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Black Dagger 11 - Blutlinien

Black Dagger 11 - Blutlinien

Titel: Black Dagger 11 - Blutlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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folgten ihm. Die Musik im Laden war laut, die Kleider auf den Ständern dicht gepackt, die Bilder der Models an den Wänden zeigten haufenweise perfekte Menschen in Schwarzweiß.

    Mit einem leicht angewiderten Gesichtsausdruck, als würde seine Oma so was tragen, wühlte Qhuinn sich durch die Bügel mit den Shirts. Was durchaus nachvollziehbar war; er selbst war definitiv ein Fan von Urban Outfitters: fette Kette an der blauschwarzen Jeans, Affliction-T-Shirt mit dem typischen Totenschädel und den Flügeln und schwarze Stiefel im Sargformat. Das dunkle Haar trug er stachelig hochgegelt, im linken Ohr prangten zwischen Läppchen und oberem Knorpel sieben Stecker aus Chirurgenstahl.
    John wusste nicht so genau, wo er sonst noch überall gepierct war. Aber manche Dinge brauchte man von seinem Kumpel auch nicht unbedingt zu wissen.
    Blay, der wiederum gut in den Laden passte, ging einen Ständer mit Jeans im Used Look inspizieren, die er gutzuheißen schien. John hielt sich zurück – ihn interessierten weniger die Klamotten als die Tatsache, dass die Leute sie angafften. Soweit er wusste, konnten Menschen Vampire nicht erkennen, aber die drei Freunde erregten ganz schön viel Aufsehen, so viel war sicher.
    »Kann ich euch helfen?«
    Sie drehten sich um. Die Verkäuferin, die gefragt hatte, war so groß wie Xhex, aber da endete die Ähnlichkeit zwischen den beiden Frauen auch schon. Im Gegensatz zu der Vampirin aus Johns Fantasien war die Verkäuferin ziemlich auf ihre Weiblichkeit bedacht und litt an Frisur-Tourette, was sich in ständigem Kopf-nach-hinten-werfen und einem offenbar unwiderstehlichen Drang, an ihrem aufgeplusterten dunklen Haarhelm herumzufummeln, äußerte. Wobei sie nicht ungeschickt war. Irgendwie schaffte sie es, trotz der Zuckungen nicht vornüber in den T-Shirt-Ständer zu kippen.
    Offen gestanden war das geradezu beeindruckend. Wenn auch nicht unbedingt in einem guten Sinn.

    Xhex würde nicht im Traum –
    Scheiße. Warum zum Teufel war Xhex immer der Maßstab?
    Als Qhuinn die Frau anlächelte, stand in seinen Augen deutlich der Wunsch nach einer schönen Auf-allen-Vieren-Nummer zu lesen. »Perfektes Timing. Wir brauchen total dringend Hilfe. Mein Kumpel hier hat eine Stilberatung nötig. Kannst du ihm ein bisschen unter die Arme greifen?«
    O, nein. Bitte, lieber Gott.
    Die Verkäuferin richtete einen derart heißen Blick auf John, dass er sich fühlte, als hätte sie ihm zwischen die Beine gegriffen und seinen Schwanz prüfend gedrückt.
    Er ging hinter einem Ständer mit nagelneuen, uralt aussehenden Oberhemden in Deckung.
    »Ich bin hier die Geschäftsführerin«, erklärte sie mit vor Sex triefender Stimme. »Ihr seid also in guten Händen. Ihr alle.«
    »Klingt seeeehr gut.« Der Blick aus Qhuinns unterschiedlichen Augen wanderte über die schlanken Beine der Frau hinweg. »Dann mach dich doch mal an die Arbeit. Ich schau zu.«
    Blay trat neben John. »Zeig mir zuerst die Sachen, die du aussuchst, ich bringe sie ihm dann in die Umkleidekabine.«
    Erleichtert ließ John die Schultern fallen und bedankte sich in Gebärdensprache bei Blay dafür, dass er ihm wieder mal den Arsch gerettet hatte. Der zweite Vorname dieses Burschen müsste eigentlich Stoßdämpfer lauten. Aber wirklich.
    Leider lächelte die Verkäuferin daraufhin nur noch breiter. »Zwei für den Preis von einem – klingt super. Ich wusste ja gar nicht, dass heute Abend Schlussverkauf für scharfe Kerle ist.«
    Au weia, das würde grausam.

    Eine Stunde später allerdings fühlte sich John schon etwas besser. Wie sich herausstellte, hatte Stephanie – die Geschäftsführerin – ein gutes Auge, und als sie sich erst mal auf die Klamotten gestürzt hatte, hielt sie den Ball bei der Anmache etwas flacher. John wurde mit einer lässigen Jeans, ein paar von diesen aufwändig auf alt getrimmten Hemden und mehreren hautengen Muskelshirts ausstaffiert, in denen seine Bizepsmuskeln und der Oberkörper ziemlich sehenswert rüberkamen, das musste sogar er selbst zugeben. Dann wurden ihm noch ein paar Ketten umgehängt, und eine schwarze Kapuzenjacke rundete das Ganze ab.
    Als er mit den Sachen über dem Arm zur Kasse ging und alles auf der Theke ablegte, warf er einen Seitenblick auf einen Korb voller Armbänder. Unter dem ganzen Gewirr aus Leder und Muscheln blitzte etwas Lavendelfarbenes auf; er wühlte sich durch den ganzen Haufen, zog dann lächelnd ein Armband mit Perlen in der Farbe von Cormias Rose heraus und schob es

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