Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Black Dagger 08 - Vampirherz

Black Dagger 08 - Vampirherz

Titel: Black Dagger 08 - Vampirherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
Vom Netzwerk:
Lesser. Eine besaßen wir schon länger. Die andere stammt von einem Laptop, den ich vor etwa zehn Tagen bei einem Lesser konfisziert habe. Die Gesetzesrollen sind quasi das Handbuch der Gesellschaft und der Abschnitt, den du hier vor dir hast, nennt sich Die Prophezeiung des Zerstörers. Wir wussten schon seit Generationen davon, seit uns das erste Exemplar der Gesetzesrollen in die Hände fiel.«
    Marissas Hand legte sich auf ihre Kehle, als sie zu verstehen begann. Langsam schüttelte sie den Kopf. »Aber sie sprechen doch in Rätseln. Das kann doch sicher …«
    »Butch hat alle Kennzeichen.« V zündete sich eine Selbstgedrehte an und stieß Rauch aus. »Er kann die Lessers püren, was bedeutet, er nimmt eins mehr als Nord, Süd, Ost und West wahr. Sein kleiner Finger ist seit der Transition verformt, also kann er nur vier Finger an dieser Hand zeigen. Er hatte drei Leben, Kindheit, Erwachsenenalter und jetzt als Vampir. Und man könnte sagen, er wurde in Caldwell geboren, als wir ihn gewandelt haben. Aber eindeutig wird es durch die Narbe auf seinem Bauch. Sie ist das schwarze Auge und eine von zwei Kerben in seiner Front. Wenn man davon ausgeht, dass sein Nabel die erste ist.«
    Sie wandte sich an Wrath. »Und was bedeutet das alles?«

    Der König holte tief Luft. »Es bedeutet, dass Butch unsere beste Waffe in diesem Krieg ist.«
    »Aber wie …« Marissas Stimme verlor sich.
    »Er kann die Rückkehr eines Lesser zu Omega umgehen. Während der Einführung eines Menschen in die Gesellschaft der Lesser tritt Omega jedem neuen Jäger ein Teil von sich ab, und dieses Stück kommt zum Meister zurück, wenn der Lesser getötet wird. Da Omega ein endliches Wesen ist, hat diese Rückkehr eine entscheidende Bedeutung. Er muss zurückbekommen, was er in sie hineingesteckt hat, wenn er weiter seine Kämpfer bestücken will.« Wrath deutete mit dem Kopf auf Butch. »Er kann diesen Teil des Kreislaufs unterbrechen. Je mehr Lesser Butch demnach konsumiert, desto schwächer wird Omega, bis am Ende buchstäblich nichts mehr von ihm übrig ist. Es ist, wie mit einem Meißel langsam einen Felsbrocken zu bearbeiten.«
    Marissas Blick glitt zurück zu Butch. »Wie genau konsumierst du sie?«
    Den Teil der Geschichte würde sie vermutlich nicht so berauschend finden. »Ich … inhaliere sie einfach. Ich nehme sie in mich auf.«
    Der Schrecken in ihren Augen war furchtbar für ihn. »Aber wirst du dann nicht selbst zu einem Lesser? Warum ergreifen sie nicht Besitz von dir?«
    »Ich weiß es nicht.« Butch hockte sich auf die Fersen, er hatte Angst, sie könnte wegrennen. Nicht, dass er ihr das übel genommen hätte. »Aber Vishous hilft mir. So wie er mich schon früher mit der Hand geheilt hat.«
    »Wie oft hast du das … was du da machst, schon getan?«
    »Dreimal. Einschließlich heute.« Sie kniff die Augen zu. »Und wann hast du das zum ersten Mal gemacht?«
    »Vor ungefähr zwei Wochen.«
    »Keiner von euch weiß also, was das für Spätfolgen haben kann, richtig?«

    »Aber es geht mir gut …«
    Unvermittelt sprang Marissa vom Stuhl auf und trat mit gesenktem Blick und um die Taille geschlungenen Armen hinter dem Schreibtisch hervor. Vor Wrath blieb sie stehen und funkelte ihn wütend an. »Und du willst ihn benutzen.«
    »Es geht um das Überleben unserer Art.«
    »Was ist mit seinem Leben?«
    Da erhob sich auch Butch. »Ich will dafür benutzt werden, Marissa.«
    Mit hartem Blick musterte sie ihn von oben bis unten. »Darf ich dich daran erinnern, dass du an der Verseuchung durch Omega beinahe gestorben wärst?«
    »Das war etwas anderes.«
    »Ach ja? Wenn du dir immer mehr und mehr von diesem Bösen in den Organismus jagen willst, was genau ist dann daran anders?«
    »Ich sagte doch, V hilft mir, das zu verarbeiten. Es bleibt nicht in mir.« Darauf bekam er keine Antwort. Sie stand einfach nur stocksteif mitten im Raum, so abweisend, dass er nicht wusste, wie er sie erreichen sollte. »Marissa, es geht hier um eine Aufgabe. Um meine Aufgabe.«
    »Komisch, noch heute Morgen im Bett hast du mir erzählt, ich sei dein Leben.«
    »Das bist du. Aber das hier ist etwas anderes.«
    »Natürlich, alles ist anders, wenn du es willst.« Sie schüttelte den Kopf. »Deine Schwester konntest du nicht retten, aber jetzt – jetzt hast du die Chance, Tausende von Vampiren zu retten. Dein Heldenkomplex muss ja Samba tanzen vor Freude.«
    Butch musste heftig schlucken, seine Kiefer mahlten. »Das war unter der Gürtellinie.«
    »Aber

Weitere Kostenlose Bücher