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Black Dagger 10 - Todesfluch

Black Dagger 10 - Todesfluch

Titel: Black Dagger 10 - Todesfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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dass der Inhalt kalt war, also konnte sie das Zeug ebenso gut wegschütten. Doch mit der Tasse in der Hand hielt sie über dem Spülbecken inne. Aus irgendeinem Grund konnte sie sich nicht überwinden, die Schokolade auszugießen. Also stellte sie den Becher einfach auf der Arbeitsfläche ab, räumte aber immerhin die Milch zurück in den Kühlschrank.
    Oben im Schlafzimmer warf sie die Klamotten von sich, zog ein T-Shirt über und legte sich ins Bett.
    Als sie sich zwischen die Laken kuschelte, stellte sie fest, dass ihr Körper ganz steif war, vor allem die Oberschenkel und der untere Rücken. Unter normalen Umständen hätte sie gesagt, dass sie eine Menge großartigen Sex gehabt hatte … entweder das, oder sie hatte einen Berg bestiegen. Aber es war nur die Grippe.
    Mist. Die Columbia. Das Vorstellungsgespräch.
    Später am Vormittag würde sie Ken Falcheck anrufen, sich – hoffentlich zum zweiten Mal – entschuldigen und einen neuen Termin vereinbaren. Er wollte sie zwar unbedingt
an Bord haben, aber zu einem Vorstellungsgespräch mit dem Leiter der Abteilung nicht zu erscheinen, war extrem unhöflich. Selbst wenn man krank war.
    Sie fand einfach keine bequeme Stellung. Ihr Hals fühlte sich straff an, und sie wollte ihn ein wenig massieren, hielt aber inne. Da war eine wunde Stelle rechts vorne, ein richtiger … Was war das denn? Da war ein Muster, mehrere Erhebungen.
    Ach, egal. Ein Ausschlag war nichts Ungewöhnliches bei einer Grippe. Oder vielleicht ein Insektenstich.
    Sie schloss die Augen und mahnte sich zur Ruhe. Ruhe war gut. Ruhe würde dieses Virus schnell verjagen. Ruhe würde sie wieder normal werden lassen, ihrem Körper einen Neustart verschaffen.
    Schon im Halbschlaf schob sich ein Bild vor ihr geistiges Auge, das Bild eines Mannes mit einem Ziegenbärtchen und Diamantaugen. Sein Mund bewegte sich, formte die Worte … Ich liebe dich.
    Jane versuchte krampfhaft, das Bild festzuhalten, doch sie glitt rasch in die dunklen Arme des Schlafs hinüber. So sehr sie sich dagegen wehrte, die Fantasie loszulassen, verlor sie doch den Kampf. Das Letzte, was sie vor dem Einschlafen noch wahrnahm, waren Tränen, die auf ihr Kissen flossen, während die Schwärze sie mit sich fortnahm.
     
    O Mann, war das unangenehm.
    John saß auf der Hantelbank im Gewichteraum und beobachtete Zsadist beim Bizepstraining ihm gegenüber. Die schweren Hanteln machten ein leise klirrendes Geräusch, sonst war nichts zu hören. Bisher war noch kein Wort gesprochen worden; genau wie auf ihren Spaziergängen, nur waren sie diesmal eben nicht im Wald. Aber das Gespräch war im Anrollen. Das konnte John spüren.

    Jetzt legte Z die Hanteln auf der Matte ab und trocknete sich das Gesicht ab. Seine nackte Brust glänzte, die Nippelringe hoben und senkten sich im Rhythmus seines Atems.
    Seine gelben Augen wanderten zu ihm herüber.
    Jetzt kommt’s, dachte John.
    »Was deine Transition betrifft.«
    Hmmmm … also ging es nicht um diese Lesser -Sache. Was ist damit?, fragten seine Hände.
    »Wie geht es dir?«
    Gut. Wacklig. A nders. Er zuckte die Achseln. Kennst du das, wenn du dir die Nägel mit dem Knipser schneidest und die Fingerspitzen dann den ganzen Tag hyperempfindlich sind? So ist es am ganzen Körper.
    Was erzählte er da eigentlich? Z hatte selbst die Wandlung erlebt. Er wusste, wie das war.
    Jetzt ließ Zsadist das Handtuch fallen und hob die Hanteln wieder auf. »Hast du irgendwelche körperlichen Probleme? «
    Nicht, dass ich wüsste.
    Z heftete den Blick auf die Matten, während er abwechselnd den linken Unterarm hob, dann den rechten. Links. Rechts. Links. Seltsam, dass so schwere Gewichte so ein leises Geräusch machen konnten.
    »Also, Layla hat ihren Bericht abgeliefert.«
    Ach du Scheiße.
    Was hat sie gesagt?
    Bitte … nicht die Dusche …
    »Sie sagte, ihr beide hättet keinen Sex gehabt. Obwohl es zwischendurch so aussah, als wolltest du.«
    Während Johns Kopf sich ausklinkte, glotzte er stumpfsinnig weiter auf Zs Arme. Rechts. Links. Rechts. Links. Wer weiß davon?
    »Wrath und ich. Sonst niemand. Und sonst geht es auch
niemanden etwas an. Aber ich fange davon an, weil es möglicherweise irgendwelche körperlichen Beschwerden gibt, die du vielleicht mal untersuchen lassen solltest.«
    John stand auf und lief auf seine neue, schlaksige Art auf und ab – viel zu lange Arme und Beine und der Gleichgewichtssinn eines Besoffenen.
    »Warum hast du aufgehört, John?«
    Er warf dem Bruder einen Seitenblick zu,

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