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Black Dagger 10 - Todesfluch

Black Dagger 10 - Todesfluch

Titel: Black Dagger 10 - Todesfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Gelegenheit, sich zu melden. »Falcheck, du räuberisches Sackgesicht.«
    Ken Falcheck lachte. »Manello, wie du dich ausdrücken kannst. Vor allem als der Ältere von uns beiden bin ich schockiert. «
    »Na, was macht das Leben auf der Kriechspur, alter Mann?«
    »Alles prima. Aber sag schon, mein Kleiner, kriegst du schon feste Nahrung oder hängst du noch am Fläschchen? «
    »Ich bin inzwischen beim Haferschleim. Was bedeutet, dass ich hinlänglich gestärkt bin, um dir eine künstliche Hüfte einzusetzen, falls dich dein Gehwagen mal langweilen sollte.«
    Das war natürlich totaler Blödsinn. Mit seinen zweiundsechzig war Ken Falcheck in großartiger Form und ein ähnlich harter Knochen wie Manny selbst. Die beiden hatten sich von Anfang an gut verstanden, seit Manello vor fünfzehn Jahren seine Ausbildung bei Falcheck absolviert hatte.
    »Also, bei allem Respekt für Senioren«, fuhr Manny fort, »warum schmeißt du dich an meine Ärztin ran? Und was hältst du von ihr?«

    Eine kurze Pause folgte. »Wovon sprichst du überhaupt? Am Donnerstag rief hier ein Typ an und meinte, sie müsste den Termin verschieben. Ich dachte, du rufst deshalb an. Um dich damit zu brüsten, dass sie mir abgesagt hat und du sie behalten darfst.«
    Ein unangenehmes Gefühl machte sich in Mannys Nacken breit, als hätte ihm jemand eine Ladung kalten Schlamm in den Kragen geklatscht.
    Bedächtig hielt er seine Stimme neutral. »Komm schon, das würde ich doch nie tun.«
    »O doch, das würdest du. Ich habe dich ausgebildet, schon vergessen? All deine schlechten Angewohnheiten hast du von mir.«
    »Nur die beruflichen. Hey, der Kerl, der dich angerufen hat – wie hieß der?«
    »Keine Ahnung. Ich dachte mir, das muss ihr Assistent sein oder so. Du warst es jedenfalls nicht. Deine Stimme kenne ich, außerdem war der Mann höflich.«
    Manny musste heftig schlucken. Okay, er musste diesen Anruf so schnell wie möglich beenden. Du lieber Himmel, wo war Jane bloß?
    »Also, Manello, muss ich davon ausgehen, dass du sie behältst? «
    »Seien wir doch realistisch, ich habe ihr einiges zu bieten. « Unter anderem sich selbst.
    »Nur nicht die Leitung einer eigenen Abteilung.«
    Mein Gott, im Augenblick spielte diese ganze blöde Klinikpolitik überhaupt keine Rolle. Jane war wie vom Erdboden verschluckt, und er musste sie unbedingt finden.
    Mit perfektem Timing steckte sein Assistent den Kopf zur Tür herein. »O, Verzeihung – «
    »Nein, warten Sie. Hör mal Falcheck, ich muss Schluss machen.« Er legte schon auf, während Ken sich noch verabschiedete
und fing sofort an, Janes Festnetznummer einzutippen. »Ich muss schnell einen Anruf …«
    »Dr. Whitcomb hat sich gerade krankgemeldet.«
    Manny blickte vom Telefon auf. »Haben Sie mit ihr gesprochen? Hat sie selbst angerufen?«
    Sein Assistent warf ihm einen fragenden Blick zu. »Natürlich. Sie lag das ganze Wochenende mit Grippe flach. Goldberg springt heute für sie ein. Ist alles in Ordnung bei Ihnen?«
    Manello legte den Hörer auf und nickte, obwohl ihm total schwindlig war. Shit, die Vorstellung, dass Jane etwas zustoßen könnte, verdünnte sein Blut zu Wasser.
    »Ganz sicher, Dr. Manello?«
    »Ja, alles bestens. Danke für die Info.« Als er aufstand, schwankte der Boden nur ein bisschen. »Ich muss in einer Stunde in den OP, deshalb besorge ich mir lieber mal was zu essen. Haben Sie sonst noch was für mich?«
    Sein Assistent besprach ein paar Dinge mit ihm und ging dann.
    Als die Tür zugezogen wurde, ließ Manny sich wieder in seinen Sessel fallen. Auwei, er musste sich schnellstens wieder einkriegen. Jane Whitcomb hatte ihn schon immer aus dem Konzept gebracht, aber diese zittrige Erleichterung darüber, dass es ihr tatsächlich gutging, überraschte ihn doch.
    Genau. Er musste etwas essen.
    Er trat sich innerlich selbst in den Hintern, stand wieder auf und klemmte sich einen Stapel Bewerbungen für Assistenzarztstellen unter den Arm, um sie beim Essen zu lesen. Dabei glitt etwas von seinem Schreibtisch auf den Boden. Er bückte sich danach und runzelte die Stirn. Es war der Ausdruck eines Fotos von einem Herzen … mit sechs Kammern.
    Etwas flackerte durch seinen Hinterkopf, eine Art unruhiger
Schatten, ein Gedanke am Rande der Vergegenständlichung, eine Erinnerung kurz vor der Manifestierung. Doch dann spürte er plötzlich einen scharfen, beißenden Schmerz in den Schläfen. Fluchend überlegte er, wo zum Teufel dieses Foto hergekommen war und überprüfte Datum und Zeit

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