Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Black Dagger 08 - Vampirherz

Black Dagger 08 - Vampirherz

Titel: Black Dagger 08 - Vampirherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
Vom Netzwerk:
zog sich tief in sein Inneres zurück, verlor sich in den kreiselnden Folterqualen. Immer stärker wurde die Pein, er hoffte, ohnmächtig zu werden. Doch so ein Glück war ihm nicht beschieden.

    Nach ungefähr einhundertfünfzig Lichtjahren Leiden setzte das Knacken ein: Die Knochen in seinen Oberschenkeln barsten als erstes, und er heulte auf. Aber ihm blieb keine Zeit, sich damit länger aufzuhalten, denn schon waren seine Oberarme an der Reihe. Dann die Schultern. Seine Wirbelsäule, die Unterschenkel … Hände … Füße … sein Schädel hämmerte, und der Kiefer schmerzte. Er drehte sich zur Seite, spuckte zwei Zähne aus …
    Während des Hurrikans der Wandlung blieb Marissa an seiner Seite, sprach mit ihm. Er klammerte sich an ihrer Stimme und an seinem Bild von ihr fest, dem einzig Guten in einer Welt der Qual.

16
    Am anderen Ende der Stadt trank John in einem sehr hübschen, sehr abgeschiedenen Haus sein erstes Bier aus. Und dann sein zweites. Und sein drittes. Er war erstaunt, dass sein Magen damit zurechtkam, aber die Biere rutschten problemlos seine Kehle hinunter.
    Blaylock und Qhuinn saßen auf dem Boden vor dem Bett und spielten auf einem Plasmafernseher sKillerz, dieses irrsinnig coole Spiel, das jetzt jeder hatte. Durch eine absurde Fügung des Schicksals hatte John beide besiegt, so dass sie jetzt untereinander um den zweiten Platz spielten.
    John machte es sich auf Blaylocks Bettdecke bequem und setzte die Corona-Flasche an, stellte fest, dass sie leer war, und blickte auf die Uhr. Fritz würde ihn in ungefähr zwanzig Minuten abholen, und das könnte ein Problem werden. Er war total aufgedreht.
    Fühlte sich echt gut an.
    Blaylock lachte und kippte zur Seite. »Ich kann nicht fassen, dass du mich geschlagen hast, du Sack.«

    Qhuinn nahm seine Bierflasche und tippte Blay damit leicht ans Bein. »Sorry, Riesenbaby. Aber du spielst miserabel. «
    John stützte den Kopf in die Hand und genoss das Gefühl, auf angenehme Art benebelt und total locker zu sein. Er war so lange pausenlos wütend gewesen, dass er sich kaum noch erinnern konnte, wie es sich anfühlte, relaxt zu sein.
    Jetzt warf Blay ihm mit einem Grinsen auf dem Gesicht einen Blick zu. »Obwohl natürlich der große Schweiger da oben der echte Champion ist. Ich hasse dich, weißt du das?«
    John lächelte und zeigte ihm den Finger. Als die beiden auf dem Fußboden in Gelächter ausbrachen, klingelte irgendwo ein BlackBerry.
    Qhuinn ging dran. Machte einige Mal M-hm. Legte auf. »Mann, Lash wird so schnell nicht wieder zurückkommen. Sieht aus, als hättest du« – er sah John an – »ihm einen Mordsschrecken eingejagt.«
    »Der Typ war doch schon immer ein Arschloch«, sagte Blay.
    »Ungelogen.«
    Eine Weile lang schwiegen sie und lauschten »Nasty« von Too Short. Dann bekam Qhuinn einen ernsten Gesichtsausdruck.
    Seine Augen – eins blau, eins grün – verengten sich. »Du, Blay … wie war es denn eigentlich?«
    Blay verdrehte die Augen zur Decke. »Bei sKillerz zu verlieren, meinst du? Total nervig, danke der Nachfrage.«
    »Du weißt genau, dass ich das nicht meine.«
    Mit einem leisen Fluch öffnete Blay einen kleinen Kühlschrank, nahm noch ein Bier heraus und machte es auf. Er hatte schon sieben getrunken und wirkte so nüchtern wie eh und je. Natürlich hatte er außerdem vier Big Macs, zwei große Portionen Pommes, einen Schokomilkshake und zwei Cherry Pies vertilgt. Plus eine Tüte Chips.

    »Blay? Komm schon, was passiert genau dabei?« Blaylock nahm einen Schluck aus der Flasche und schluckte geräuschvoll. »Nichts.«
    »Leck mich doch.«
    »Na gut.« Wieder trank er. »Ich … wäre am liebsten gestorben, kapiert? Und ich war auch fest überzeugt davon, dass ich sterben würde. Und dann, ihr wisst schon …« Er räusperte sich. »Dann habe ich von ihr getrunken. Und danach wurde es noch schlimmer. Noch verdammt viel schlimmer.«
    »Von wem hast du getrunken?«
    »Von Jasim.«
    »Wow. Die ist scharf.«
    »Kann sein.« Blay lehnte sich zur Seite, schnappte sich ein Sweatshirt, zog es über den Kopf und weit bis über seine Hüften. Als hätte er dort etwas zu verbergen.
    Qhuinn folgte seiner Bewegung mit den Augen. Genau wie John.
    »Hast du sie gehabt, Blaylock?«
    »Nein! Das könnt ihr mir glauben, wenn die Transition losgeht, dann habt ihr anderes im Kopf als Sex.«
    »Aber ich habe gehört, dass hinterher …«
    »Nein, ich hab es nicht mit ihr gemacht.«
    »Okay, cool.« Aber man konnte deutlich erkennen, dass

Weitere Kostenlose Bücher