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Black Dagger 08 - Vampirherz

Black Dagger 08 - Vampirherz

Titel: Black Dagger 08 - Vampirherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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nickte, fuhr V fort: »Ire, Ire, lass mich mal überlegen. Genau …« Vishous’ Augen bekamen einen nüchternen Ausdruck und mit brechender Stimme sagte er: »Möge die Straße uns zusammenführen. Und der Wind in deinem Rücken sein. Sanft falle der Regen auf deine Felder und warm auf dein Gesicht der Sonnenschein. Und, mein lieber Freund, bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich im Frieden seiner Hand.«
    Mit einem mächtigen Satz sprang V rückwärts von der Mauer ins Leere.

20
    »John, ich muss mit dir sprechen.«
    John blickte von Tohrs Sessel auf, als Wrath ins Arbeitszimmer kam und die Tür hinter sich schloss. Dem finsteren Gesichtsausdruck des Königs nach zu urteilen, ging es um etwas Ernstes. Also legte er das Lehrbuch der Alten Sprache beiseite und machte sich innerlich auf etwas gefasst. Was, wenn es um die Nachricht ging, vor der er sich seit drei Monaten gefürchtet hatte?
    Wrath ging um den Schreibtisch herum und drehte den Thron so, dass er John gegenübersaß. Dann setzte er sich hin und holte tief Luft.
    Ja, das ist es. Tohr ist tot. Sie haben seine Leiche gefunden. Wrath zog die Stirn in Falten. »Ich kann deine Angst und deine Traurigkeit riechen, mein Junge. Und beides kann ich gut nachvollziehen. Die Beerdigung ist in drei Tagen.«
    John schluckte und schlang sich die Hände um die Schultern, ein schwarzer Strudel wirbelte um ihn herum und nahm die Welt mit sich.

    »Die Familie deines Klassenkameraden hat darum gebeten, dass alle Schüler dabei sind.«
    John riss den Kopf hoch. Was?, formten seine Lippen.
    »Dein Klassenkamerad, Hhurt. Er hat die Wandlung nicht überstanden. Er ist letzte Nacht gestorben.«
    Dann war Tohr gar nicht tot?
    Mühsam erholte sich John von dem einen Schock, nur um gleich den nächsten zu erleiden. Einer der Schüler war an der Wandlung gestorben?
    »Ich dachte, du hättest schon davon gehört.«
    John verneinte und rief sich Hhurts Bild vor Augen. Er hatte ihn nicht besonders gut gekannt, aber trotzdem …
    »Das kann vorkommen, John. Aber darum solltest du dir keine Sorgen machen. Wir werden uns gut um dich kümmern. «
    Jemand war während der Transition gestorben? O Mann …
    Ein längeres Schweigen entstand. Dann stützte Wrath die Ellbogen auf die Knie und beugte sich vor. Als ihm das glänzende schwarze Haar über die Schultern nach vorn fiel, strich es über seine in Leder gehüllten Oberschenkel. »Wir müssen uns langsam Gedanken machen, wer für dich da sein soll, wenn du durch die Wandlung gehst. Du weißt schon – wer dich nähren soll.«
    John musste an Sarelle denken, die zusammen mit Wellsie von den Lessern getötet worden war. Sein Herz krampfte sich zusammen. Sie hätte diejenige sein sollen, die während der Transition für ihn da war.
    »Es gibt zwei Möglichkeiten für uns, mein Sohn. Wir könnten dich mit jemandem von außen zusammenbringen. Bella kennt einige Familien mit Töchtern, und eine von denen … eine von ihnen könnte sogar eine gute Partnerin für dich abgeben.« Als John sich verkrampfte, fuhr Wrath schnell fort: »Aber ich will ehrlich zu dir sein: Mich begeistert diese Lösung nicht so sehr. Es könnte schwierig sein, jemanden
von außen rechtzeitig zu dir zu bringen. Fritz müsste sie abholen, und wenn die Wandlung kommt, zählt jede Minute. Falls du das allerdings möchtest …«
    John legte Wrath die Hand auf den tätowierten Unterarm und schüttelte den Kopf. Er kannte die andere Option nicht, aber er war sich verdammt sicher, dass er nicht in die Nähe einer verfügbaren Vampirin kommen wollte. Ohne weiter nachzudenken sagten seine Hände: Keine Partnerin. Was bleibt mir sonst für eine Möglichkeit?
    »Wir könnten dich eine der Auserwählten nutzen lassen.«
    John legte den Kopf zur Seite.
    »Das sind die engsten Vertrauten der Jungfrau der Schrift, Vampirinnen, die auf der anderen Seite leben. Rhage benutzt eine von ihnen, Layla, weil er sich von Marys Blut nicht nähren kann. Layla ist eine sichere Option, und wir können sie in null Komma nichts hier herholen.«
    Jetzt tippte John Wrath auf den Arm und nickte mit dem Kopf.
    »Ist es das, was du möchtest?«
    Ja, wer auch immer diese Vampirin sein mochte.
    »Okay. Prima. Das ist sicher eine gute Idee, Sohn. Ihr Blut ist sehr rein, und das wird hilfreich sein.«
    John lehnte sich im Sessel zurück, wie von Ferne hörte er das alte Leder knarren. Er dachte an Blaylock und Butch, die beide die Wandlung überlebt hatten … vor allem dachte er an Butch. Der Ex-Cop war

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