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Black Dagger 08 - Vampirherz

Black Dagger 08 - Vampirherz

Titel: Black Dagger 08 - Vampirherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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gewahr wird,
doch zu seiner Rechten bloße Vier zu zählen.
Drei Leben hat er,
zwei Kerben in seiner Front
und mit einem einzigen schwarzen Auge wird in einem
Quell er geboren werden und sterben.
    Mr X bekam am ganzen Körper eine Gänsehaut. Scheiße, Scheiße, Scheiße.
    Wenn O’Neal die Anwesenheit von Lessern spüren konnte, dann bedeutete das vielleicht »eines mehr als den Umkreis, dessen er gewahr wird«. Und das mit der rechten Hand passte auch dazu, falls er den kleinen Finger nicht ausstrecken konnte. Aber was war mit der zusätzlichen Narbe? Moment mal – die Öffnung, durch die Omega das Stück seiner selbst in O’Neal gesteckt hatte. Zusammen mit seinem Nabel wären das zwei Kerben. Und das schwarze Mal, das dabei zurückgeblieben war, wäre vielleicht das Auge, das die Schriftrollen erwähnten. Was das Geborenwerden und Sterben betraf, so war O’Neal in Caldwell als Vampir neu zur Welt gekommen und würde vermutlich auch hier irgendwann den Tod finden.
    Die Gleichung ging auf, aber der echte Hammer daran war nicht die Mathematik. Sondern dass man noch nie, absolut niemals davon gehört hatte, dass ein Lesser auf diese Art und Weise ins Jenseits befördert wurde.
    Jetzt richtete Mr X den Blick wieder auf Van, die Erkenntnis sickerte durch, alles musste völlig neu ausgerichtet werden. »Sie sind es nicht.«

     
    »Du hättest mich einfach dort lassen sollen«, sagte Butch, als er und Rhage vor Vs Haus anhielten. »Und dem anderen Lesser hintererlaufen.«
    »Ja, klar. Du sahst aus, als hätte dich ein Bus überfahren, und es waren noch mehr von den Kerlen unterwegs, das garantiere ich dir.« Rhage schüttelte den Kopf, als die beiden ausstiegen. »Soll ich mit hochkommen? Du hast immer noch so ein komisches Glänzen in den Augen.«
    »Ja, kann schon sein. Aber geh du lieber raus und mach die Arschköcher fertig.«
    »Ich mag es, wenn du schmutzige Worte benutzt.« Rhage lächelte kurz, dann wurde er ernst. »Hör mal, was da passiert ist …«
    »Genau deshalb muss ich mit V sprechen.«
    »Gut. V weiß alles.« Rhage drückte Butch den Schlüssel zum Escalade in die Hand und schlug ihm freundschaftlich die Schulter. »Ruf mich, wenn du mich brauchst.«
    Damit löste er sich in Luft auf, und Butch ging in die Lobby, winkte dem Wachmann und stieg in den Aufzug. Die Fahrt nach oben schien endlos lang zu dauern, und die ganze Zeit über spürte er das Böse in seinen Adern. Sein Blut war wieder schwarz. Er wusste es genau. Und er stank widerlich nach Talkum. Er kam sich vor wie ein Aussätziger.
    Als er aus dem Lift stieg, hörte er schon laut Musik wummern. Ludacris. Chicken N Beer dröhnte durch das gesamte Treppenhaus.
    Er hämmerte an die Tür. »V?«
    Nichts. Mist. Er war schon mal unangemeldet reingeplatzt und …
    Aus irgendeinem Grund hörte er ein Klicken im Schloss, und die Tür ging einen Spaltbreit auf. Butch drückte dagegen, seine Polizisten-Antennen aufs Äußerste angespannt. Die Musik wurde lauter.

    »Vishous?« Eine kalte Brise wehte durch die offene Terrassentür in das Penthouse. »Hey, V?«
    Im Vorbeigehen warf Butch einen Blick auf die Küchentheke. Da standen zwei leere Wodkaflaschen. Drei Deckel lagen daneben. Eine sichere Fahrkarte ins Koma.
    Er rechnete damit, V bewusstlos in einem Sessel vorzufinden.
    Doch stattdessen bot sich ihm ein schauderhafter Anblick: Vishous stand auf der Mauer, die um die Terrasse herum verlief, nackt, im Wind schwankend und … von Kopf bis Fuß leuchtend.
    »Du lieber Himmel, V.«
    Der Bruder wirbelte herum, dann breitete er seine strahlenden Arme weit aus. Mit einem irren Lächeln drehte er sich langsam einmal im Kreis herum. »Hübsch, was? Es ist überall auf mir.« Er hob eine Flasche Grey Goose an die Lippen und nahm einen langen Schluck. »Hey, glaubst du, sie wollen mich jetzt festbinden und jeden Zentimeter meiner Haut tätowieren?«
    Ganz langsam überquerte Butch die Terrasse. »V, mein Freund, wie wär’s, wenn du mal da runterkommst?«
    »Warum denn? Ich wette, dass ich klug genug zum Fliegen bin.« V warf einen Blick über die Schulter auf den Abgrund hinter sich. Während er im Wind vor und zurück schaukelte, war sein leuchtender Körper erschreckend schön. »Ja, ich bin so beschissen schlau, dass ich bestimmt die Schwerkraft überlisten kann. Willst du mal sehen?«
    »V …« Ach, Mist. »V, Kumpel, jetzt komm schon da runter. «
    Vishous wandte ihm wieder den Kopf zu und schien abrupt nüchtern zu werden. Seine Augenbrauen

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