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Black Dagger 07 - Menschenkind

Black Dagger 07 - Menschenkind

Titel: Black Dagger 07 - Menschenkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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zurückzuziehen, vor und zurück. Sein Rücken bog sich, die massigen Schultern wurden hochgezogen und wieder locker gelassen, er fand einen Takt, bei dem V ganz schnell blinzeln musste. Und dann blinzelte er überhaupt nicht mehr.
    Marissa bäumte sich auf, das Kinn hoch erhoben, den Mund geöffnet. Was für ein Bild sie abgab unter ihrem Mann, das Haar über die Kissen ergossen, ein paar Strähnen davon um Butchs kräftige Oberarme gewickelt. In ihrer Leidenschaft, in diesem leuchtenden, pfirsichfarbenen Kleid sah sie aus wie die Morgenröte, ein Sonnenaufgang, ein Versprechen von Wärme. Und Butch aalte sich darin, der alte Glückspilz.
    Da hörte V die Tür zum Vorraum aufgehen und schnellte herum, wobei er den Monitor mit seinem Körper abschirmte.
    Havers legte Butchs Krankenakte auf einem Regal ab und griff nach einem Schutzanzug. »Guten Abend, Sire. Du bist wieder gekommen, um ihn zu heilen?«
    »Ja …« Vs Stimme versagte beinahe, und er räusperte sich. »Aber jetzt ist kein guter Zeitpunkt.«
    Havers hielt inne, den Anzug in der Hand. »Ruht er?«
    Im Gegenteil. »Genau. Also sollten wir beiden ihn jetzt schön allein lassen.«

    Die Augenbrauen des Arztes zuckten hinter der Hornbrille nach oben. »Wie bitte?«
    V drückte dem Arzt die Krankenakte an die Brust, dann nahm er ihm den Anzug aus der Hand und hängte ihn zurück. »Später, Doc.«
    »Ich – ich muss eine Untersuchung durchführen. Ich glaube, er kann vielleicht schon entlassen …«
    »Super. Aber wir gehen jetzt.«
    Wieder öffnete Havers den Mund, um etwas zu erwidern, und V wurde die Unterhaltung langsam langweilig. Er umklammerte die Schulter des Arztes, sah ihm in die Augen und suggerierte ihm Zustimmung.
    »Ja …«, murmelte Havers brav. »Später. M-morgen?«
    »Ja, morgen ist toll.«
    Während V Marissas Bruder vor sich her zurück in den Flur schob, konnte er nur an die Bilder auf diesem Bildschirm denken. Es war so falsch von ihm, zuzusehen.
    So falsch von ihm … es zu wollen.
     
    Marissa stand lichterloh in Flammen.
    Butch … o gütige Jungfrau … Butch. Er lag schwer auf ihr und war so groß, so groß, dass ihre Beine unter dem Rock weit gespreizt waren, um ihn zwischen sich aufzunehmen. Und wie er sich bewegte … der Rhythmus seiner Hüften machte sie völlig verrückt.
    Als er schließlich den Kuss unterbrach, atmete er heftig, und in seinen haselnussbraunen Augen lag eine unbezähmbare sexuelle Begierde, ein unersättlicher männlicher Hunger. Vielleicht hätte sie überfordert sein sollen, weil sie keine Ahnung hatte, was sie da eigentlich tat. Doch stattdessen fühlte sie sich mächtig.
    Das Schweigen zog sich in die Länge, endlich begann sie: »Butch?« Obwohl sie nicht ganz sicher war, was sie eigentlich fragen wollte.

    »O mein Gott, Baby.« Kaum spürbar strich seine Hand über ihren Hals bis zum Schlüsselbein. Am oberen Rand ihres Kleides hielt er inne, offensichtlich um Erlaubnis bittend, die Robe ausziehen zu dürfen.
    Was sie rapide abkühlte. Ihre Brüste kamen ihr zwar einigermaßen durchschnittlich vor, doch sie hatte noch keinen direkten Vergleich gehabt. Und sie könnte den Ausdruck von Abscheu nicht ertragen, mit dem Männer ihrer Spezies sie stets betrachtet hatten, wenn er von Butch käme. Nicht auf Butchs Gesicht, und ganz besonders nicht, wenn sie nackt wäre. Dieser Widerwille war schon voll bekleidet und von Männern kommend, die ihr egal waren, schwer genug zu ertragen.
    »Ist schon gut«, sagte Butch und nahm die Hand weg. »Ich will dich nicht drängen.«
    Er küsste sie zart und rollte sich dann von ihr herunter auf den Rücken, die Decke rasch über die Hüften ziehend. Er legte sich den Unterarm über die Augen, seine Brust hob und senkte sich, als hätte er einen Dauerlauf gemacht.
    Marissa sah an ihrem Mieder herunter und stellte fest, dass sie den Stoff so fest umklammerte, dass ihre Knöchel ganz weiß waren. »Butch?«
    Er nahm den Arm herunter und drehte den Kopf auf dem Kissen. Sein Gesicht war an manchen Stellen immer noch angeschwollen, und eins seiner Augen schillerte grün und blau. Und sie bemerkte, dass seine Nase gebrochen gewesen war, aber nicht kürzlich. In ihren Augen aber war er wunderschön.
    »Was ist, Baby?«
    »Hattest du … hattest du schon viele Geliebte?«
    Er runzelte die Stirn. Atmete ein. Sah aus, als wollte er nicht antworten. Tat es dann doch. »Ja. Hatte ich.«
    Marissas Lungen verwandelten sich zu Zement, als sie ihn sich mit anderen Frauen vorstellte, sie

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