Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen

Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen

Titel: Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
Vom Netzwerk:
geküsst hatte …

    Ihre gesamte Triebigkeit hindurch, aber vor allem während dieser letzten Vereinigung, hatte sie an den Mauern der Vergangenheit geschabt, hatte ihm etwas Gutes gegeben. Er würde die Wärme, die sie ihm geschenkt hatte, bis ans Ende seiner Tage in seinem Innersten hüten.
    Die Mikrowelle klingelte, und er stellte fest, dass Phury immer noch auf eine Antwort wartete.
    Z stellte den Teller auf ein Tablett und legte Besteck dazu, um sie gepflegt füttern zu können.
    Als er sich umwandte und aus dem Raum ging, murmelte er: »Sie ist so schön, dass ich es nicht in Worte fassen kann.« Dann hob er den Blick und sah Phury an. »Und letzte Nacht war ich über alle Maßen gesegnet, ihr dienen zu dürfen.«
    Aus irgendeinem Grund wich sein Bruder erschrocken zurück und streckte die Hand aus. »Zsadist, deine …«
    »Ich muss meiner Nalla ihr Essen bringen. Bis später. «
    »Warte! Zsadist! Deine …«
    Z schüttelte nur den Kopf und ging weiter.

11
    »Warum hast du mir das nicht sofort gezeigt?«, fragte Rehvenge seinen Doggen. Als der Diener vor Schreck und Scham errötete, tat ihm der arme Mann sofort leid. »Schon gut. Ist egal.«
    »Herr, ich bin sofort zu Euch gekommen, als ich bemerkte, dass Ihr zurückgekehrt seid. Aber Ihr habt endlich einmal geschlafen. Ich war nicht sicher, was das auf dem Bild war, und ich wollte Euch nicht stören. Ihr ruht sonst niemals.«
    Ja, Marissa zu nähren hatte ihn ausgeknipst wie eine Lampe. Das war das erste Mal, dass er die Augen geschlossen und das Bewusstsein verloren hatte seit … er wusste selbst nicht, seit wann. Aber jetzt hatte er ein Problem.
    Rehv setzte sich vor den Computerbildschirm und spielte das Band noch einmal ab. Es war wie beim ersten Mal: Ein Mann mit dunklem Haar und schwarzen Kleidern hielt vor dem Tor. Stieg aus dem Pick-up aus. Trat
vor, um die Trauerschleifen zu berühren, die an die Eisenstangen gebunden waren.
    Rehv zoomte näher heran, bis er das Gesicht des Mannes klar und deutlich erkennen konnte. Unauffällig, weder gut aussehend noch hässlich. Doch der dazugehörige Körper war riesig. Und die Jacke sah aus, als wäre sie entweder gepolstert, oder als ob darunter diverse Waffen verborgen wären.
    Rehv machte ein Standbild und prüfte Datum und Uhrzeit in der rechten unteren Bildecke. Dann wechselte er den Bildschirm und rief die Daten der anderen Kamera auf, die am Tor montiert war, der wärmeempfindlichen. Mit raschen Handgriffen fand er die passende Stelle mit genau derselben Uhrzeit.
    Na, wer hätte das gedacht. Die Körpertemperatur dieses »Mannes« lag bei etwa zehn Grad Celsius. Ein Lesser.
    Rehv wechselte wieder zum ersten Bildschirm und ging ganz nah an das Gesicht des Jägers heran, als der die Schleife betrachtete. Trauer, Furcht … Wut. Keine davon eine anonyme Emotion; alle an etwas Persönliches geknüpft. Etwas Verlorenes.
    Das war also der Dreckskerl, der Bella entführt hatte. Und er war zurückgekommen.
    Rehv war nicht erstaunt, dass der Lesser ihr Haus gefunden hatte. Bellas Gefangenschaft hatte sich herumgesprochen, und die Adresse der Familie war nie geheim gewesen. Da seine Mahmen eine spirituelle Anlaufstelle war, war die Adresse in der Thorne Avenue sogar wohlbekannt. Es bräuchte bloß einen Vampir zu fangen, der wusste, wo sie wohnten.
    Die eigentliche Frage war: Warum war der Lesser nicht durch das Tor gekommen?
    Lieber Gott. Wie spät war es? Vier Uhr nachmittags. Scheiße.

    »Das ist ein Lesser«, sagte Rehv, stampfte mit dem Stock auf und erhob sich eilig. »Wir evakuieren das Haus auf der Stelle. Such sofort Lahni und sag ihr, die Herrin muss angekleidet werden. Dann bringst du beide durch den Tunnel und fährst sie mit dem Wagen zu unserem geheimen Unterschlupf.«
    Der Doggen erbleichte. »Herr, ich hatte ja keine Ahnung, dass das ein …«
    Rehv legte dem Diener eine Hand auf die Schulter, um seine aufsteigende Panik zu besänftigen. »Du hast alles richtig gemacht. Aber jetzt beeil dich. Hol Lahni.«
    So schnell er konnte, lief Rehv zum Schlafzimmer seiner Mutter.
    »Mahmen?«, rief er leise, als er die Tür öffnete. »Mahmen, wach auf.«
    Seine Mutter setzte sich in ihrem seidenen Bettzeug auf, das Haar für den Tag unter einer Haube versteckt. »Aber es … es ist noch Nachmittag. Warum …«
    »Lahni kommt und hilft dir beim Anziehen.«
    »Gütige Jungfrau, Rehvenge. Was ist denn?«
    »Du verlässt das Haus.«
    »Was …«
    »Sofort, Mahmen. Ich erkläre es dir später.« Er küsste sie

Weitere Kostenlose Bücher