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Black Dagger 10 - Todesfluch

Black Dagger 10 - Todesfluch

Titel: Black Dagger 10 - Todesfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Handschuh. »Das ist von ihr. Ich persönlich hätte als Geschenk eine von diesen Silberrasseln bevorzugt oder vielleicht einen Lolli. Aber man kann sich nun mal nicht aussuchen, was man von seinen Eltern bekommt. «
    Jane betrachtete das schwarze Leder, das sich über seiner Hand dehnte. »Jesus …«
    »Nicht nach unserem Sprachgebrauch oder meinem Wesen. Ich bin nicht der Retter-Typ.« Er steckte sich die Zigarette zwischen die Lippen und zog den Handschuh ab. Im Halbdunkel des Rücksitzes leuchtete seine Hand mit der sanften Schönheit von Mondlicht, das von frisch gefallenem Schnee reflektiert wird.
    Ein letztes Mal zog er an seiner Kippe, dann drückte er sie mit dem glühenden Ende mitten in seine Handfläche.
    »Nein«, zischte sie. »Warte …«
    Mit einem Aufflackern zerfiel der Zigarettenstummel zu Asche, dann blies er die Überreste fort, ein feines Pulver, das sich in der Luft vollständig auflöste. »Ich würde alles geben, um dieses Stück Dreck loszuwerden. Obwohl ich zugeben muss, dass es verdammt praktisch ist, wenn man gerade keinen Aschenbecher zur Hand hat.«
    Aus einer ganzen Reihe von Gründen war Jane leicht benommen, ganz besonders, wenn sie an seine Zukunft dachte. »Zwingt deine Mutter dich, zu heiraten?«
    »Mhm. Freiwillig würde ich das mit Sicherheit nicht tun.« V sah sie an, und für den Bruchteil einer Sekunde hätte sie schwören können, dass er sagen wollte, sie wäre die Ausnahme von dieser Regel. Aber dann wandte er den Blick schnell wieder ab.
    Gütiger, die Vorstellung, dass er mit einer anderen zusammen sein würde, selbst wenn sie sich nicht an ihn erinnerte, war wie ein Schlag in die Magengrube.

    »Wie viele?«, fragte Jane heiser.
    »Das willst du nicht wissen.«
    »Sag es mir.«
    »Denk nicht dran. Ich jedenfalls vermeide das, so gut ich kann.« Wieder blickte er sie an. »Sie werden mir nichts bedeuten. Das wollte ich dir nur sagen. Auch wenn du und ich nicht … Ist ja auch egal, sie werden mir völlig gleichgültig sein.«
    Es war furchtbar von ihr, sich darüber zu freuen.
    Nun zog er den Handschuh wieder an, und sie schwiegen, während der Wagen durch die Nacht sauste. Schließlich hielten sie an. Fuhren wieder los. Blieben stehen. Fuhren weiter.
    »Jetzt müssen wir wohl in der Innenstadt sein, oder?«, fragte sie. »Das fühlt sich an wie haufenweise Ampeln.«
    »Ja.« Er beugte sich vor, drückte einen Knopf, und die Trennscheibe glitt nach unten, so dass sie durch die Windschutzscheibe sehen konnte.
    Genau. Das gute alte Caldwell. Sie war zurück.
    Tränen brannten in ihren Augen, und sie blinzelte sie weg und starrte auf ihre Hände.
    Kurze Zeit später hielt der Mercedes vor dem Lieferanteneingang eines Ziegelbaus: Da waren eine stabile Metalltür mit der Aufschrift PRIVAT in weißer Farbe und eine Betonrampe, die hinauf zu einem Ladedock führte. Das Gebäude war auf die typisch städtische Art und Weise sauber. Was bedeutete, es war dreckig, aber es lag kein Müll herum.
    V machte seine Tür auf. »Steig noch nicht aus.«
    Sie legte die Hand auf die kleine Reisetasche mit ihren Sachen. Vielleicht hatte er beschlossen, sie einfach zurück zum Krankenhaus zu bringen? Doch das hier war kein Eingang zum St. Francis, der ihr bekannt vorkam.
    Kurz darauf öffnete er ihre Tür von außen und streckte
die Hand herein. »Lass deine Sachen hier. Fritz, wir kommen bald zurück.«
    »Es ist mir ein Vergnügen, auf Euch zu warten«, sagte der alte Mann lächelnd.
    Jane stieg aus dem Auto und folgte V zu ein paar Betonstufen neben der Rampe. Er klebte an ihr wie ein Schonbezug, schirmte sie von allen Seiten ab. Irgendwie öffnete er die Metalltür ohne Schlüssel; er legte einfach nur seine Hand auf die Druckstange und starrte sie an.
    Seltsamerweise entspannte er sich überhaupt nicht, als sie im Haus waren. Rasch führte er sie über einen Korridor zu einem Lastenaufzug, wobei er sich ständig nach rechts und links umsah. Sie hatte keine Ahnung, dass sie sich im luxuriösen Commodore-Bau befanden, bis sie einen Aushang der Hausverwaltung an der kahlen Wand entdeckte.
    »Hast du hier eine Wohnung?«, fragte sie, obwohl das offensichtlich war.
    »Der oberste Stock gehört mir. Beziehungsweise die Hälfte davon.« Sie stiegen in einen der Warenaufzüge und standen unter vergitterten Deckenleuchten auf ausgetretenem Linoleum. »Ich wünschte, ich könnte dich durch den Vordereingang hereinbringen, aber das wäre zu öffentlich.«
    Der Lift fuhr mit einem Ruck an, und Jane

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