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Black Dagger 10 - Todesfluch

Black Dagger 10 - Todesfluch

Titel: Black Dagger 10 - Todesfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Bücher auf den Boden und versenkte die Kinderklamotten im nächsten Mülleimer. Als er wieder zurückkam, musterte er seine Freunde und stellte fest, dass er beide um mindestens zehn Zentimeter überragte. Zum Henker, er war so groß wie Z.
    Dann schielte er durch die Bankreihe zu Lash. Yup, den hatte er auch abgehängt.
    Als hätte Lash Johns Blick auf sich gespürt, wandte er den Kopf. Demonstrativ ließ er seine Schultermuskeln spielen, die sich unter der Haut deutlich abzeichneten. Er trug eine Tätowierung über dem Bauch, die vor zwei Tagen noch nicht da gewesen war, ein Wort in der Alten Sprache, das John nicht erkannte.
    »John, schieb deinen Hintern mal für eine Sekunde raus in den Flur.«
    Alles verstummte, und Johns Kopf schnellte herum. Im Türrahmen stand Z mit ernster Miene.
    »Ach du Scheiße«, flüsterte Qhuinn.
    John verstaute seinen Rucksack wieder, schloss die Spindtür und zog sein T-Shirt herunter. Dann marschierte er, so schnell er konnte, auf den Bruder zu, wich den anderen Jungs aus, die so taten, als kümmerten sie sich überhaupt nicht um Zs Anwesenheit.
    Z hielt die Tür weit auf, und John trat hinaus in den Flur.
Als sie unter sich waren, begann Z: »Heute Nacht treffen wir beide uns kurz vor dem Morgengrauen, wie gehabt. Nur, dass wir heute keinen Spaziergang machen. Du kommst in den Gewichteraum, während ich trainiere. Wir müssen uns unterhalten.«
    Ach du Scheiße traf den Nagel auf den Kopf. John fragte per Gebärdensprache: Die übliche Uhrzeit?
    »Vier Uhr. Was den Unterricht heute betrifft, erwarte ich von dir, dass du beim Training auf der Bank sitzt, am Schießstand aber mitmachst. Alles klar?«
    John neigte den Kopf, dann hielt er Z am Arm fest, als der sich abwandte. Geht es um letzte Nacht?
    »Ganz genau.«
    Damit ging der Bruder und schob die Flügeltür zur Turnhalle auf. Die beiden Hälften machten ein schepperndes Geräusch, als sie sich wieder schlossen.
    Blay und Qhuinn traten hinter John.
    »Was geht ab?«, wollte Blay wissen.
    Ich krieg einen drauf, weil ich diesen Lesser umgenietet habe, sagte John.
    Unglücklich fuhr sich Blay mit der Hand durch das rote Haar. »Ich hätte besser aufpassen müssen.«
    Qhuinn schüttelte den Kopf. »John, wir nehmen die Schuld auf uns, Mann. Ich meine, es war doch meine Idee, in diesen Club zu gehen.«
    »Und meine Knarre.«
    Doch John gab sich lässig. Das kommt schon wieder ins Lot.
    Zumindest hoffte er das. Wie die Dinge lagen, stand er ganz kurz davor, aus dem Trainingsprogramm zu fliegen.
    »Übrigens …« Qhuinn legte John die Hand auf die Schulter. »Ich hatte noch gar keine Gelegenheit, mich bei dir zu bedanken.«
    Blay nickte. »Ich auch nicht. Du warst gestern Nacht der
Hammer. Der absolute Hammer. Du hast uns verflucht noch mal gerettet.«
    »Echt, du wusstest genau, was zu tun war.«
    John spürte, wie er rot anlief.
    »Ist das nicht allerliebst«, ließ sich da Lash vernehmen. »Sagt mal, zieht ihr drei Strohhalme, wer unten liegen muss? Oder ist es immer John?«
    Qhuinn lächelte und fletschte seine Fänge. »Hat dir eigentlich schon mal jemand so richtig den Arsch versohlt? Falls nicht, würde ich das gern übernehmen. Wir können gleich anfangen.«
    John trat vor seinen Freund, Nase an Nase mit Lash. Er sagte nichts, sondern blickte nur auf ihn herab.
    Lash lächelte. »Willst du mir was mitteilen? Nein? Ach, sag bloß, hast du immer noch keine Stimme? So ein Mist aber auch.«
    John konnte spüren, wie Qhuinn hinter ihm Schwung sammelte, spürte die Hitze und die Aggression, die sein Freund verströmte. Um ihn zu bremsen, legte er hinter sich eine Hand auf Qhuinns Bauch.
    Wenn irgendjemand sich Lash vorknöpfte, dann war das John.
    Jetzt lachte Lash und zog den Gürtel seines Gi fester. »Tu bloß nicht so, als hättest du plötzlich was drauf, John-Boy. Die Transition verändert dich nicht innerlich oder repariert deine körperlichen Defekte. Stimmt’s Qhuinn?« Im Umdrehen stieß er zwischen den Zähnen hervor: »Erbärmliche Missgeburt.«
    Noch ehe Qhuinn sich auf den Kerl stürzen konnte, wirbelte John herum und schlang ihm die Arme um die Taille, im selben Moment wie Blay einen seiner Arme umklammerte. Selbst mit ihrem vereinten Gewicht war es, als ob sie versuchten, einen wütenden Bullen festzuhalten.

    »Ganz ruhig«, knurrte Blay. »Mach dich einfach locker.«
    »Eines Tages werde ich ihn umbringen«, zischte Qhuinn. »Das schwöre ich bei Gott.«
    John blickte Lash nach, der lässig in die Turnhalle

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