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Black Dagger 09 - Seelenjäger

Black Dagger 09 - Seelenjäger

Titel: Black Dagger 09 - Seelenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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verlassen und die Tür wieder abzuschließen.
    V ließ sich in die Kissen sinken und musterte die harte Kontur ihres Kinns. »Zieh deinen Kittel aus.«
    »Wie bitte?«
    »Zieh ihn aus.«
    »Nein.«
    »Er soll weg.«
    »Dann sollten Sie lieber die Luft anhalten. Mir macht das nicht das Geringste aus, aber der Sauerstoffmangel wird Ihnen die Zeit leichter vertreiben.«
    Seine Erregung hämmerte. Er musste sie lehren, dass Ungehorsam seinen Preis hatte. Und was für eine Session das werden würde. Sie würde sich mit Händen und Füßen wehren, bevor sie sich unter warf. Falls sie sich unterwarf.
    Vishous’ Wirbelsäule bog sich ganz von allein durch, seine Hüften rotierten, seine Erektion zuckte unter der Decke. Gütiger … Er war so total und komplett angeturnt, dass er kurz davor stand, zu kommen.
    Aber er musste sie noch entwaffnen. »Ich möchte, dass du mich fütterst.«
    Ihre Augenbrauen schnellten nach oben. »Sie sind absolut in der Lage, selbst – «
    »Füttere mich. Bitte.«
    Sie trat ans Bett, sehr geschäftig und sehr schlecht gelaunt. Sie entrollte die Serviette und …
    V trat in Aktion. Er packte sie an den Armen und zerrte sie über seinen Körper. Vor Schreck wehrte sie sich nicht, was aber mit Sicherheit nur vorübergehend war – weshalb
er sich beeilte. Er zog ihr den Kittel aus und hielt sie so sanft wie möglich fest, während ihr Körper sich wand, um sich zu befreien.
    Er konnte nicht anders, der Drang, sie zu unterwerfen war überwältigend. Plötzlich ging es ihm nicht mehr nur darum, ihre Hände von der Kitteltasche und dem, was darin war, fernzuhalten; sondern er wollte sie auf das Bett drücken und sie seine Kraft und seine Macht spüren lassen. Er umschloss ihre beiden Handgelenke mit einer Faust und streckte sie hoch über ihren Kopf, dann klemmte er ihre Oberschenkel mit seiner Hüfte fest.
    »Lassen Sie mich sofort los!« Ihre Zähne waren gefletscht, die Wut flackerte in ihren dunkelgrünen Augen.
    Aufs Äußerste erregt beugte er sich zu ihr herunter, atmete tief ein … und erstarrte. Ihr Duft enthielt keine Spur von der sinnlichen Süße einer Frau, die Sex will. Sie war überhaupt nicht von ihm angezogen. Sie war stinksauer.
    Sofort ließ V sie los und rollte sich weg, allerdings mit dem Kittel in der Hand. Sobald sie frei war, schoss sie vom Bett hoch, als stünde die Matratze in Flammen, und drehte sich zu ihm um. Ihr Haar war an den Spitzen zerzaust, die Bluse verrutscht, ein Hosenbein bis zum Knie hochgeschoben. Sie atmete schwer von der Anstrengung und starrte ihren Kittel an.
    Als er die Taschen durchsuchte, fand er eine seiner Rasierklingen.
    »Ich kann nicht zulassen, dass du bewaffnet bist.« Sorgfältig faltete er den Kittel zusammen und legte ihn ans Fußende des Bettes, wohl wissend, dass sie nicht für Geld in seine Nähe kommen würde. »Wenn du mich oder einen meiner Brüder mit so etwas angreifen würdest, dann könntest du verletzt werden.«
    Wütend stieß sie die Luft aus. Dann überraschte sie ihn. »Wie habe ich mich verraten?«

    »Deine Hand ist in die Tasche gewandert, als Butch das Tablett gebracht hat.«
    Sie schlang die Arme um sich. »Mist. Ich dachte, ich wäre unauffälliger gewesen.«
    »Ich habe ein bisschen Erfahrung mit versteckten Waffen. « Er zog die Schublade in seinem Nachtschränkchen auf. Die Rasierklinge klirrte stumpf, als er sie hineinfallen ließ. Dann schob er sie wieder zu und verriegelte sie.
    Als er wieder aufblickte, wischte sie sich rasch über die Wange. Als weinte sie. Mit einer schnellen Drehung wandte sie sich von ihm ab und ging in die Ecke, die Schultern nach vorn gebeugt. Sie machte kein Geräusch. Ihr Körper rührte sich nicht. Ihre Würde blieb unversehrt.
    Er schwang seine Beine herum und stellte die Füße auf den Boden.
    »Wenn Sie auch nur in meine Nähe kommen«, sagte sie heiser, »dann finde ich einen Weg, Ihnen wehzutun. Wird vermutlich nicht weltbewegend sein, aber so oder so werde ich Sie erwischen. Verstanden? Lassen Sie mich verdammt noch mal in Ruhe.«
    Er stützte die Arme auf die Bettkante und ließ den Kopf hängen. Am Boden zerstört lauschte er ihren völlig geräuschlosen Tränen. Lieber hätte er sich mit einem Hammer verprügeln lassen.
    Er war daran schuld.
    Urplötzlich wirbelte sie herum und holte tief Luft. Abgesehen von den roten Rändern um ihre Augen hätte man ihr niemals angemerkt, dass sie die Fassung je verloren hatte. »Also gut. Essen Sie jetzt allein oder brauchen Sie wirklich Hilfe

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