Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Black Dagger 08 - Vampirherz

Black Dagger 08 - Vampirherz

Titel: Black Dagger 08 - Vampirherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
Vom Netzwerk:
würde. Was okay war. So war John mehr Zeit geblieben, Wrath in Action zu beobachten.
    Als der Zeiger sich langsam der Sieben näherte, trudelten
langsam die anderen Schüler ein. Blaylock kam als Letzter. Er bewegte sich immer noch langsam, aber inzwischen unterhielt er sich wieder lockerer mit den anderen Jungs, als gewöhnte er sich allmählich an sein neues Selbst. Dann setzte er sich in die erste Reihe, bemüht, seine langen Beine unterzubringen.
    Unvermittelt fiel John auf, dass jemand fehlte. Wo war Lash? O je – was, wenn er gestorben war? Aber nein, das hätte man ihm doch längst erzählt.
    Ganz vorne lachte Blaylock einem der anderen zu, dann beugte er sich vor, um seinen Rucksack auf dem Fußboden abzustellen. Als er wieder hochkam, begegnete sein Blick dem von Johns quer durch den Raum.
    John errötete und wandte den Kopf ab.
    »Hey, John«, rief Blaylock ihm zu. »Möchtest du dich zu mir setzen?«
    Die ganze Klasse verstummte. John sah auf.
    »Von hier aus hat man einen besseren Blick.« Blaylock deutete mit dem Kopf auf die Tafel.
    Ohne zu wissen, was er sonst tun sollte, schnappte sich John seine Bücher, marschierte nach vor und ließ sich auf dem leeren Stuhl nieder. Sobald er saß, ging die Unterhaltung wieder weiter, Hefte wurden auf Tischen abgelegt, Papier raschelte.
    Die Uhr an der Wand tickte, es war jetzt Punkt sieben. Da von Zsadist immer noch nichts zu sehen war, wurde das Gerede lauter, und die Jungen wurden ausgelassener.
    John malte Kreise auf eine leere Seite seines Blocks, er fühlte sich irrsinnig unwohl und fragte sich, was zum Teufel er hier vorne sollte. Vielleicht wollte man ihm einen Streich spielen? Mist, er hätte hinten bleiben …
    »Danke«, sagte Blaylock leise. »Dass du mich gestern unterstützt hast.«
    Wow. Vielleicht war das ja doch keine Falle.

    Verstohlen schob John ihm seinen Block hin, damit Blaylock ihn auch sehen konnte. Dann schrieb er: So weit wollte ich nicht gehen.
    »Das weiß ich. Und du wirst es auch nicht wieder tun müssen. Ich komme schon mit ihm klar.«
    John beäugte seinen Klassenkameraden. Davon gehe ich aus, schrieb er.
    Links von ihnen stimmte einer der Jungen die Melodie von Raumschiff Enterprise an, aus welchem Grund auch immer. Weitere fielen ein. Jemand gab eine William-Shatner-Parodie zum Besten: »Ich weiß auch nicht … warum ich so … sprechen muss, Spock …«
    Mitten in all dem Chaos drang das Donnern schwerer Stiefel vom Flur in den Raum. Als wäre dort draußen eine ganze Armee im Anmarsch. Mit gerunzelter Stirn blickte John auf und sah Wrath an der Tür vorbeistapfen. Dann kamen Butch und Marissa. Gefolgt von Vishous.
    Warum wirken sie alle so verbissen?, fragte er sich.
    Blaylock räusperte sich. »Also, John, hättest du Bock, heute nach dem Training ein bisschen mit mir und Qhuinn abzuhängen? Bei mir zu Hause. Ein paar Bier trinken. Nichts Großes.«
    Blitzschnell wandte John den Kopf herum, und bemühte sich gleichzeitig, seine Überraschung zu verbergen. Wahnsinn. Zum ersten Mal hatte einer von ihnen ein Treffen nach dem Unterricht vorgeschlagen.
    Klar, schrieb John, als Zsadist endlich eintrat und die Tür hinter sich zuzog.
     
    Auf dem Polizeirevier von Caldwell lächelte Van Dean die Marke vor sich mit betont lässiger Miene an. »Ich bin ein alter Freund von Brian O’Neal.«
    Commissioner José de la Cruz musterte ihn aus klugen braunen Augen. »Wie war Ihr Name noch mal?«

    »Bob. Bobby O’Connor. Ich bin zusammen mit Brian in Boston aufgewachsen. Dann ist er weggezogen. Ich auch. Als ich kürzlich wieder zurück in den Osten kam, erzählte mir jemand, dass er als Bulle in Caldwell arbeitet, und da dachte ich mir, schau ich doch mal vorbei. Aber in der Telefonzentrale haben sie mir nur gesagt, dass hier kein Brian O’Neal arbeitet.«
    »Was bringt Sie auf den Gedanken, dass sich die Antwort ändert, wenn Sie persönlich hier erscheinen?«
    »Ich hatte gehofft, jemand könnte mir sagen, was mit ihm passiert ist. Seine Eltern habe ich auch schon angerufen. Sein Vater meinte, er hätte schon lange nicht mit Brian gesprochen, aber das letzte Mal wäre er noch bei der Polizei gewesen. Hören Sie, ich habe keine bösen Hintergedanken, ich will nur ein paar Antworten.«
    De la Cruz nahm einen langen Schluck aus seinem schwarzen Kaffeebecher. »O’Neal wurde im Juli beurlaubt. Danach ist er nicht zur Truppe zurückgekehrt.«
    »Das ist alles?«
    »Warum geben Sie mir nicht Ihre Telefonnummer? Dann kann ich Sie anrufen,

Weitere Kostenlose Bücher