sich wie ein Schwein vor, eine sexuelle Regung zu empfinden, aber er konnte seinen Körper nicht daran hindern. Besonders, als ihre Hand über die Haare nach unten bis zu seiner Brust wanderte.

    Seine Lippen teilten sich, ihm stockte der Atem. Er wollte sie an sich ziehen und sie festhalten. Keinen Sex, obwohl sein Körper tatsächlich genau das von ihr wollte. Nein, im Augenblick wollte er einfach nur ihre Wärme spüren und sich davon überzeugen, dass sie noch am Leben war.
    »Lass mich deine Augen versorgen.« Himmel, seine Stimme war zwei Oktaven gefallen.
    Als sie nickte, wischte er ihr vorsichtig

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