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Black Dagger 07 - Menschenkind

Black Dagger 07 - Menschenkind

Titel: Black Dagger 07 - Menschenkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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seines Mitbewohners.
    »Das gibt’s doch nicht …«, raunte Wrath.
    V stellte sich neben den Kamin und warf die Kippe in die Flammen. »So etwas hab ich noch nie gesehen.«
    »Geht es ihm gut?«
    »Weiß nicht. Ich würde ihn ja zu Havers bringen, um ihn durchchecken zu lassen, aber wir können ihn unmöglich zurück in die Klinik schaffen. Jetzt im Moment ist er in meiner Wohnung. Sein Handy hat er dabei. Er ruft mich an, wenn die Lage sich verschlimmert, dann lasse ich mir was einfallen.«
    Wraths Augenbrauen verschwanden unter der Sonnenbrille. »Wie überzeugt bist du, dass die Lesser ihn nicht aufspüren können?«
    »Extrem überzeugt. In beiden Fällen war er es, der ihnen
gefolgt ist. Als hätte er sie gerochen oder so was. Wenn er näher kommt, dann scheinen sie ihn zu erkennen, aber er macht den ersten Schritt.«
    Wrath betrachtete die Unterlagen auf seinem Schreibtisch. »Es gefällt mir nicht, dass er allein da draußen ist. Überhaupt nicht.«
    Eine lange Pause entstand, dann sagte V: »Ich könnte ihn holen, und ihn nach Hause bringen.«
    Wrath nahm die Sonnenbrille ab. Als er sich die Augen rieb, funkelte der Ring des Königs, der massive schwarze Diamant, an seinem Mittelfinger. »Wir haben Frauen im Haus, von denen eine schwanger ist.«
    »Ich könnte ihn ja im Auge behalten und dafür sorgen, dass er in der Höhle bleibt. Ich könnte den Tunnelzugang versiegeln.«
    »Zum Teufel.« Die Sonnenbrille kehrte an ihren angestammten Platz zurück. »Geh ihn holen. Bring unseren Menschen nach Hause.«
     
    Für Van war der schauerlichste Teil seiner Einführung in die Gesellschaft der Lesser nicht die körperliche Umwandlung, oder Omega, oder dass er nicht freiwillig teilnahm. Nicht, dass all dies nicht entsetzlich gewesen wäre. Das war es durchaus. Du lieber Himmel … zu wissen, dass das Böse tatsächlich existierte und herumlief und … Leuten Dinge antat war ein totaler Schock.
    Aber das war nicht der schauerlichste Teil.
    Grunzend hob Van den Kopf von der schlichten Matratze, auf der er Gott weiß wie lange gelegen hatte. Er sah an seinem Körper herunter, streckte den Arm aus, betastete seinen Schulteransatz und zog den Arm dann wieder an.
    Nein, der schauerlichste Teil war gewesen, dass er – als er endlich fertig damit war, sich zu übergeben, und wieder Luft bekam – sich nicht mehr richtig erinnern konnte, warum er
eigentlich ursprünglich gar nicht mitmachen wollte. Denn die Kraft war in seinen Körper zurückgekehrt; die wilde Energie seiner jungen Jahre hatte wieder Einzug in seine Knochen gehalten. Dank Omega war er in sich selbst zurückgekehrt, war nicht länger ein heruntergekommener, zerrütteter Schatten seiner selbst. Klar, die Mittel waren der blanke Horror gewesen. Aber der Zweck … war herrlich.
    Wieder beugte er seinen Bizeps, genoss das Gefühl der Muskeln und Knochen.
    »Sie lächeln«, bemerkte Xavier, als er in den Raum trat.
    Van sah auf. »Mir geht es großartig. Echt … richtig … großartig.«
    Xaviers Blick war abwesend. »Lassen Sie es sich nicht zu Kopf steigen. Und hören Sie mir gut zu. Sie bleiben in meiner Nähe. Sie gehe nirgendwohin ohne mich hin. Haben Sie das verstanden?«
    »Ja. Klar.« Van stellte die Beine auf den Fußboden. Er konnte es kaum erwarten, loszurennen und auszuprobieren, wie sich das anfühlte.
    Als er aufstand, trug Xavier einen merkwürdigen Gesichtsausdruck zur Schau. Frustriert?
    »Was ist denn?«, wollte Van wissen.
    »Ihre Einführung war so … normal.«
    Normal? Für ihn war es alles andere als normal gewesen, das Herz herausgerissen zu bekommen und sein Blut gegen etwas einzutauschen, das wie Teer aussah. Und verflucht noch mal, Van wollte sich auf gar keinen Fall den Spaß verderben lassen. Die Welt war wieder frisch und neu, soweit es ihn betraf. Er war wiedergeboren.
    »Tut mir leid, Sie zu enttäuschen«, murmelte er.
    »Ich bin nicht enttäuscht von Ihnen. Noch nicht.« Xavier sah auf die Uhr. »Ziehen Sie sich an. In fünf Minuten geht es los.«
    Van ging ins Badezimmer und stellte sich vor die Kloschüssel,
nur um festzustellen, dass er nicht musste. Und er hatte auch weder Hunger noch Durst.
    Gut, das war schon merkwürdig. Es schien ihm unnatürlich, nicht dem üblichen morgendlichen Ablauf zu folgen.
    Er beugte sich vor und betrachtete sein Spiegelbild über dem Waschbecken. Seine Gesichtszüge waren noch dieselben, doch seine Augen hatten sich verändert.
    Ein leichtes Unbehagen schlich sich ein, er rubbelte sich über

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