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Black Dagger 10 - Todesfluch

Black Dagger 10 - Todesfluch

Titel: Black Dagger 10 - Todesfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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unten auf dem Blatt. Es war hier aufgenommen worden, in seinem Krankenhaus, in seinem OP, und der Ausdruck stammte aus seinem Büro: Sein Drucker hatte eine Art Schluckauf, der in der linken unteren Ecke immer einen Tintenfleck hinterließ. Er suchte in den Dateien seines Computers. Es gab kein solches Foto. Was ist hier los?
    Er blickte auf die Uhr. Keine Zeit, weiterzuwühlen, denn er musste wirklich etwas essen, bevor er operierte.
    Als er sein Angeberbüro verließ, nahm er sich vor, heute Abend mal ein ganz altmodischer Arzt zu sein.
    Heute Abend würde er einen Hausbesuch machen, den ersten seiner beruflichen Karriere.
     
    Vishous zog sich eine weite schwarze Seidenhose und ein dazu passendes Oberteil an, das aussah wie eine Hausjacke aus den Vierzigern. Mit dem verwünschten Primalsamulett um den Hals verließ er sein Zimmer und zündete sich eine Zigarette an. Auf dem Weg über den Flur hörte er Butch im Wohnzimmer schimpfen, die ausgedehnte, durch die Zähne ausgestoßene Litanei durchsetzt von diversen S-Worten und einer interessanten Variante von A-loch, die V sich unbedingt merken musste.
    V fand seinen Kumpel auf der Couch, Marissas Laptop böse anfunkelnd. »Was ist los, Bulle?«
    »Ach, ich glaube, die Festplatte hat sich gerade verabschiedet. « Butch hob den Kopf. »Du lieber Himmel … du siehst aus wie Hugh Hefner.«
    »Sehr witzig.«

    Butch zuckte zusammen. »Sorry, entschuldige … V, es t – «
    »Halt die Klappe und lass mich mal ran.« V nahm Butch den Laptop vom Schoß und machte einen schnellen Wartungscheck. »Tot.«
    »Ich hätte es wissen müssen. Das Refugium ist ein Katastrophengebiet, was die IT-Ausrüstung betrifft. Der Server ist zusammengebrochen. Und jetzt das. Marissa und Mary tüfteln gerade drüben im Haus aus, wie sie mehr Personal einstellen können. Das hat ihr gerade noch gefehlt.«
    »Ich habe im Vorratsschrank vor Wraths Arbeitszimmer vier nagelneue PCs deponiert. Sag ihr doch, sie soll sich einen nehmen, klar? Ich würde ihn ja für sie einrichten, aber ich muss los.«
    »Danke, Mann. Und ich mach mich jetzt sofort fertig, um dich zu begleiten – «
    »Du musst nicht mitkommen.«
    Butch zog die Brauen zusammen. »Was soll denn das? Du brauchst mich.«
    »Ein anderer kann für dich einspringen.«
    »Aber ich lasse dich nicht im Stich …«
    »Das hat doch mit im Stich lassen nichts zu tun.« Vishous spazierte zum Tischkicker und drehte an einer der Stangen. Als die Reihe kleiner Fußballer Rückwärtssaltos schlug, seufzte er. »Es ist fast … Ich weiß auch nicht, wenn du dabei bist, dann kommt es mir zu verdammt real vor.«
    »Also möchtest du lieber jemand anderen zu deiner Unterstützung dabei haben?«
    Wieder drehte V an dem Griff, bis ein Brummen ertönte. Er hatte Butch aus Reflex ausgesucht, aber in Wahrheit war der Mann eine Komplikation. V und er standen sich so verflucht nahe, dass es dadurch noch härter für ihn sein würde, die Besichtigung und das Ritual durchzustehen.

    V starrte ins Leere. »Ja. Ja, ich glaube, ich möchte lieber einen anderen.«
    In dem kurzen Schweigen, das folgte, bekam Butch den Gesichtsausdruck von jemandem, der einen zu heißen Teller in der Hand hält. »Tja, also … Hauptsache du weißt, dass ich für dich da bin, egal was passiert.«
    »Keine Sorge, ich weiß, dass ich mich auf dich verlassen kann.« Damit ging V zum Telefon und wog kurz seine Optionen ab.
    »Bist du si – «
    »Ja.« Er wählte. Als Phury abhob, sagte V: »Was dagegen, mich heute zu begleiten? Butch kommt nicht mit. Ja. Mhm. Danke, Mann.« Er legte auf. Vielleicht war das eine merkwürdige Konstellation, weil die beiden einander nie sonderlich nahegestanden hatten. Aber andererseits ging es genau darum. »Phury springt ein, kein Problem. Ich mache mal schnell einen Abstecher in sein Zimmer.«
    »V—«
    »Halt den Mund, Bulle. Ich bin in ein paar Stunden zurück. «
    »Ich wünschte ehrlich, du müsstest nicht …«
    »Ja, ja. Das würde nichts ändern.« Jane wäre immer noch weg; er wäre immer noch ein gebundener Vampir ohne seine Partnerin. Also: alles unverändert, alles scheißegal.
    »Bist du dir hundertprozentig sicher, dass ich nicht mitkommen soll?«
    »Stell du nur schon mal den Wodka kalt. Danach werde ich einen kräftigen Schluck brauchen.«
    V verließ die Höhle durch den unterirdischen Tunnel, und auf dem Weg ins große Haus, bemühte er sich, die Sache nüchtern zu betrachten.
    Diese Auserwählte, mit der er sich vereinigen würde, war

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