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Black Dagger 11 - Blutlinien

Black Dagger 11 - Blutlinien

Titel: Black Dagger 11 - Blutlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Reservegenerator ansprang und eine trübe Notbeleuchtung aufflackerte, packte er den Arzt am Arm und schüttelte ihn leicht. »Können wir durch das Haus zu den Krankenwagen gelangen?«

    »Ja … das Haus … mein Haus … Tunnel …« Drei Schwestern tauchten hinter ihm auf. Sie waren zu Tode verängstigt, ihre Gesichter so weiß wie die Neonröhren über ihren Köpfen.
    »O gütigste Jungfrau«, keuchte Havers, »die Doggen im Haus. Karolyn – «
    »Ich hole sie«, erklärte Phury. »Ich suche sie und bringe sie in Sicherheit. Wo sind die Schlüssel zu den Krankenwagen?«
    Der Arzt griff hinter die Tür. »Hier.«
    Gott sei Dank. »Die Lesser haben den Südtunnel gefunden, also müssen wir alle durch das Haus hier rausbringen.«
    »Ist g-gut.«
    »Wir beginnen mit der Evakuierung, sobald wir dieses Gebäude vorübergehend gesichert haben«, sagte Phury. »Ihr vier schließt euch so lange hier ein, bis ihr von einem von uns hört. Ihr werdet die Krankenwagen fahren.«
    »W-wie haben die uns gefunden?«
    »Keinen blassen Schimmer.« Phury schob Havers zurück in das Büro, schlug die Tür zu und brüllte ihm zu, er solle absperren.
    Als er zurück in den Anmeldebereich kam, war der Kampf dort bereits vorüber, der letzte Lesser wurde gerade mit Rehvs rotem Schwert ins Vergessen befördert.
    Z wischte sich die Stirn mit einer Hand ab, die einen schwarzen Fleck hinterließ. Er wandte sich an Phury und wollte von ihm wissen: »Lage?«
    »Mindestens neun Mitarbeiter und Patienten tot, unbekannte Anzahl Entführter, Gebiet nicht gesichert.« Denn Gott allein wusste, wie viele Lesser sich immer noch in dem Labyrinth der Flure und Räume der Klinik aufhielten. »Schlage vor, Eingangsbereich sowie Südtunnel und Ausgang zum Haus zu sichern. Evakuierung wird Benutzung der Hintertreppe ins Haus erfordern, danach schneller Aufbruch
mit Krankenwagen und Privatfahrzeugen. Klinikpersonal wird chauffieren. Ziel ist medizinische Ausweicheinrichtung auf der Cedar Street.«
    Zsadist blinzelte zweimal, als würde ihn die fehlerfreie Logik überraschen. »Alles klar.«
    Die Kavallerie traf eine Sekunde später ein. Rhage, Butch und Vishous landeten eins, zwei, drei im Aufzugschacht. Das Trio war bewaffnet wie drei Panzer und stinksauer.
    Phury warf einen Blick auf die Uhr. »Ich hole die Patienten und das Personal hier raus. Ihr sucht nach versprengten Lessern im Gebäude und spielt Begrüßungskomitee für die nächste Welle.«
    »Phury«, rief Zsadist, als er sich umdrehte.
    Als der Angesprochene sich über die Schulter blickte, warf ihm sein Zwilling eine der beiden SIGs zu, die er immer bei sich trug.
    »Pass gefälligst auf dich auf«, sagte Z.
    Mit einem Nicken fing Phury die Waffe auf und trabte den Flur hinunter. Er schätzte kurz die Entfernung zwischen Arzneimittelkammer, Havers’ Büro und dem Treppenhaus ab und hatte das Gefühl, dass die drei Punkte meilenweit, statt nur Meter voneinander entfernt waren.
    Dann öffnete er die Tür zum Treppenhaus. Die Notbeleuchtung glühte rot, die Stille war golden. Er rannte die Treppe hinauf, tippte den Code für das Türschloss zum Haus ein und steckte seinen Kopf in einen mit Holz vertäfelten Korridor. Der Duft von Zitronenpolitur kam von dem glänzenden Holzfußboden. Das Rosenaroma von einem Strauß auf einem Marmorsockel. Eine Lamm-Rosmarin-Mischung strömte aus der Küche.
    Kein Talkum.
    Karolyn, Havers Haushälterin, spähte um die Ecke. »Herr?«
    »Ruf alle Dienstboten zusammen – «

    »Wir sind schon hier. Wir haben den Alarm gehört.« Sie deutete sich mit dem Kopf über die Schulter. »Wir sind zu zwölft.«
    »Ist das Haus sicher?«
    »Keine der Alarmanlagen ist losgegangen.«
    »Ausgezeichnet.« Er warf ihr die Schlüssel zu, die Havers ihm gegeben hatte. »Lauft durch die Tunnel in die Garage und schließt euch dort ein. Dann lasst jeden Krankenwagen und jedes Auto, das ihr findet, an, aber fahrt noch nicht los. Einer muss an der Tür stehen, damit ich mit den anderen reinkommen kann. Ich werde klopfen und meinen Namen sagen. Macht niemandem außer mir oder einem anderen Bruder die Tür auf. Verstanden?«
    Es war schmerzhaft, die Doggen ihre Furcht herunterschlucken und nicken zu sehen. »Ist unser Herr …«
    »Havers geht es gut. Ich bringe ihn zu euch.« Phury drückte ihre Hand. »Und jetzt geht. Und macht schnell. Wir haben keine Zeit zu verlieren.«
    In Windeseile war er zurück in der Klinik. Er konnte seine Brüder durch die Flure streifen hören, erkannte

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