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Black Dagger 07 - Menschenkind

Black Dagger 07 - Menschenkind

Titel: Black Dagger 07 - Menschenkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Stirn. »Der Herr wird das nicht gutheißen.«
    »Ich weiß, aber Wrath war schon viel zu gut zu mir.« Die Brillanten funkelten auf ihren Fingerspitzen. »Fritz? Nimm bitte das Armband.«
    »Der Herr heißt das aber wirklich nicht gut.«
    »Er ist nicht mein Hüter. Also hat er das nicht zu entscheiden. «
    »Er ist der König. Er hat alles zu entscheiden.« Trotzdem nahm Fritz das Schmuckstück entgegen.
    Als er sich abwandte, wirkte der Butler so gramgebeugt, dass sie sagte: »Vielen Dank, dass du mir etwas Unterkleidung gebracht und diese Robe hast reinigen lassen. Das war sehr aufmerksam.«
    Seine Miene erhellte sich ein wenig bei diesem Lob. »Vielleicht wünscht Ihr, dass ich noch einige andere Kleider für Euch aus den Koffern hole?«
    Sie sah an ihrem Kleid herunter und schüttelte den Kopf.
»Ich werde nicht lange hierbleiben. Am besten packen wir nichts aus.«
    »Wie Ihr wünscht, Herrin.«
    »Danke, Fritz.«
    Er zögerte noch. »Ihr solltet wissen, dass ich für Euer Rendezvous mit unserem Herrn Butch frische Rosen in die Bibliothek gestellt habe. Er bat mich, Euch damit eine Freude zu machen. Er schärfte mir ein, sie müssten einen so hübschen, blassen Goldton haben wie Euer Haar.«
    Sie schloss die Augen. »Danke, Fritz.«
     
    Butch spülte seinen Rasierer ab, klopfte ihn auf dem Waschbeckenrand ab und stellte das Wasser ab. Dem Spiegel zufolge hatte das Rasieren nicht viel geholfen; jetzt sah man seine Prellungen noch deutlicher, die sich langsam gelblich verfärbten. Mist. Er wollte für Marissa gut aussehen, besonders da die vergangene Nacht so katastrophal verlaufen war.
    Geistesabwesend betrachtete er sein Spiegelbild und tippte sich auf den Vorderzahn, von dem ein Stückchen fehlte. Sehr witzig – wenn er so aussehen wollte, als verdiente er sie, bräuchte er kosmetische Chirurgie, eine Entgiftung und neue Zähne.
    Egal. Es gab Wichtigeres, worüber er nachdenken musste, wenn er sie in zehn Minuten treffen sollte. Letzte Nacht am Telefon hatte sie furchtbar geklungen, und es sah fast so aus, als hätten sie sich wieder voneinander entfernt. Aber wenigstens war sie bereit, ihn überhaupt zu sehen.
    Was ihn zu seiner großen Sorge führte. Er nahm das kleine scharfe Messer in die Hand, streckte seinen Arm aus und …
    »Bulle, du wirst bald völlig durchlöchert sein, wenn du so weitermachst.«
    Butch sah in den Spiegel. Hinter ihm lehnte V am Türrahmen,
ein Glas Wodka in der einen, eine Zigarette in der anderen Hand. Türkischer Tabak würzte die Luft, ein durchdringender, männlicher Duft.
    »Komm schon, V. Ich muss ganz sicher sein. Ich weiß, dass deine Hand Wunder wirkt, aber …« Er zog die Klinge über seine Haut, dann schloss er aus Angst vor dem, was hervorquellen würde, die Augen.
    »Es ist rot, Butch. Alles in Ordnung.«
    Vorsichtig besah er sich den feuchten hellroten Streifen. »Wie kann ich mir aber sicher sein?«
    »Du riechst nicht mehr wie ein Lesser, und das schon seit letzter Nacht.« V kam ins Badezimmer. »Und außerdem …«
    Bevor Butch reagieren konnte, packte V seinen Unterarm und leckte den Schnitt ab, wodurch die Wunde sich sofort schloss.
    Hektisch riss Butch den Arm weg. »Himmel, V! Was, wenn das Blut verseucht ist!«
    »Es ist in Ordnung. Völlig in …« Unvermittelt schnappte Vishous nach Luft und ließ sich wie ein nasser Sack gegen die Wand fallen, die Augen rollten willenlos in den Höhlen herum.
    »O mein Gott …!« Entsetzt streckte Butch die Hand aus …
    Woraufhin V seine Vorstellung abbrach und seelenruhig einen Schluck aus seinem Glas nahm. »Alles in bester Ordnung, Bulle. Schmeckt völlig normal. Soll heißen, für einen Menschen ganz okay. Was jetzt nicht so mein Ding ist, wenn du verstehst, was ich meine.«
    Butch holte aus und verpasste seinem Mitbewohner einen Faustschlag auf den Oberarm. Und als der Bruder fluchte, legte Butch noch einen Schlag nach.
    V funkelte ihn an und rieb sich die Stelle. »Verflucht, Bulle.«

    »Klappe, das hast du dir verdient.«
    Er schob den Bruder beiseite und ging zum Schrank. Unschlüssig, was er anziehen sollte, schob er die Klamotten unsanft auf den Bügeln hin und her.
    Er hielt inne. Kniff die Augen zu. »Was ist nur los, V, letzte Nacht war mein Blut schwarz. Jetzt ist es rot. Ist mein Körper so eine Art Lesser -Aufbereitungsanlage?«
    V ließ sich aufs Bett fallen und lehnte den Kopf an die Wand, das Glas auf dem Oberschenkel balancierend. »Vielleicht. Ich weiß es nicht.«
    O Mann, er hatte es so satt,

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