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Black Dagger 08 - Vampirherz

Black Dagger 08 - Vampirherz

Titel: Black Dagger 08 - Vampirherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Qhuinn seinen Freund für bescheuert hielt. »Und was ist mit der Wandlung? Wie hat sich das angefühlt?«
    »Ich … man bricht auseinander und wird neu zusammengesetzt. « Blaylock nahm noch einen tiefen Schluck. »Das war’s.«
    Qhuinn bog seine schmalen Hände durch, dann ballte er sie zu Fäusten. »Fühlst du dich jetzt anders?«
    »Ja, schon.«
    »Und wie?«
    »Ach, Mann, Qhuinn …«
    »Was hast du denn zu verheimlichen? Wir müssen doch
alle da durch. Ich meine … John, du willst es doch auch hören, oder?«
    John sah Blay an und nickte. Er hoffte inständig, die beiden würden weiterreden.
    In der folgenden Stille streckte Blaylock seine Beine aus. Durch seine neue Jeans konnte man die kräftigen Muskeln erkennen.
    »Also, wie fühlst du dich jetzt?«, hakte Qhuinn nach.
    »Ganz normal. Nur … ich weiß auch nicht, so viel stärker. «
    »Suuuuper!«, lachte Qhuinn. »Ich kann es kaum erwarten. «
    Blaylocks Augen flatterten. »Das ist nichts, worauf man sich freuen muss. Glaub mir.«
    Qhuinn schüttelte den Kopf. »Da liegst du so was von falsch.« Pause. Dann: »Wirst du jetzt oft steif?«
    Blay wurde so rot wie ein Feuermelder. »Was?«
    »Ach, komm schon, du musst doch geahnt haben, dass die Frage kommt. Also, ist es so?« Die Stille dehnte sich aus. »Hallo, Blay? Beantworte die Frage. Ist das so?«
    Blay rieb sich das Gesicht. »Äh – ja.«
    »Oft?«
    »Ja.«
    »Und, kümmerst du dich dann drum? Ich meine, das musst du doch, oder? Also, wie ist das so?«
    »Bist du völlig irre? Ich werde doch nicht …«
    »Erzähl es uns einfach kurz. Dann fragen wir dich nie wieder. Versprochen. Stimmt’s, John?«
    John nickte langsam, ihm fiel auf, dass er den Atem anhielt. Er selbst hatte schon Träume gehabt, erotische Träume, aber das war nicht dasselbe, als würde es tatsächlich passieren. Oder Informationen aus erster Hand darüber zu bekommen.
    Leider schien Blaylock unbedingt mauern zu wollen.

    »Ach, Blay, bitte … wie ist es? Sag schon. Mein ganzes Leben lang warte ich schon auf das, was du jetzt hast. Sonst kann ich doch niemanden fragen … oder glaubst du, ich würde meinem Vater gleich alles erzählen? Spuck es schon aus. Wie fühlt es sich an, wenn man kommt?«
    Blay zupfte am Etikett seiner Bierflasche herum. »Mächtig. Das ist es. Wie ein mächtiger Sturm, der sich in einem aufbaut und dann … explodiert man und treibt vor sich hin.«
    Qhuinn schloss die Augen. »Mann, das will ich auch. Ich will ein Mann sein.«
    Und genau danach sehnte sich John ebenfalls.
    Blay leerte seine Bierflasche, dann wischte er sich den Mund ab. »Jetzt will ich es natürlich mit jemandem machen. «
    Qhuinns Mund verzog sich zu seinem typischen schiefen Lächeln. »Was ist mit Jasim?«
    »Nee. Sie ist nicht mein Typ. Und das ist das Ende dieses Gesprächs. Mehr sage ich nicht.«
    John schielte zur Uhr, dann rutschte er zur Bettkante. Eilig kritzelte er etwas auf seinen Block und zeigte ihn dann den beiden. Blay und Qhuinn nickten.
    »Hört sich gut an«, sagte Blay.
    »Hast du Lust, morgen wieder vorbeizukommen?«, erkundigte sich Qhuinn.
    John bejahte und stand auf – nur, um ins Taumeln zu geraten und sofort wieder auf die Matratze zu sinken.
    Qhuinn lachte. »Sieh dir den Kleinen an. Total voll.«
    John zuckte nur mit den Schultern und konzentrierte sich darauf, wohlbehalten zur Tür zu kommen. Als er die Klinke runterdrückte, rief ihm Blay nach: »Hey, John.«
    John blickte über die Schulter und zog eine Augenbraue fragend nach oben.
    »Wo können wir diese Zeichensprache lernen?«

    Qhuinn nickte und machte noch ein Bier auf. »Genau, wo kann man das?«
    John blinzelte. Dann schrieb er auf den Block: Internet. Sucht nach Gebärdensprache.
    »Alles klar. Und du kannst uns dabei helfen, oder?«
    John nickte wieder.
    Dann wandten sich die beiden wieder dem Fernseher zu und luden ein neues Spiel. Als John die Tür hinter sich schloss, hörte er sie lachen, und ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Woraufhin er sich sofort schämte.
    Tohr und Wellsie waren tot, dachte er. Er sollte sich nicht … gut fühlen. Ein richtiger Mann würde sich nicht von seinem Ziel, von seinen Feinden abbringen lassen – einfach nur durch die Gesellschaft von Freunden.
    Er schlingerte den Flur entlang, einen Arm ausgestreckt, um das Gleichgewicht zu halten.
    Das Blöde war nur … es tat so gut, einfach einer von den Jungs zu sein. Er hatte sich immer Freunde gewünscht. Es musste ja keine Riesenclique sein oder

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