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Black Dagger 08 - Vampirherz

Black Dagger 08 - Vampirherz

Titel: Black Dagger 08 - Vampirherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Todes starben. Oder Frauen, deren Männer sie misshandeln, und denen niemand hilft. Ich wünschte, es gäbe eine Art Programm …«
    »Ja, so etwas brauchen wir unbedingt. Neben ungefähr
weiteren achttausend Dingen.« Wrath rieb sich die Augen unter der Sonnenbrille, dann sah er wieder Marissa an. »In Ordnung, ich übertrage dir diese Angelegenheit. Mach dich kundig, was die Menschen in solchen Fällen alles an Unterstützung bieten. Überleg dir, was wir für unsere Spezies brauchen. Sag mir, was du an Geld und Personal und Ausrüstung benötigst. Und dann fang damit an.«
    Marissa fiel die Kinnlade herunter. »Herr?«
    Beth nickte. »Das ist eine fabelhafte Idee. Und weißt du was? Mary hat doch früher im sozialen Bereich gearbeitet, beim Notruf. Sie könnte dir sicher helfen, ich glaube, sie kennt sich gut mit den einschlägigen Behörden aus.«
    »Ich … ja, gut, das mache ich.« Marissa sah Butch an und er lächelte, voller Respekt. »Moment mal, Herr. Ich habe so etwas noch nie gemacht. Also, ich habe zwar in der Klinik gearbeitet, aber …«
    »Das schaffst du locker, Marissa. Und wie ein Freund von mir einst sagte: Du wirst um Hilfe bitten, wenn du welche brauchst. Okay?«
    »Ähm, ja, danke.«
    »Vor dir liegt eine Menge Arbeit.«
    »Ja.« Sie machte einen Knicks, obwohl sie eine Hose trug. Wrath lächelte, dann sah er Butch an, der sich anschickte, seiner Frau zu folgen. »Hey, Bulle, du, V und ich setzen uns heute Nacht noch zusammen. Grünes Licht. Sei in einer Stunde zurück.«
    Butch schien etwas blass um die Nase zu werden. Doch dann nickte er und ging, Vishous im Schlepptau.
    Als Wrath sich wieder auf seine Shellan konzentrierte, kritzelte John rasch etwas auf den Block und hielt es Beth hin. Sie las es dem König laut vor, und Wrath neigte den Kopf.
    »Nur zu, mein Junge. Und ja, ich weiß, dass es dir leidtut. Entschuldigung angenommen. Aber von jetzt ab schläfst du hier oben im Haus. Ob in dem Sessel da oder in einem Bett,
ist mir egal. Aber du schläfst hier.« John nickte, und der König fügte hinzu. »Und eins noch. Jede Nacht um vier Uhr machst du einen Spaziergang mit Zsadist.«
    John stieß einen ansteigenden Pfiff aus.
    »Warum? Weil ich es sage. Jede Nacht. Sonst bist du raus aus dem Training und raus aus dem Haus. Kapiert? Pfeif zweimal, wenn du mich verstanden hast und einverstanden bist.«
    John pfiff.
    Dann sagte er in Zeichensprache etwas unbeholfen Danke. Und ging.

10
    Fünfundvierzig Minuten später stand Butch in der Tür zur Küche und beobachtete Marissa im Gespräch mit Mary und John. Die drei hatten sich über ein Diagramm gebeugt, welches die miteinander verknüpften Ämter der New Yorker Sozialbehörden darstellte. Anhand eines Beispielfalls erläuterte Marissa die Funktionsweise des Systems, und John hatte freiwillig den Part des Beispielfalls übernommen.
    Der arme Junge hatte es nicht leicht gehabt. Er war in der Toilette eines Busbahnhofs auf die Welt gekommen, von einer Putzfrau gefunden und ins katholische Waisenhaus gebracht worden. Dann wurde er bei einer Pflegefamilie untergebracht, der er vollkommen egal war, nachdem die Mittel des Hilfsprogramms gekürzt worden waren. Und es kam noch schlimmer: Die Schule hatte er mit sechzehn abgebrochen und war weggelaufen. Er hatte in Schmutz und Verwahrlosung gelebt, während er sich notdürftig als Küchenhilfe über Wasser hielt. Er hatte Glück, überhaupt noch am Leben zu sein.

    Und Marissa würde in Zukunft Kindern wie ihm helfen.
    Je länger die Unterhaltung dauerte, desto stärker merkte Butch eine Veränderung in ihrer Stimme. Sie wurde tiefer. Überzeugender. Ihr Blick wurde fester, und ihre Fragen noch direkter. Sie war, stellte er fest, unglaublich klug, und sie würde ihre Arbeit sehr gut machen.
    Ach, wie er sie liebte. Und er wollte unbedingt das sein, was sie brauchte. Was sie verdiente.
    Wie auf dieses Stichwort hörte er Schritte und roch dann Vs türkischen Tabak. »Wrath wartet auf uns, Bulle.«
    Butch ließ den Blick noch einen Augenblick länger auf seiner Frau ruhen.
    Marissa hob den Kopf. »Butch? Ich würde gern von dir hören, was du von einer Polizeitruppe halten würdest.« Sie tippte auf das Diagramm. »Ich erkenne hier eine Menge Szenarien, die das Eingreifen von Ordnungskräften erfordern. Wrath wird über die Einrichtung einer zivilen Sicherheitstruppe nachdenken müssen.«
    »Was immer du willst, Baby.« Er prägte sich ihr Gesicht ein. »Aber erst muss ich schnell was erledigen,

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