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Black Dagger 05 - Mondspur

Black Dagger 05 - Mondspur

Titel: Black Dagger 05 - Mondspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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was sein Gehirn ihm befähle, sein Körper würde sich dagegen zur Wehr setzen; und falls er sich doch entfernte, wären die Entzugsqualen noch schlimmer als vorher sein Verlangen. Wrath und Rhage hatten ein Ventil für ihre körperliche Reaktion, doch der Rest der Brüder steckte schwer in der Klemme. Ihre einzige Hoffnung lag darin, sich bis zur Besinnungslosigkeit zu betäuben.
    Und Bella … Sie litt mehr Schmerzen als alle anderen zusammen.
    V stand auf und stützte sich mühsam an seiner Stuhllehne ab. »Komm schon, Phury. Wir sollten was rauchen. Jetzt sofort. Z, du gehst zu ihr, oder?«
    Zsadist schloss die Augen.
    »Z? Z, du wirst ihr doch dienen – oder?«
     
    Vor seiner Zimmertür blieb Z stehen. Er würde nur kurz hineingehen, nach Bella sehen und sich danach schnurstracks zu Phury verkrümeln und sich ordentlich bedröhnen. Er hasste zwar jede Art von Drogen, aber alles war besser als dieser wütende Drang nach Sex.
    Vorsichtig öffnete er die Tür einen Spalt und sackte sofort gegen den Pfosten. Der Duft im Raum war wie ein Garten in voller Blüte, das Wunderbarste, was ihm jemals in die Nase gestiegen war.
    In seiner Hose hämmerte es, Es schrie danach, herausgelassen zu werden.
    »Bella?«, forschte er in die Dunkelheit.
    Als er ein Stöhnen hörte, ging er hinein und schloss die Tür hinter sich.

    Gütige Jungfrau. Ihr Duft … Ein Knurren löste sich tief aus seiner Kehle, seine Finger krümmten sich zu Klauen. Seine Füße übernahmen das Kommando, marschierten zum Bett; der Verstand wurde dabei von den Instinkten einfach zurückgelassen. Vollkommen in die Laken verwickelt, wand Bella sich auf der Matratze. Bei seinem Anblick schrie sie auf, fasste sich dann aber wieder, als zwänge sie sich selbst zur Ruhe.
    »Alles in Ordnung bei mir.« Sie drehte sich auf den Bauch, die Oberschenkel rieben aneinander, als sie sich die Decke über den Körper zog. »Wirklich … alles … ich komm schon …«
    Wieder entströmte ihr eine Druckwelle, so vehement, dass sie Zsadist nach hinten drückte. In einer fließenden Bewegung rollte Bella sich zu einem Ball zusammen.
    »Geh weg«, ächzte sie. »Schlimmer … wenn du hier bist. O … Gott …«
    Als sie einen heftigen Fluch ausstieß, taumelte Z rückwärts, obwohl sein Körper danach brüllte, zu bleiben.
    Sich auf den Flur zu schleppen, war so einfach, wie ein Raubtier von seiner Beute wegzuzerren. Er schaffte es schließlich dennoch, die Tür zu schließen, und raste zu Phurys Zimmer.
    Den ganzen Statuenflur hinunter konnte er bereits den Rauch riechen, den sein Zwillingsbruder und V produzierten. Und als er durch die Tür gestürmt kam, war die Qualmwolke schon so dicht wie Nebel.
    Vishous und Phury saßen auf dem Bett, jeder einen fetten Joint zwischen den Fingern, die Gesichtszüge verkrampft, die Körper aufs Äußerste angespannt.
    »Was, zum Henker, machst du hier?«, verlangte V zu wissen.
    »Gebt mir auch was.« Z deutete mit dem Kopf auf die Mahagonikiste zwischen den beiden.

    »Warum hast du sie allein gelassen?« V zog fest an der Selbstgedrehten, die orangefarbene Spitze leuchtete hell auf. »Die Triebigkeit ist doch noch nicht vorüber.«
    »Sie hat gesagt, es wäre schlimmer, wenn ich da bin.« Z beugte sich über seinen Zwilling und schnappte sich einen Joint. Seine Hände zitterten so stark, dass er es kaum schaffte, ihn anzuzünden.
    »Wie kann das sein?«
    »Sehe ich aus, als hätte ich Erfahrung damit?«
    »Aber es heißt doch, dass es besser wird, wenn ein Mann bei ihr ist.« V rieb sich das Gesicht, dann sah er ungläubig zu Z hinüber. »Moment mal – du hast gar nicht bei ihr gelegen, oder? Z? Z, antworte gefälligst!«
    »Nein, hab ich nicht«, fauchte er. Ihm war bewusst, dass Phury sehr, sehr still geworden war.
    »Wie konntest du die arme Frau in ihrem Zustand im Stich lassen?«
    »Sie hat gesagt, es wäre alles in Ordnung.«
    »Kann ja sein, aber es fängt doch gerade erst an. Nichts ist in Ordnung. Die Schmerzen können nur dadurch gelindert werden, dass ein Mann in ihr zum Ende kommt, verstehst du mich? Du darfst sie nicht damit allein lassen. Das ist grausam.«
    Z wanderte unruhig zu einem der Fenster. Die Rollläden waren noch für den Tag heruntergelassen, und er dachte an die Sonne, diesen großen, hellen Gefängniswärter. O, wie sehr er sich wünschte, das Haus verlassen zu können. Er fühlte sich, als schnappte eine Falle zu, und der Drang wegzulaufen war beinahe so stark wie die Lust, die ihn völlig

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