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Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen

Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen

Titel: Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Frau, die er …
    Liebte. Ja, liebte.
    Das war der Gedanke, der ihm durch den Kopf schoss, als er wieder in ihr kam.
    Bella sank auf ihm zusammen, atmete erschauernd aus und urplötzlich war die Triebigkeit vorüber. Die tosende weibliche Energie wehte einfach aus dem Zimmer, ein Sturm, der vorübergezogen war. Vor Erleichterung aufseufzend, stieg sie von ihm herunter, löste ihr hinreißendes Geschlecht von ihm. Als Es leblos auf seinen Bauch fiel, spürte er die Kälte des Raums darauf, wenig gefällig im Vergleich zu ihrer Wärme.
    »Geht es dir gut?«, fragte er.
    »Ja …«, flüsterte sie und drehte sich auf die Seite. Sie schlief schon halb. »Ja, Zsadist … ja.«
    Sie würde Essen brauchen, dachte er. Er musste ihr etwas zu essen besorgen.
    Er nahm seinen ganzen Willen zusammen, holte tief Luft, noch einmal und noch einmal … und zwang schließlich seinen Oberkörper vom Bett. In seinem Kopf drehte sich alles, die Möbel und der Fußboden und die Wände wirbelten herum, tauschten die Plätze, bis er nicht mehr sicher war, ob er an der Decke hing oder nicht.

    Der Schwindel wurde noch schlimmer, als er die Beine von der Matratze hob, und als er aufstand, verließ ihn das Gleichgewicht komplett. Er taumelte unsanft gegen die Wand und musste sich an den Vorhängen festhalten, um auf den Beinen zu bleiben.
    Als er endlich wieder freihändig stehen konnte, ließ er los und beugte sich zu ihr herunter. Sie hochzuheben war ein Kampf, aber sein Bedürfnis, für sie zu sorgen war stärker als die Erschöpfung. Er trug sie zu seinem Deckenlager auf dem Fußboden, dann deckte er sie mit der Steppdecke zu, die sie schon vor Ewigkeiten vom Bett gestrampelt hatten. Gerade drehte er sich um, da hielt sie seinen Arm fest.
    »Du musst dich nähren«, sagte sie und wollte ihn an sich heranziehen.
    O Gott, er war in Versuchung.
    »Ich bin gleich zurück.« Er kam auf die Füße, stolperte zum Schrank und zog sich eine Boxershorts an. Dann zog er die Bettwäsche ab und ging.
     
    Phury schlug die Augen auf und stellte fest, dass er keine Luft bekam.
    Was durchaus einleuchtend war. Sein Gesicht war in ein Bündel Decken gepresst. Er befreite Mund und Nase aus dem Knäuel und bemühte sich, den Blick klar zu bekommen. Das Erste, was er sah, war ein Aschenbecher voller Jointkippen fünfzehn Zentimeter von seinem Kopf entfernt. Auf dem Fußboden.
    Was zum Henker? Ach so … Er hing über dem Fußende der Matratze.
    Als er ein Stöhnen hörte, stützte er sich mühsam auf, drehte den Kopf … und hatte direkt vor seiner Nase einen von Vishous’ Füßen. Hinter Schuhgröße 50 lag Butchs Oberschenkel.

    Phury musste lachen, was wiederum das zerknautschte Gesicht des Polizisten aus einem Kissen riss. Der Mensch sah an sich selbst herunter, dann an Phury. Er blinzelte ein paar Mal, als hoffte er, noch einmal richtig aufzuwachen.
    »O Mann«, sagte er krächzend. Dann blickte er zu Vishous, der besinnungslos neben ihm lag. »O … Mann, das ist einfach zu abgefahren.«
    »Krieg dich wieder ein, Bulle. So attraktiv bist du auch wieder nicht.«
    »Wenn du es sagst.« Er rubbelte sich das Gesicht. »Aber das heißt nicht, dass ich drauf stehe, neben zwei Kerlen aufzuwachen.«
    »V hat dir doch gesagt, du sollst nicht zurückkommen. «
    »Stimmt. Das war eine Fehlentscheidung von mir.«
    Es war eine lange Nacht gewesen. Irgendwann, als selbst das Gefühl von Klamotten auf der Haut zu viel geworden war, hatten sie jegliches Schamgefühl aufgegeben. Es war einfach nur darum gegangen, die Zeit der Not zu überstehen: einen Joint nach dem anderen anzuzünden, Scotch oder Wodka runterzukippen, allein ins Badezimmer zu schleichen, um sich Abhilfe zu schaffen.
    »Also ist es vorbei?«, fragte Butch. »Bitt sag, dass es vorbei ist.«
    Phury krabbelte vom Bett. »Ja. Ich glaube schon.«
    Er hob ein Laken auf und warf es zu Butch, der sich und Vishous damit bedeckte. V zuckte nicht mal. Er schlief wie ein Toter auf dem Bauch, die Augen fest zusammengekniffen, ein leises Schnarchen auf den Lippen.
    Der Cop fluchte, warf ein Kissen an das Kopfteil des Bettes und lehnte sich zurück. Er rubbelte sich die Haare,
bis sie senkrecht vom Kopf abstanden, und gähnte so herzhaft, dass Phury seinen Kiefer knacken hörte.
    »Verdammt noch mal, Vampir. Ich hab nicht geglaubt, dass ich das jemals sagen würde, aber ich habe absolut keinen Bock auf Sex. Gott sei Dank.«
    Phury zog sich eine Trainingshose an. »Willst du was zu essen? Ich werde mal der Küche

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