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Black Dagger 08 - Vampirherz

Black Dagger 08 - Vampirherz

Titel: Black Dagger 08 - Vampirherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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fuhr sie mit dem Finger die Form des goldenen Kreuzes nach. »Sehr gut.«
    »Ach ja?« Bei der Erinnerung daran, wie er sie vor eineinhalb Stunden aufgeweckt hatte, musste er lächeln und
wurde schon wieder hart in der kurzen Trainingshose. »Sicher nicht so gut wie du.«
    »Das möchte ich bestreiten.« Er zischte, als sie dicht an ihn herantrat.
    Mit einem Knurren ging er im Geiste den Lageplan des Trainingszentrums durch. Wohin könnten sie schnell mal für zehn Minuten verschwinden? Ah, genau, ganz in der Nähe war ein Unterrichtsraum mit solidem Schloss an der Tür. Perfekt. Er schielte zu V hinüber, um ihm einen Bin gleich zurück -Blick zuzuwerfen, ertappte den Bruder aber dabei, wie er sie beide beobachtete, die Lider gesenkt und mit undeutbarer Miene.
    »Also, ich muss los«, verkündete Marissa und trat zurück. »Ich habe heute eine lange Nacht vor mir.«
    »Kannst du nicht noch ein bisschen bleiben? Fünf Minuten? «
    »Würde ich ja gerne, aber nein.«
    Moment mal, dachte er da. Irgendetwas an ihrem Blick war anders als sonst. Ihre Augen fixierten eine Stelle seitlich an seinem Hals, und ihr Mund war leicht geöffnet. Dann fuhr sie sich mit der Zunge rasch über die Unterlippe, als hätte sie etwas Leckeres geschmeckt. Oder vielleicht wollte sie auch etwas Leckeres schmecken?
    Eine wilde Lust blitzte in ihm auf.
    »Baby?«, fragte er mit rauer Stimme. »Brauchst du etwas von mir?«
    »Ja …« Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und flüsterte ihm ins Ohr. »Während deiner Transition habe ich dir so viel gegeben, dass ich geschwächt bin. Ich brauche dein Blut.«
    Wahnsinn – darauf hatte er schon die ganze Zeit gewartet. Die Gelegenheit, sie von sich trinken zu lassen.
    Butch schlang ihr den Arm um die Taille, hob sie vom Boden hoch und trug sie in Richtung der Tür, so hastig, als stünde der Fitnessraum in Flammen.

    »Noch nicht sofort, Butch.« Sie lachte. »Lass mich runter. Deine Wandlung ist doch erst eine knappe Woche her.«
    »Nein.«
    »Butch, lass mich runter.«
    Sein Körper gehorchte ihrem Befehl, obwohl sein Geist nicht einverstanden war. »Wie lange noch?«
    »Bald.«
    »Ich bin jetzt stark.«
    »Ein paar Tage kann ich schon noch warten. Und das wäre auch besser für uns beide.«
    Sie küsste ihn und sah auf die Uhr. Sein Lieblingsstück aus seiner Kollektion, die Patek Philippe mit dem schwarzen Krokoarmband. Die Vorstellung, dass Marissa sie immer und überall bei sich trug, gefiel ihm ungemein.
    »Ich werde die ganze Nacht über im Asyl sein«, sagte sie. »Wir haben einen Neuzugang, eine Vampirin mit zwei Kindern, und ich möchte da sein, wenn sie ankommen. Außerdem werde ich das erste Mitarbeitertreffen einberufen. Mary kommt auch, wir halten es zusammen ab. Also werde ich wahrscheinlich erst im Morgengrauen zurück sein.«
    »Ich bin hier.« Als sie sich umdrehte, hielt er sie am Arm fest und wirbelte sie noch einmal zu sich herum. »Pass auf dich auf da draußen.«
    »Das mache ich.«
    Dann küsste er sie noch einmal intensiv, die Arme um ihren schlanken Körper geschlungen. Mann, er konnte es kaum erwarten, bis sie zurückkam. Er vermisste sie jetzt schon.
    »Ich bin so was von armselig«, verkündete er, als sich die Tür hinter ihr geschlossen hatte.
    »Sag ich doch.« V stand von der Bank auf und schnappte sich zwei Hanteln. »Gebundene Vampire sind eine Sache für sich.«
    Kommentarlos schüttelte Butch den Kopf und versuchte,
sich wieder auf sein Trainingsprogramm für heute Nacht zu konzentrieren. Die letzten sieben Tage war er, während Marissa ihrer neuen Arbeit nachging, auf dem Anwesen geblieben und hatte daran gearbeitet, seinen neuen Körper in den Griff zu bekommen. Die Lernkurve verlief steil. Anfangs hatte er mit den einfachsten Tätigkeiten Schwierigkeiten gehabt. Mit Besteck essen oder einen Stift halten. Inzwischen testete er seine physischen Grenzen aus, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wann – und ob – er sich verletzte. Die gute Nachricht war, dass bisher alles funktionierte. Na gut, fast alles. Eine Hand war ein bisschen ramponiert, aber nichts Ernstes.
    Und die Fänge waren fantastisch.
    Wie auch seine Kraft und Ausdauer. Egal, wie sehr er sich abrackerte, sein Körper nahm die Strapaze hin und reagierte darauf mit Wachstum. Bei den Mahlzeiten langte er ebenso zu wie Rhage und Z, nahm jeden Tag fünftausend Kalorien zu sich. Und trotzdem hatte er immer Hunger. Er legte an Muskelmasse zu, als würde er sich regelmäßig Steroide reinziehen.
    Zwei

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