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Black Dagger 11 - Blutlinien

Black Dagger 11 - Blutlinien

Titel: Black Dagger 11 - Blutlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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alles okay, als sie sich hingelegt hat. Sie meinte, sie hätte nur zu viel gegessen. Aber …« Vielleicht hatte er Unrecht mit den Blutungen? »Ich glaube wirklich, Jane sollte mal – «
    Ohne das Ende des Satzes abzuwarten raste Zsadist los, seine schweren Stiefel dröhnten durch den leeren Flur, das donnernde Geräusch hallte in der leeren Klinik wieder.
    Phury folgte ihm gemächlich. Er dachte an seine Rolle als Primal, stellte sich vor, er würde mit derselben Besorgnis und Hast und Verzweiflung zu Cormia eilen. Gott, er sah sie so klar und deutlich vor sich … sie mit seinem Baby in sich, er dauernervös, genau wie Z.

    Er blieb stehen und spähte in ein Krankenzimmer.
    Wie sein Vater sich wohl gefühlt hatte, während er an der Seite seiner Mutter stand, als diese ihm zwei gesunde Jungen gebar? Wahrscheinlich war er selig vor Glück gewesen … bis Phury herausgeschlüpft und das Übermaß an Segen gewesen war.
    Geburten waren in so vielerlei Hinsicht ein totales Glücksspiel.
    Während Phury weiter auf den gesprengten Aufzug zulief, dachte er, j a, seine Eltern hatten vermutlich von Anfang an geahnt, dass zwei gesunde Söhne zu einem Leben voller Leid und Kummer führen würden. Sie waren strikte religiöse Anhänger des auf Gleichgewicht basierenden Wertesystems der Jungfrau der Schrift gewesen. In gewisser Weise waren sie vermutlich nicht überrascht gewesen, als man Z verschleppte, denn das hatte die Balance wiederhergestellt.
    Vielleicht hatte sein Vater deshalb die Suche nach Zsadist eingestellt, nachdem er erfahren hatte, dass die Kinderfrau gestorben und der verlorene Sohn in die Sklaverei verkauft worden war. Vielleicht hatte Ahgony begriffen, dass seine Anstrengungen Zsadist nur noch tiefer verdammen würden – dass sein Bestreben, den Entführten zurückzuholen, den Tod der Kinderfrau verursacht und nicht nur schlimme, sondern ganz unerträgliche Folgen nach sich gezogen hatte.
    Vielleicht hatte er sich selbst die Schuld daran gegeben, dass Zsadist zum Sklaven geworden war.
    Das konnte Phury so gut nachvollziehen.
    Er betrachtete das Wartezimmer, das so verwüstet und demoliert war wie eine Kneipe nach einer Massenschlägerei.
    Er dachte an Bella und ihre riskante Schwangerschaft, und machte sich Sorgen, ob der Fluch schon verbraucht war.

    Wenigstens hatte er Cormia von seinem Vermächtnis befreit.
    Der Zauberer nickte. Gut gemacht, mein Freund. Du hast sie gerettet. Das ist die erste lohnenswerte Tat, die du überhaupt je getan hast.
    Sie ist ohne dich viel, viel besser dran.

20
    Mr D parkte hinter dem Bauernhaus und machte den Motor aus. Die Einkaufstüten auf dem Beifahrersitz nahm er gleich mit, als er ausstieg. Der Kassenbon belief sich auf 147,73 Dollar.
    Seine Kreditkarte war gesperrt gewesen, also hatte er einen Scheck ausgestellt, ohne sicher zu sein, ob er gedeckt war, ganz wie in den alten Zeiten. Sein Daddy war ein Meister im geldlosen Zahlungsverkehr gewesen.
    Mr D trat die Autotür des Focus zu und fragte sich, ob der eigentliche Grund, warum die Lesser immer solche Schrottkarren fuhren, gar nicht der war, dass die Gesellschaft möglichst unauffällig agieren wollte, sondern dass sie pleite war. Früher brauchte man sich nie Sorgen zu machen, ob die Kreditkarte noch funktionierte oder ob man schnell an neue Waffen kam. Mann, als Mr R noch Haupt- Lesser gewesen war, in den Achtzigern, da schnurrte die Firma wie eine Nähmaschine.
    Heute war das anders. Und jetzt war das sein Problem. Er
sollte vermutlich rauskriegen, wo die ganzen Konten waren, aber er hatte keinen blassen Schimmer, wo er mit der Suche anfangen sollte. Es hatte eine so heftige Fluktuation unter den Haupt- Lessern gegeben, dass er kaum sagen konnte, wann es zuletzt irgendeine Form von Organis –
    Mr X.
    Mr X hatte ziemlich fest im Sattel gesessen, und er hatte diese Hütte im Wald gehabt – Mr D war ein- oder zweimal dort gewesen. Falls überhaupt noch irgendwelche Infos zu bekommen waren, dann wahrscheinlich dort, in welcher Form auch immer.
    Denn eins war klar: Wenn seine Kreditkarten nicht funktionierten, dann galt das auch für die der anderen. Was wiederum bedeutete, dass die Vampirjäger auf eigene Faust versuchten, an Geld zu kommen, indem sie Menschen beklauten oder Beute von ihren Plünderzügen behielten.
    Vielleicht hätte er ja Glück, und das Sparschwein war randvoll und nur in dem ganzen Trubel verschütt gegangen. Allerdings hatte er so eine Ahnung, dass dem nicht so sein würde.
    Erneut setzte

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