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Black Dagger 08 - Vampirherz

Black Dagger 08 - Vampirherz

Titel: Black Dagger 08 - Vampirherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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sie hinzu: »Noch nicht loslassen.«
    Butch drehte sich auf die Seite und sah Marissa in die Augen. Er betete, dass er nicht jetzt gleich sein Leben verlieren würde. Und er konnte es kaum erwarten, zu seiner Frau zu kommen. Aber diese Situation musste mit Bedacht entschärft werden.
    »Wrath?«, wiederholte Beth.
    Wraths Instinkte waren so übersteuert, dass sie eine Weile mit ihm sprechen musste, bevor er sich auf sie konzentrieren konnte statt auf Butch.
    »Es ist vorbei, okay?« Sie berührte sein Gesicht. »Es ist vorbei, wir sind fertig.«
    Mit einem verzweifelten Stöhnen presste Wrath seine Lippen in ihre Handfläche, dann kniff er gequält die Augen zu. »Sag ihnen … sag ihnen, sie sollen mich langsam loslassen. Und Beth – Beth, ich werde mich auf dich stürzen. Dagegen … kann ich nichts machen. Aber besser, als ihn zu töten …«
    »Ja, viel besser«, bekräftigte Butch.
    Beth trat einen Schritt zurück und holte tief Luft. »Lasst ihn los.«
    Es war, wie einen Tiger aus dem Käfig zu lassen. Marissa ging geduckt aus dem Weg, während Wrath Vishous mit solcher Kraft abschüttelte, dass der Bruder donnernd in einen Schrank krachte.
    In einer einzigen fließenden Bewegung warf sich der König auf Beth und biss ihr in den Hals. Als sie aufkeuchte und in Ekstase den Kopf zurückfallen ließ, drehte sich Wrath
herum und durchbohrte Butch mit einem mordlüsternen Blick.
    Es war deutlich sichtbar, dass der König nicht auf Nahrung aus war. Sein Bindungsduft war eine brüllend laute Warnung, die den ganzen Raum erfüllte. Sobald er das Gefühl hatte, seine Botschaft wäre angekommen, hob er seine Shellan hoch und verließ den Raum. Es gab keine Frage, wohin er ging: in das nächstgelegene Zimmer mit einer Tür, um in ihr sein zu können.
    Butch streckte die Hände nach Marissa aus, und sie kam zu ihm und brachte die Hoffnung mit: eine helle Wärme, ein Versprechen auf eine lebenswerte Zukunft, eine liebende Segnung. Als sie sich über ihn beugte und fest in die Arme nahm, küsste er sie sanft und brabbelte einen Haufen Unsinn; unkontrolliert und unüberlegt strömten ihm die Worte über die Lippen.
    Als sie sich kurz voneinander lösten, um Atem zu schöpfen, fiel sein Blick auf Vishous. Der Bruder stand etwas betreten an der offenen Tür und starrte auf den Boden, sein großer Körper zitterte kaum merklich.
    »V?«
    Die Diamantaugen hoben sich, und er blinzelte rasch. »Hey, Kumpel.« Als Butch eine Hand ausstreckte, schüttelte V den Kopf. »Bin froh, dass du wieder da bist, Bulle.«
    »Leck mich, komm her. V … rück rüber.«
    V schob die Hände in die Taschen und ging langsam zu der Liege. Marissa war es, die die beiden verknüpfte, indem sie Vishous’ Arm hochzog, damit Butch die Hand des Bruders erreichen konnte.
    »Alles klar bei dir?«, fragte Butch und quetschte die Hand.
    Den Bruchteil einer Sekunde wurde der Druck erwidert. Dann stampfte V mit dem Stiefel auf wie ein Pferd und zog seinen Arm weg. »Ja, alles klar.«

    »Danke.«
    »Schon gut.«
    V war so zappelig, dass Butch Mitleid mit ihm bekam und das Thema wechselte. »Also ist es jetzt vorbei? War’s das?«
    V strich sich über das Bärtchen und warf einen Blick auf die Uhr. Dann wieder auf Butchs Körper. »Warten wir noch zehn Minuten.«
    Na gut, bitte. Butch vertrieb sich die Zeit damit, über Marissas Arme zu streichen. Und über die Schultern. Und das Gesicht. Und die Haare.
    Schließlich murmelte V: »Ich schätze mal, es ist vorbei.«
    Obwohl in der Stimme des Bruders eine seltsame Enttäuschung lag, grinste Butch. »So schlimm war es ja gar nicht. Also jetzt abgesehen von dem Teil mit dem Sterben. Das war nicht so …« Die Worte erstarben auf seinen Lippen, und er legte die Stirn in Falten.
    »Was ist denn?«, fragte Marissa.
    »Ich weiß nicht. Ich …« Etwas passierte … in seinen Eingeweiden.
    Vishous kam wieder näher. »Was ist los, Kumpel?«
    »Ich …« Die ungeheure Schmerzattacke traf ihn wie ein Mantel aus Nägeln, der sich um seinen gesamten Körper legte und ihn aus allen Richtungen zu durchbohren schien. Er keuchte laut, sein Blick trübte sich, dann konnte er wieder sehen. »Ach, du Scheiße. Ich sterbe …«
    Vishous’ Gesicht tauchte vor seinem auf. Und der Mistkerl lächelte – ein fettes, zufriedenes, breites Grinsen. »Das ist die Wandlung, mein Freund. Jetzt … jetzt wandelst du dich.«
    »Was zum T…« Er konnte das Wort nicht zu Ende sprechen. Rotglühender Schmerz vernebelte sein Bewusstsein, und er

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