Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen
abzulegen, bevor er sich wie eine Rakete auf Vishous gestürzt hatte.
Er war eben ein echter Gentleman.
»Sie kann dich heilen«, sagte V.
»Ich will nicht geheilt werden. Außerdem will ich sie nicht schwängern, verstehst du mich? Was für ein Chaos gäbe das denn?«
»Ist es ihr erstes Mal?«
»Keine Ahnung.«
»Wenn ja, dann stehen die Chancen praktisch bei Null.«
»›Praktisch‹ reicht mir nicht. Wie kann man ihr sonst noch helfen?«
Vom Bett ließ sich Phury vernehmen. »Du hast doch noch das Morphium, oder? Du weißt schon, diese Spritze, die Havers hiergelassen hat. Nimm die. Ich habe gehört, dass Frauen ohne Partner das so machen.«
V setzte sich auf, die kräftigen Arme auf den Knien balancierend. Als er sich das Haar zurückstrich, blitzte das Tattoo an der rechten Schläfe auf. »Es wird das Problem nicht ganz beheben, aber immerhin ist es besser als nichts.«
Wieder eine Schockwelle durch die Luft. Alle drei stöhnten und waren vorübergehend außer Gefecht gesetzt, ihre Körper verspannten sich, zappelten, wollten dorthin gehen, wo sie gebraucht wurden, wo sie sich nützlich machen konnten, um den Schmerz einer Frau zu lindern.
Sobald Z wieder in der Lage dazu war, stand er auf. Als Z aus dem Zimmer ging, kletterte V wieder zu Phury aufs Bett und zündete sich einen neuen Joint an.
Am anderen Ende des Hauses atmete Z tief durch, bevor er sein Zimmer wieder betrat. Er öffnete die Tür, wagte aber nicht, einen Blick in ihre Richtung zu werfen, sondern zwang sich, zu seinem Schreibtisch zu gehen.
Er fand die Spritzen und nahm die eine in die Hand, die Phury schon aufgezogen hatte. Dann holte er tief Luft und drehte sich um. Das Bett war leer.
»Bella?« Er ging hinüber. »Bella, wo …«
Er fand sie zusammengekrümmt auf dem Boden, ein Kissen zwischen den Beinen, am ganzen Körper zitternd.
Als er sich neben sie kniete, fing sie an zu weinen. »Es tut weh …«
»O mein Gott … ich weiß, Nalla.« Er strich ihr das Haar aus der Stirn. »Ich kümmere mich um dich.«
»Bitte, es tut so weh.« Sie rollte sich auf den Rücken,
ihre Brüste waren ganz hart und hellrot an den Spitzen … wunderschön. Unwiderstehlich. »Es tut weh. Es tut so weh, Zsadist, es hört nicht auf. Es wird immer schlimmer. Es …«
Sie zuckte heftig und wand sich wild herum, ein Energiestoß entströmte ihrem Körper. Die Macht der Hormone, die sie ausstieß, machte ihn blind, und er wurde von der rabiaten Reaktion seines eigenen Körpers so überwältigt, dass er nichts spürte … selbst als sie seinen Unterarm so fest packte, als wollte sie ihm die Knochen brechen.
Als der Anfall sich abschwächte, überlegte er kurz, ob sie ihm das Handgelenk gebrochen hatte. Nicht, dass er sich um den Schmerz sorgte; er würde alles ertragen, was sie mit ihm tun musste. Aber wenn sie sich so verzweifelt an ihn klammerte, konnte er sich ungefähr vorstellen, was sie innerlich durchmachte.
Schaudernd bemerkte er, dass sie sich so fest auf die Unterlippe gebissen hatte, dass sie blutete. Er wischte das Blut mit dem Daumen ab. Dann musste er es an der Hose abstreifen, damit er es nicht ableckte und nach mehr verlangte.
»Nalla … « Er betrachtete die Spritze in seiner Hand.
Tu es, drängte er sich selbst. Betäube sie. Nimm ihr den Schmer z.
»Bella, ich muss etwas wissen.«
»Was denn?«, keuchte sie.
»Ist das dein erstes Mal?«
Sie nickte. »Ich hatte keine Ahnung, dass es so schlimm sein würde – gütige Jungfrau.«
Wieder verkrampfte ihr Körper, die Beine zerdrückten das Kissen.
Die Spritze mochte besser als nichts sein, aber das war nicht gut genug für sie. Gleichzeitig schien es ihm ein
Sakrileg zu sein, in ihr zu kommen. Sein Samenerguss war die schlimmere der beiden miserablen Optionen, die sie hatte; aber biologisch betrachtet konnte er mehr für sie tun, als ihr Morphium zu verabreichen.
Z legte die Spritze auf den Nachttisch. Dann stand er auf, schleuderte die Stiefel von sich und zog sich das Hemd über den Kopf. Er machte die Hose auf, entließ die schmerzhafte Erektion in die Freiheit und stieg aus der Lederhose.
Er brauchte offenbar Schmerz, um zum Orgasmus zu kommen, doch darum machte er sich jetzt keine Sorgen. Er konnte sich leicht selbst genug verletzen, um so weit zu kommen. Dazu hatte er doch Fänge, oder?
Bella krümmte sich vor Qual, als er sie aufhob und auf das Bett legte. Sie sah überwältigend aus, wie sie dort auf dem Kissen lag, die Wangen gerötet, die Lippen geöffnet, die
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