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Black Dagger 11 - Blutlinien

Black Dagger 11 - Blutlinien

Titel: Black Dagger 11 - Blutlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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jeden von ihnen am Klang seiner Stiefel, an seinem Duft und seinem Sprachmuster. Keine weiteren Lesser, wie es aussah.
    Er ging zuerst in Havers’ Büro und holte die vier dort ab, weil er Havers’ nicht zutraute, die Nerven zu behalten und abzuwarten. Glücklicherweise riss sich der Arzt zusammen und tat, was man ihm sagte. Zusammen mit den Schwestern eilte er die Treppe hinauf ins Haupthaus. Phury führte sie in den Tunnel, der zu den Garagen führte, und rannte mit ihnen durch die enge unterirdische Fluchtroute, die unter der Tiefgarage verlief.
    »Welcher der Tunnel führt direkt zu den Krankenwagen ?«, fragte er, als sie an eine Gabelung mit vier Abzweigungen gelangten.

    »Der zweite von links, aber die Garagen sind alle miteinander verbunden.«
    »Du und die Schwestern, ihr steigt zu den Patienten in die Krankenwagen. Also gehen wir hier entlang.«
    Sie liefen, so schnell sie konnten. Irgendwann erreichten sie eine Stahltür, gegen die Phury mit der Faust hämmerte und dabei seinen Namen bellte. Das Schloss öffnete sich, und er schob seinen Trupp hinein.
    »Ich hole den Rest«, sagte er, während sich alle umarmten.
    Auf dem Weg zurück in die Klinik lief er Z in die Arme. »Habt ihr noch Lesser gefunden?«
    »Nein. Ich hab V und Rhage zur Bewachung des Eingangs abgestellt, Rehv und ich kümmern uns um den Südtunnel.«
    »Ich könnte Deckung für die Fahrzeuge gebrauchen.«
    »Geht klar. Ich schicke Rhage. Ihr fahrt hinten raus, richtig?«
    »Genau.«
    Sie trennten sich, und Phury schlug den Weg zum Arzneimittelschrank ein. Seine Hand war absolut ruhig, als er den Schlüssel der Schwester aus der Tasche zog und an die Tür pochte.
    »Ich bin’s.« Dann erst schloss er auf und drehte am Knauf.
    Wieder blickte er in ihre Gesichter und entdeckte die Erleichterung darin. Die allerdings nicht lange vorhielt, als sie die Waffe in seiner Hand bemerkten.
    »Ich bringe euch durch das Haus raus«, sagte er. »Haben wir Bewegungseinschränkungen?«
    Das kleine Grüppchen teilte sich und gab den Blick auf einen älteren Mann frei, der auf dem Boden saß. Er hatte eine Infusion im Arm, die eine der Schwestern über seinen Kopf hielt.
    Mist. Phury drehte sich um. Keiner seiner Brüder war in der Nähe.

    »Du.« Er zeigte auf einen Laboranten. »Trag ihn. Und du.« Er nickte der Schwester mit dem Infusionsbeutel zu. »Bleib bei ihnen.«
    Der Laborant hob den Patienten auf, und die blonde Schwester hielt den Beutel hoch in die Luft. Die restlichen vier stellte Phury paarweise auf, immer einen Klinikmitarbeiter neben einen Patienten.
    »Beeilt euch. Ihr könnt die Treppe ins Haus benutzen, von dort aus lauft ihr direkt in den Tunnel zur Garage, die erste Tür rechts. Ich bin direkt hinter euch. Los jetzt!«
    Obwohl sie sich wirklich bemühten, dauerte es Jahre.
    Jahre.
    Er war kurz vorm Durchdrehen, als sie endlich die rot beleuchtete Treppe erreichten. Die Stahltür hinter sich zu verschließen, war auch nur ein schwacher Trost, da die Lesser offenkundig Sprengstoff hatten. Die Patienten waren langsam, da sie erst vor ein oder zwei Tagen operiert worden waren. Am liebsten hätte er einen getragen, aber er konnte nicht riskieren, die Waffe nicht im Anschlag zu halten.
    Auf dem oberen Treppenabsatz musste eine Patientin, die einen Verband um den Kopf trug, anhalten.
    Ohne dazu aufgefordert zu werden, drückte die blonde Schwester dem Laboranten den Infusionsbeutel in die Hand. »Nur, bis wir im Tunnel sind.« Dann nahm sie die in sich zusammensackende Frau auf die Arme. »Weiter.«
    Phury nickte ihr zu und ließ sie vorgehen.
    Langsam tröpfelte die Gruppe schlurfend und hustend ins Haus. Die Stille hier oben – ohne gellenden Alarm – war fantastisch. Phury verschloss die Tür zur Klinik hinter ihnen und führte sie zum Tunneleingang.
    Während der Trupp weiterhumpelte, blieb die blonde Schwester mit der Frau auf dem Arm kurz stehen. »Hast du noch eine Waffe? Ich kann nämlich schießen.«

    Phurys Augenbrauen schnellten hoch. »Nein, außer der hier – «
    Da fiel sein Blick auf zwei blitzende Prunkschwerter an der Wand über einem der Türrahmen. »Nimm meine Pistole. Ich kann gut mit scharfen Sachen umgehen.«
    Die Schwester reckte ihm ihre Hüfte entgegen, und er schob ihr Zs SIG in die Tasche des weißen Kittels. Dann drehte sie sich um und marschierte in den Tunnel, während er beide Schwerter von ihren Messinghaken hob und ihr nachlief.
    Als sie die Tür zur Garage erreichten, klopfte er wieder, rief seinen

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