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Black Dagger 10 - Todesfluch

Black Dagger 10 - Todesfluch

Titel: Black Dagger 10 - Todesfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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kannte, hätte der sicher versucht, John zu decken und zugegeben, dass die Knarre seine war. Aber was, wenn er deswegen aus dem Programm flog? Niemand von ihnen durfte Waffen tragen, wenn er draußen unterwegs war. Niemand.
    Sich mit dem Handtuch nach dem Duschen abzurubbeln,
stand nicht zur Debatte. Obwohl es saukalt war, ließ er sich von der Luft trocknen, während er sich die Zähne putzte und die Nägel schnitt. Er konnte jetzt in der Dunkelheit ausgezeichnet sehen, in den Schubladen zu finden, was er brauchte, war daher kein Problem. Den Spiegel zu meiden allerdings schon, also ging er ins Schlafzimmer.
    Im Schrank fand er eine Tüte von Abercrombie & Fitch, mit der Fritz schon vor Wochen bei ihm aufgetaucht war. Als John damals die Klamotten inspiziert hatte, war er davon ausgegangen, dass der Butler einen ziemlichen Sprung in der Schüssel haben musste. Eine riesige Jeans, ein Fleece-pulli in der Größe eines Schlafsacks, ein XXL-T-Shirt und ein Paar Nikes Größe achtundvierzig in einer glänzenden, nagelneuen Schachtel.
    Wie sich herausstellte, hatte Fritz wieder mal Recht behalten. Alles passte. Sogar die kanugroßen Schuhe.
    John starrte seine Füße an und dachte sich: Mann, die Dinger müssten eigentlich serienmäßig mit Rettungsweste und Anker geliefert werden, so groß sind die.
    Ungelenk stakste er aus seinem Zimmer, die Arme baumelten hilflos an den Seiten, sein Gleichgewicht war völlig gestört.
    Am Kopf der Freitreppe angekommen richtete er den Blick nach oben auf die Darstellungen großer Krieger an der Decke. Er betete, selbst einmal einer von ihnen zu werden. Doch im Moment konnte er sich einfach verdammt nochmal nicht vorstellen, wie er das hinkriegen sollte.
     
    Als Phury die Augen aufschlug, sah er die Frau seiner Träume. Oder vielleicht träumte er einfach noch?
    »Hi«, sagte Bella.
    Er räusperte sich, trotzdem klang seine Stimme noch krächzend, als er entgegnete: »Bist du wirklich hier?«

    »Ja.« Sie nahm seine Hand und setzte sich auf die Bettkante. »Ich bin hier. Wie geht es dir?«
    Shit, er hatte ihr Sorgen bereitet, und das war nicht gut für das Baby.
    Mit dem bisschen Energie, das er in sich spürte, führte er eine schnelle mentale Putzaktion durch, wienerte sein Gehirn, fegte die Schleier des roten Rauchs, den er sich reingepfiffen hatte, zusammen mit der Lethargie von Verletzung und Schlaf heraus.
    »Mir geht’s prima«, sagte er und hob die Hand, um sich das gesunde Auge zu reiben. Keine so tolle Idee. In seiner Faust lag die Zeichnung von ihr, zusammengeknüllt, als hätte er sie im Schlaf an sich gedrückt. Bevor sie noch fragen konnte, was das war, schob er den Zettel unter die Bettdecke. »Du solltest im Bett sein.«
    »Ich darf jeden Tag ein bisschen aufstehen.«
    »Trotzdem solltest du – «
    »Wann kommen die Verbände ab?«
    »Ich vermute mal, jetzt.«
    »Möchtest du, dass ich dir helfe?«
    »Nein.« Auf gar keinen Fall sollte sie im selben Moment erfahren, dass er blind war, wie er selbst. »Aber danke.«
    »Kann ich dir was zu essen bringen?«
    Ihre Freundlichkeit traf ihn heftiger als ein Stemmeisen in die Rippen. »Danke, aber ich rufe später Fritz an. Du solltest dich wieder hinlegen.«
    »Ich habe noch vierundvierzig Minuten übrig.« Sie sah auf die Uhr. »Dreiundvierzig.«
    Phury stützte sich mit den Armen ab und zog die Decke höher, damit weniger von seinem Brustkorb zu sehen war. »Und wie geht es dir?«
    »Gut. Ich habe ein bisschen Angst, aber sonst geht es mir gut —«

    Ohne Klopfen schwang die Tür weit auf. Als Zsadist hereinkam, heftete sich sein Blick so fest auf Bella, als versuche er, ihre Vitalfunktionen an ihrem Gesicht abzulesen.
    »Dachte ich mir doch, dass ich dich hier finde.« Er beugte sich herunter und küsste sie auf den Mund, dann auf beide Seiten des Halses oberhalb der Venen.
    Gequält wandte Phur y den Blick ab – und musste feststellen, dass seine Hand sich unter die Bettdecke geschlichen und die Zeichnung gefunden hatte. Er zwang sich, loszulassen.
    Zs ganze Haltung war viel entspannter. »Also, wie steht es bei dir, Bruderherz?«
    »Gut.« Wenn er diese Frage allerdings von einem von beiden noch ein einziges Mal hören müsste, würde ihm der Kopf platzen. »Gut genug, um heute Nacht auf die Jagd zu gehen.«
    Sein Zwillingsbruder runzelte die Stirn. »Hat Vs Ärztin dir das Okay gegeben?«
    »Das ist allein meine Angelegenheit.«
    »Wrath könnte da anderer Ansicht sein.«
    »Mag sein, aber wenn er will, dass ich

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