Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Black Dagger 11 - Blutlinien

Black Dagger 11 - Blutlinien

Titel: Black Dagger 11 - Blutlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
Vom Netzwerk:
der Behelfsklinik sie zurückrufen.
Da jeder Anruf über Vs Computeranlage in der Höhle geleitet wurde, konnte er sämtliche Nummern erfassen. Sollten also die Lesser herumschnüffeln, könnten die Brüder ihre Anrufe zurückverfolgen.
    Phury hielt inne und lauschte angestrengt, die SIG fest umklammernd. Havers war so clever gewesen, in jedem der Krankenwagen eine Waffe unter dem Fahrersitz aufzubewahren, weswegen Zs Neuner wieder in den Schoß der Familie zurückgekehrt war, sozusagen.
    Stille. Nichts Ungewöhnliches. V und Rhage waren in der Behelfsklinik für den Fall, dass die Karawane vom Feind verfolgt worden war. Zsadist verschweißte den Eingang zum Südtunnel. Rehvenge war vielleicht sogar schon weg.
    Obwohl im Augenblick keine Gefahr drohte, war er bereit, zu schießen und zu töten. Aktionen wie dieser hier machten ihn immer nervös –
    Schade eigentlich. Das war vermutlich seine letzte derartige Aktion gewesen. Und er hatte nur daran teilgenommen, weil er auf der Suche nach Zsadist gewesen war, nicht weil er als Mitglied der Bruderschaft dazu gerufen worden wäre.
    Bemüht, sich nicht zu sehr in das Ganze reinzusteigern, lief Phury in einen anderen Flur, der ihn zum Notaufnahmetrakt führte. Er kam gerade an einer Arzneimittelkammer vorbei, als er das Klirren von Glas auf Glas hörte.
    Blitzschnell hob er Zs Waffe hoch vor sein Gesicht und schob sich in den Türrahmen. Ein schnelles Vorbeugen und er sah, was los war: Rehvenge stand vor einem verschlossenen Schrank mit einem faustgroßen Loch in der Scheibe und schaufelte Ampullen in die Taschen seines Zobelmantels.
    »Entspann dich, Vampir«, sagte er, ohne sich umzudrehen. »Das ist nur Dopamin. Ich hab nicht vor, Oxycodon auf dem Schwarzmarkt zu verhökern oder so einen Quatsch.«
    Phury ließ die Waffe sinken. »Warum nimmst du dann – «

    »Weil ich es brauche.«
    Als das letzte Fläschchen ausgeräumt war, wandte Rehv sich von dem Schrank ab. Seine Amethystaugen waren hellwach wie immer, wie die einer Viper. Er sah eigentlich immer aus, als kalkulierte er gerade seine Schlagreichweite, selbst in Gegenwart der Brüder.
    »Also, was glaubst du – wie haben sie die Klinik gefunden? «, fragte Rehv.
    »Keine Ahnung.« Phury deutete mit dem Kopf zur Tür. »Komm schon, wir hauen ab. Es ist hier nicht sicher.«
    Das breite Lächeln entblößte Fänge, die immer noch ausgefahren waren. »Ich bin ganz zuversichtlich, dass ich auf mich selbst aufpassen kann.«
    »Zweifelsohne. Aber es wäre trotzdem wahrscheinlich eine gute Idee, sich von hier zu verziehen.«
    Rehv durchquerte die Arzneimittelkammer bedächtig, wich heruntergefallenen Kartons mit Bandagen, Gummihandschuhen und Thermometerhüllen aus. Er stützte sich schwer auf seinen Stock, doch nur ein Narr hätte ihn deshalb fälschlicherweise für beeinträchtigt gehalten.
    Sein Tonfall war so freundlich, wie er überhaupt werden konnte, als er sanft fragte: »Wo sind deine schwarzen Dolche, Enthaltsamer?«
    »Geht dich nichts an, Sündenfresser.«
    »Stimmt.« Rehv stupste ein Bündel Holzspatel mit dem Stock aus dem Weg, als versuchte er, sie zurück in ihre Schachtel zu schieben. »Ich finde, du solltest wissen, dass dein Zwilling mit mir gesprochen hat.«
    »Ach nee.«
    »Zeit zu gehen.«
    Beide hoben den Kopf. Im Flur hinter ihnen stand Zsadist, die Augenbrauen tief über schwarzen Augen zusammengezogen.

    »Im Sinne von ›auf der Stelle‹.«
    Rehv lächelte ruhig, als sein Handy klingelte. »Das passt ja perfekt. Mein Taxi ist da. War mir ein Vergnügen, mit euch Geschäfte zu machen, Gentlemen. Bis demnächst.«
    Er trat um Phury herum, nickte Z zu und klemmte sich das Handy ans Ohr, während er sich mit seinem Stock von dannen machte. Seine Schritte verhallten, und dann war da nur noch sehr viel Stille.
    Phury beantwortete die Frage, bevor sein Bruder sie überhaupt stellen konnte. »Ich bin gekommen, weil du meine Anrufe nicht angenommen hast.«
    Er streckte ihm die SIG mit dem Kolben voran entgegen.
    Zsadist nahm sie an, überprüfte die Kammer, steckte sie dann ins Holster. »Ich war zu sauer, um mit dir zu sprechen.«
    »Aber ich habe gar nicht unseretwegen angerufen. Ich habe vorhin Bella im Esszimmer gefunden. Sie wirkte sehr schwach, also habe ich sie ins Bett verfrachtet. Ich glaube, es wäre gut, wenn Jane ihr einen Besuch abstatten würde, aber das liegt natürlich bei dir.«
    Aus Zsadists Gesicht wich alle Farbe. »Hat Bella gesagt, dass etwas nicht in Ordnung ist?«
    »Es war

Weitere Kostenlose Bücher