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Black Dagger 08 - Vampirherz

Black Dagger 08 - Vampirherz

Titel: Black Dagger 08 - Vampirherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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jetzt so glücklich. Und so groß. Und stark.
    Die Transition war das Risiko auf jeden Fall wert, redete John sich gut zu. Abgesehen davon – ihm blieb ja ohnehin nichts anderes übrig, als sich darauf einzulassen. Es war nicht so, dass er in dieser Sache eine Wahl gehabt hätte.
    Wrath sprach weiter. »Ich werde die Directrix der Auserwählten fragen, aber das ist eine reine Formalität. Komisch eigentlich, früher war es immer so, dass Krieger von diesen
Vampirinnen ihre Kraft erhielten. Sie werden entzückt sein.« Jetzt fuhr er sich mit der Hand durchs Haar. »Du wirst sie natürlich vorher kennenlernen wollen.«
    John bestätigte das. Dann wurde er leicht nervös.
    »Ach, mach dir keine Gedanken. Layla wird dich mögen. Danach darfst du sie bestimmt sogar nehmen, wenn du willst. Darin, Vampire auf diese Art und Weise einzuweihen, können die Auserwählten sehr gut sein. Manche, wie Layla, sind sogar dazu ausgebildet.«
    John spürte, wie sich ein dümmlicher Gesichtsausdruck auf seine Miene legte. Wrath sprach ja wohl nicht über Sex, oder?
    »Doch, Sex. Je nachdem, wie hart die Wandlung für dich war, könnte es sein, dass du unmittelbar danach Sex haben willst.« Wrath stieß ein trockenes Kichern aus. »Frag nur Butch.«
    Als Antwort konnte John den König nur anstarren und rot flackern wie ein Leuchtturm.
    »Das hätten wir dann also geklärt.« Wrath stand auf und schob den massiven Thron ohne die geringste Anstrengung zurück an den Schreibtisch. Dann legte er den Kopf schief. »Was dachtest du denn, worüber ich mit dir reden wollte?«
    John ließ den Kopf sinken und strich geistesabwesend über die Armlehne von Tohrs Sessel.
    »Ach so, du dachtest, es ging um Tohrment?«
    Der Klang dieses Namens brachte Johns Augen zum Brennen, und er weigerte sich, aufzusehen, als Wrath seufzte.
    »Du dachtest, ich würde dir sagen, dass er tot ist.«
    John zuckte mit den Schultern.
    »Tja, ich persönlich glaube nicht, dass er in den Schleier gegangen ist.«
    Jetzt schnellte Johns Kopf automatisch hoch.
    »Ich kann immer noch einen Widerhall von ihm in meinem Blut spüren. Als wir Darius verloren, da fühlte ich nichts
mehr in den Adern. Deshalb bin ich überzeugt davon, dass Tohr noch lebt.«
    Erleichterung übermannte John, doch dann nahm er das Streicheln über die Lehne wieder auf.
    »Du glaubst, du bist ihm egal, weil er sich nicht gemeldet hat oder zurückgekommen ist?«
    John nickte.
    »Weißt du, mein Sohn, wenn ein gebundener Vampir seine Partnerin verliert, dann verliert er sich selbst. Das ist die schlimmste Art von Trennung, die man sich vorstellen kann – ich habe gehört, es soll für einen Mann sogar noch schlimmer sein, als ein Kind zu verlieren. Deine Gefährtin ist dein Leben. Beth ist meines. Wenn ich sie verlöre … ja, ich habe einmal zu Tohr gesagt, dass ich mir das nicht einmal rein theoretisch vorstellen kann.« Wrath streckte die Hand aus und legte sie John auf die Schulter. »Eines will ich dir sagen. Falls Tohr je zurückkommt, dann wird es deinetwegen sein. Für ihn warst du wie ein eigenes Kind. Vielleicht könnte er die Bruderschaft hinter sich lassen, aber dich niemals. Darauf hast du mein Wort.«
    John stiegen die Tränen in die Augen, aber er würde nicht vor dem König weinen. Er drückte den Rücken durch und biss die Zähne zusammen, und Wrath senkte den Kopf, als wollte er seine Anstrengung anerkennen.
    »Du bist ein Mann von Wert, John, und du wirst Tohr stolz machen. Und jetzt werde ich mich an Layla wenden.«
    Der König ging zur Tür, dann warf er noch einen letzten Blick über die Schulter. »Z hat mir erzählt, dass ihr beide euch jede Nacht trefft. Das ist gut. Ich möchte, dass ihr das fortsetzt.«
    Als Wrath gegangen war, sank John in den Sessel zurück. Mein Gott, diese Spaziergänge mit Z waren so seltsam. Sie sprachen nicht miteinander, sondern zogen sich nur unmittelbar vor Morgengrauen ihre Parkas über und marschierten
durch den Wald. Er wartete immer noch darauf, dass der Bruder ihm irgendwelche Fragen stellte, bohrte und löcherte, in seinem Kopf herumzuwühlen versuchte. Doch bisher war nichts dergleichen geschehen. Sie waren einfach nur schweigend zu zweit unter den hohen Kiefern herumgelaufen.
    Das Merkwürdige daran war, dass er sich inzwischen an ihre Touren gewöhnt hatte, sich fest darauf verließ. Und nach dem Gespräch über Tohr würde er heute Nacht wirklich einen kleinen Streifzug brauchen.
     
    Butch schrie aus Leibeskräften, während er über die

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