Black Dagger 10 - Todesfluch
hatte die Farbe eines Feuerwehrautos. Panisch glaubte er für einen Augenblick, dass sie genau wusste, was er getan hatte, als er vorhin an sie gedacht hatte. Sie wusste Bescheid, dass er … gekommen war, während er sie vor Augen hatte.
Verdammt, er wünschte sich, er hätte ein Getränk, um damit herumzuspielen. Und einen Eisbeutel für seine Wangen.
Also schnappte er sich einfach Blays Bier und nahm einen Schluck, als er spürte, dass sie auf ihn zukam. Mann, er konnte sich nicht entscheiden, ob es schlimmer wäre, wenn sie stehen bliebe … oder eben nicht.
»Wieder da, aber ziemlich verändert.« Ihre Stimme war leise, wie ein kontrolliertes Feuer. Und intensivierte noch seine Röte. »Glückwunsch.«
Er räusperte sich. Was dämlich war. Als könnte er überhaupt etwas sagen.
Er kam sich vor, wie ein Volltrottel und formte mit den Lippen das Wort: Danke.
»Sind deine Freunde auf Fischzug?«
Er nickte und nahm noch einen Schluck Bier.
»Aber du nicht? Oder bringen sie dir was mit?« Ihre umwerfende Stimme war reinster Sex, sein Körper kribbelte … und sein Schwanz wurde steif. »Falls du es noch nicht wusstest, in den Klos gibt es extra Séparées.« Sie lachte kurz auf, als wüsste sie, dass er erregt war. »Viel Spaß mit den kleinen Mädels, aber bleib sauber. Dann musst du dich nicht mit mir rumärgern.«
Mit diesen Worten ging sie weg. Die Menge vor ihr teilte sich, Männer so groß wie Footballspieler beeilten sich, ihr aus dem Weg zu gehen. Als John ihr nachsah, spürte er einen heftigen Stich vorne in der Hose und sah nach unten. Er war bretthart. So dick wie sein Arm. Und als er hin und her rutschte, musste er sich wegen der Reibung seiner Hose auf die Unterlippe beißen.
In der Absicht, die Sachen da unten etwas zurechtzuschieben, um mehr Platz hinterm Reißverschluss zu bekommen, steckte er die Hand unter den Tisch … doch bei der geringsten Berührung mit seiner Erektion schoss ihm das Bild der Sicherheitschefin wieder in den Kopf, und er wäre beinahe gekommen. Er riss die Hand so heftig zurück, dass er von unten gegen den Tisch knallte.
Hilflos rutschte er hin und her, um eine angenehmere Position zu finden, machte das Brennen dadurch aber nur noch schlimmer. Er war zappelig und unbefriedigt, seine Stimmung verschlechterte sich immer mehr. Er dachte an die Erleichterung, die er sich vorhin im Bett verschafft hatte, und kam zu dem Schluss, dass er das nochmal gebrauchen konnte. Im Sinne von: jetzt sofort.
Jetzt sofort, bevor er nochmal kam, ohne Hand anzulegen.
Vielleicht konnte er das hier erledigen. Mit einem Stirnrunzeln
warf er einen Blick in den Korridor, der nach hinten führte und auf beiden Seiten von Türen gesäumt war.
Von denen eine zufällig geöffnet war.
Eine kleine rothaarige Frau, die aussah wie eine Professionelle, kam heraus, sich die Haare aufplusternd und das grellrosa Outfit zurechtzupfend. Direkt hinter ihr kam … Phury?
Ja, das war er eindeutig, und er stopfte sich das Hemd in den Hosenbund. Die beiden wechselten kein Wort miteinander. Die Frau ging nach links und sprach ein Grüppchen Männer an; der Bruder lief geradeaus, als wäre er auf dem Weg nach draußen.
Als Phury den Kopf hob, stellte John Blickkontakt mit ihm her. Nach einem verlegenen Moment hob der Krieger die Hand zum Gruß, dann verschwand er durch einen Seitenausgang. John trank noch einen Schluck, völlig verblüfft. Die Frau war ja wohl kaum mit ihm auf der Toilette gewesen, um ihm den Rücken zu kratzen. Aber er lebte doch angeblich im Zöli—
»Und das hier ist John.«
Johns Kopf schnellte herum. Wow. Blay und Qhuinn hatten den Jackpot geknackt. Die drei Frauen waren alle sehr hübsch und nur äußerst spärlich bekleidet.
Qhuinn zeigte auf eine nach der anderen. »Das sind Brianna, CiCi und Liz. Und das ist unser Freund John. Er spricht in Gebärdensprache, deshalb werden wir übersetzen. «
Frustriert trank John Blays Bier aus, weil die Kommunikationsbarriere mal wieder ihre böse Fratze zeigte. Schon legte er sich seine Ich-bin-dann-mal-weg-Ansprache zurecht, als eines der Mädels sich neben ihn auf die Bank setzte, wodurch er in der Falle saß.
Eine Kellnerin kam und nahm ihre Bestellung auf, und
danach sprudelte das Geplauder und Gekicher, die hohen Stimmen der Frauen mischten sich mit Qhuinns tiefer Stimme und Blays schüchternem, leisem Lachen. John hielt den Blick gesenkt.
»Du siehst ja so gut aus«, sagte eines der Mädchen. »Bist du ein Model?«
Urplötzlich
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