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Black Dagger 08 - Vampirherz

Black Dagger 08 - Vampirherz

Titel: Black Dagger 08 - Vampirherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Wrath studierte.
    »Hier haben wir das erste Foltercamp gefunden«, erklärte Phury gerade und zeigte auf ein großes grünes Gelände. »Und hier wurde Butch gefunden. Hier wurde ich hingebracht. «
    »Dazwischen liegen große Abstände«, murmelte Wrath.
    »Was wir brauchen, ist ein Flugzeug«, meinte Z. »Ein Blick aus der Vogelperspektive wäre viel effektiver.«
    »Das ist wahr.« Wrath schüttelte den Kopf. »Aber wir müssen gut aufpassen. Fliegen wir zu dicht am Boden, haben wir die Flugsicherung am Hals.«
    John schob sich ein wenig näher an den Schreibtisch heran. Reckte den Hals.
    Mit einer geschmeidigen Bewegung schob Wrath das Papier von sich, als hätte er genug gesehen. Oder vielleicht … wollte er auch John auffordern, einen Blick darauf zu werfen. Doch statt sich die topografische Karte anzusehen, betrachtete John den Unterarm des Königs. Die Bissspur am Handgelenk beschämte ihn, und er machte einen Schritt zurück.
    Genau in diesem Moment trat Beth ein. Sie hielt eine Lederschachtel in Händen, die einige mit roten Schleifen zusammengehaltene Schriftrollen enthielt.
    »Also gut, Wrath, wie wäre es mit einer kleinen Lagebesprechung? Die hier scheinen mir am wichtigsten.«

    Wrath lehnte sich zurück, als Beth die Schachtel abstellte. Dann nahm er ihr Gesicht in die Hände und küsste sie auf den Mund und auf beide Seiten des Halses. »Danke, Lielan. Das passt jetzt super, obwohl V und Butch gleich mit Marissa herkommen. Ach, Scheiße, hab ich dir schon vor der fantastischen Idee des Princeps -Rates erzählt? Obligatorische Bannung für alle nicht gebundenen Frauen.«
    »Du machst Witze.«
    »Die Spinner haben den Antrag noch nicht angenommen, aber laut Rehvenge wird bald abgestimmt.« Der König wandte sich an Z und Phury. »Ihr beiden checkt mal die Sache mit dem Flugzeug. Haben wir jemanden, der so was fliegen kann?«
    Phury zuckte die Achseln. »Ich habe so was früher schon mal gemacht. Und wir könnten V darauf ansetzen …«
    »Mich worauf ansetzen?«, fragte V, der gerade ins Arbeitszimmer spaziert kam.
    Wrath schob den Kopf um die Zwillinge herum. »Sagt dir das Wort Cessna etwas, mein Bruder?«
    »Wie nett. Heben wir ab?«
    Unmittelbar hinter V kamen Butch und Marissa herein. Und sie hielten Händchen.
    John trat beiseite und beobachtete die Szene: Wrath begann ein Gespräch mit Beth, während V, Butch und Marissa sich miteinander unterhielten, und Phury und Z den Raum verließen.
    Chaos. Bewegung. Planung. So funktionierte die Monarchie, die Bruderschaft. Und John fühlte sich privilegiert, auch im Raum sein zu dürfen … wenn auch nur für kurze Zeit, bis sie seinen armseligen Hintern an die Luft setzen würden.
    In der Hoffnung, sie würden vielleicht vergessen, dass er da war, sah er sich nach einem Platz zum Sitzen um und schielte zu Tohrs Sessel hinüber. Sich immer schön an den
Wänden haltend, schlich er hin und ließ sich auf dem ausgeblichenen, zerschlissenen Leder nieder. Von hier aus hatte er alles im Blick: Wraths Schreibtischplatte und was auch immer darauf lag; die Tür, durch die alle kamen und gingen; jeden Winkel des Zimmers.
    John zog die Beine auf den Sitz hoch und neigte sich vor, um mitzuhören, was Beth und Wrath bezüglich der Versammlung der Princeps besprachen. Wow. Sie arbeiteten wirklich großartig zusammen. Sie gab ihm ausgezeichnete Ratschläge, und der König nahm sie dankbar an.
    Als Wrath nickte, fiel ihm das lange schwarze Haar über die Schulter und auf den Schreibtisch. Er schob es zurück, dann öffnete er eine Schublade und entnahm ihr einen Spiralblock und einen Stift. Ohne hinzusehen hielt er beides rückwärts John direkt unter die Nase.
    John nahm die Gabe mit zitternden Händen entgegen.
    »Tja, Lielan, das passiert, wenn man mit der Glymera zu tun hat. Ein Haufen Mist.« Wrath schüttelte den Kopf und blickte dann zu V, Butch und Marissa auf. »Also, was gibt’s, ihr drei Hübschen?«
    Undeutlich hörte John Wortfetzen, aber er war zu sehr mit einem Gedanken beschäftigt, um sich zu konzentrieren. Lieber Gott, vielleicht würden ihn die Brüder doch nicht rauswerfen … vielleicht.
    Er hörte erst wieder hin, als Marissa gerade sagte: »Sie wissen nicht, wohin, deshalb bleiben sie in dem Haus, das ich gerade gemietet habe. Aber, Wrath, sie brauchen langfristig Unterstützung, und ich fürchte, es gibt noch mehr solche Fälle – Familien, die auseinandergerissen wurden, weil Mitglieder von den Lessern getötet wurden oder eines natürlichen

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