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Black Dagger 11 - Blutlinien

Black Dagger 11 - Blutlinien

Titel: Black Dagger 11 - Blutlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Namen, und die Tür wurde geöffnet. Statt aber einfach nur hineinzugehen, drehte sich jeder einzelne dieser Vampire, die er hierher gebracht hatte, zu ihm um.
    Sieben Gesichter. Vierzehn Augen. Siebzig immer noch verkrampfte Finger.
    Doch jetzt war es anders.
    Ihre Dankbarkeit machte die andere Hälfte des Gottes-Jobs aus, und er war überwältigt von ihrer Hingabe und ihrer Erleichterung. Ihre kollektive Erkenntnis, dass sie ihr Vertrauen zu Recht in ihn gesetzt hatten, und dass die Belohnung dafür ihr Leben war, war eine greifbare Kraftquelle.
    »Noch haben wir es nicht geschafft«, sagte er zu ihnen.
     
    Als Phury das nächste Mal auf die Uhr sah, waren dreiunddreißig Minuten vergangen.
    Dreiundzwanzig Patienten, Klinikmitarbeiter und Haushalts- Doggen waren durch die Garagen evakuiert worden. Die Krankenwagen und Autos hatten nicht die offizielle Ausfahrt genommen, die der Rückseite des Hauses gegenüberlag, sondern waren durch verborgene Rolltore in der gegenüberliegenden Mauer direkt in den lichten Wald hinter dem Anwesen gerast. Einer nach dem anderen waren sie
ohne Licht und ungebremst losgefahren. Und einer nach dem anderen waren sie entkommen und in der Nacht verschwunden.
    Die Operation schien ein voller Erfolg zu werden, und doch blieb ein schales Gefühl in ihm zurück.
    Die Lesser waren nicht wiedergekommen.
    Das passte nicht zu ihnen. Unter normalen Umständen schwärmten sie aus, sobald sie erst einmal irgendwohin vorgedrungen waren. Sie hatten grundsätzlich die Anweisung, so viele Vampire wie möglich gefangen zu nehmen, um aus ihnen Informationen herauszufoltern, und dann alles auszuräumen, was nicht niet- und nagelfest war. Warum hatten sie nicht mehr Männer geschickt? Besonders in Anbetracht der Wertgegenstände in Havers’ Klinik und Haus und des Umstands, dass die Jäger wissen mussten, dass es dort vor kampfbereiten Brüdern nur so wimmeln würde.
    Phury ging noch einmal zurück und vergewisserte sich erneut, dass wirklich alle Krankenzimmer leer waren. Es war ein beklagenswerter Anblick. Leichen. Viele, viele Leichen. Und das gesamte Krankenhaus in Trümmern, so tödlich verwundet wie die Opfer überall auf den Gängen. Bettlaken lagen auf dem Fußboden, Kissen waren verstreut, Überwachungsmonitore und Infusionshalter umgekippt. In den Fluren lag wahllos Verbandsmaterial, dazwischen überall diese schaurigen Abdrücke von Stiefeln mit schwarzen Sohlen und rotes, glänzendes Blut.
    Überstürzte Evakuierungen waren keine saubere Angelegenheit. Genauso wenig wie Kampfhandlungen.
    Als er sich dem Anmeldebereich zuwandte, kam es ihm unheimlich vor, dass um ihn herum kein geschäftiges Treiben mehr stattfand. Nur die Klimaanlage und die Computer brummten. Hin und wieder klingelte ein Telefon, aber niemand ging dran.

    Die Klinik war wahr und wahrhaftig herztot, nur Reste von Hirnaktivität waren noch vorhanden.
    Weder diese Einrichtung noch Havers’ wunderschönes Haus würde jemals wieder genutzt werden. Die Tunnel wie auch alle intakten Sicherheitstüren innen und außen würden versiegelt werden, die Alarmanlagen und Rollläden aktiviert. Die gesprengten Eingänge würde man mit Stahlplatten verschweißen. Irgendwann würde ein bewaffneter Trupp Erlaubnis erhalten, das Haus zu betreten und die Möbel und persönliche Habe durch die Tunnel wegzuschaffen, doch das würde noch ein Weilchen dauern. Und hing davon ab, ob die Lesser schließlich doch noch mit ihren Einkaufswagen zurückkämen.
    Gott sei Dank besaß Havers’ noch eine sichere Unterkunft, die er und seine Dienstboten nutzen konnten, und die Patienten wurden bereits in der Behelfsklinik untergebracht. Die Krankenakten und Laborergebnisse wurden auf einem externen Server aufbewahrt, waren also weiterhin zugänglich. Allerdings müssten die Schwestern schleunigst Medikamente und Zubehör beschaffen.
    Das echte Problem würde sein, ein neues, voll funktionstüchtiges, dauerhaftes Krankenhaus auszurüsten, denn das würde Monate dauern und Millionen von Dollar verschlingen.
    Als Phury vor dem Empfangstresen ankam, klingelte eines der Telefone, dessen Hörer noch auf der Gabel lag. Der AB sprang an, die Ansage war inzwischen geändert worden: »Dieser Anschluss wurde stillgelegt. Bitte wenden Sie sich an die folgende Informationshotline.«
    Vishous hatte diese neue Nummer eingerichtet, damit die Leute Namen und Anliegen hinterlassen konnten. Sobald ihre Identität und ihre Anfrage überprüft worden waren, würden die Mitarbeiter

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