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Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen

Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen

Titel: Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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einen Besuch abstatten. «
    Butchs Augen leuchteten selig. »Du würdest tatsächlich Essen hierherbringen? Im Sinne von, ich muss mich nicht bewegen?«
    »Dafür schuldest du mir dann einen echt großen Gefallen, aber ja, ich bin bereit zu liefern.«
    »Du bist ein Gott.«
    Phury zog sich ein T-Shirt über. »Was willst du?«
    »Was da ist. Wenn du es echt gut meinst, dann schleifst du einfach den ganzen Kühlschrank hier rauf. Ich bin kurz vorm Verhungern.«
    Phury ging nach unten in die Küche und wollte gerade auf Beutezug gehen, als er Geräusche aus der Waschküche hörte. Er ging hinüber und drückte die Tür auf.
    Zsadist stopfte Bettwäsche in die Maschine.
    Und – gütige Jungfrau im Schleier –, er sah furchtbar aus. Sein Magen war regelrecht eingefallen; die Hüftknochen stachen durch die Haut wie Zeltstangen; sein Brustkorb sah aus wie ein gepflügter Acker. Er musste über Nacht mindestens fünf Kilo abgenommen haben. Und sein Hals und die Handgelenke waren völlig zerbissen. Aber … er roch nach wunderbaren, dunklen Gewürzen, und ihn umgab ein Frieden, so tief und unwahrscheinlich, dass Phury seinen eigenen Sinnen nicht traute.
    »Mein Bruder?«, sagte er.
    Z blickte nicht auf. »Weißt du, wie das Ding hier funktioniert? «

    »Äh, ja. Du tust was von dem blauen Pulver in das Fach hier, und dann drehst du den Knopf herum – komm, ich helfe dir.«
    Z trat zurück, die Augen immer noch auf den Boden geheftet. Als das Wasser in die Maschine lief, murmelte Z einen Dank und machte sich auf den Weg zur Küche.
    Phury ging ihm nach, er hatte einen Kloß im Hals. Er wollte fragen, ob alles in Ordnung war, und nicht nur mit Bella.
    Noch suchte er die richtigen Worte, da holte Z einen gebratenen Truthahn aus dem Kühlschrank, riss ein Bein ab und biss hinein. Er kaute verzweifelt, knabberte den Knochen ab, so schnell er konnte, und sobald er fertig war, riss er die andere Keule ab und machte weiter.
    Gott im Himmel … Der Bruder aß sonst nie Fleisch. Aber er hatte auch noch nie eine Nacht wie die vergangene überstanden. Keiner von ihnen hatte das.
     
    Z konnte Phurys Blick auf sich spüren und hätte aufgehört zu essen, wenn er gekonnt hätte. Er hasste es, wenn man ihn ansah, besonders, wenn er gerade kaute. Aber er bekam das Essen einfach nicht schnell genug in sich hinein.
    Immer weiter schob er sich Truthahnstücke in den Mund, nahm ein Messer und schnitt dünne Scheiben Brustfleisch herunter. Für Bella nahm er nur die besten Stücke. Die weniger guten Teile aß er selbst.
    Was würde sie sonst noch brauchen? Er wollte kalorienreiche Sachen für sie. Und Getränke – er sollte ihr etwas zu trinken mitbringen. Also ging er wieder zum Kühlschrank und türmte einen Teller mit Vorräten auf, um ihn dann sorgfältig zu durchforsten. Er würde ihr nur bringen, was ihrer Zunge würdig war.
    »Zsadist?«

    Mein Gott, er hatte ganz vergessen, dass Phury noch da stand.
    »Ja?« Er öffnete eine Tupperdose.
    Der Kartoffelbrei darin sah gut aus, obwohl er ihr wirklich lieber einen gebracht hätte, den er selbst gemacht hatte. Nicht, dass er wüsste, wie das ging. Er konnte nicht lesen, konnte keine Waschmaschine bedienen, konnte nicht kochen.
    Er musste sie gehen lassen, damit sie sich einen Mann suchen konnte, der halbwegs Grips hatte.
    »Ich will ja nicht neugierig sein«, begann Phury.
    »Bist du aber.« Er nahm einen Laib von Fritz’ selbst gebackenem Sauerteigbrot aus dem Schrank und quetschte es mit den Fingern zusammen. Es war weich, aber er schnüffelte trotzdem daran. Gut, es war frisch genug für sie.
    »Geht es ihr gut? Und … dir?«
    »Uns geht’s gut.«
    »Wie war es?« Phury hüstelte. »Ich meine, ich will das nicht nur wissen, weil es um Bella geht. Es ist nur … ich habe so viele Gerüchte gehört, und ich weiß nicht, was ich glauben soll.«
    Z füllte etwas Kartoffelbrei zu der Truthahnbrust auf dem Teller; dann löffelte er wilden Reis daneben und bedeckte das Ganze mit einer anständigen Portion Soße. Dann steckte er den vollen Teller in die Mikrowelle, froh, dass er wenigstens dieses Gerät bedienen konnte.
    Während er dem Essen beim Kreiseln zusah, dachte er über die Frage seines Zwillingsbruders nach und erinnerte sich an das Gefühl, wie Bella sich auf seine Hüften gesetzt hatte. Diese Verbindung, von den Dutzenden, die sie während der Nacht erlebt hatten, stach für ihn am meisten hervor. Es war so irrsinnig gewesen, sie auf sich zu haben, besonders, als sie ihn

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