Black Dagger 12 - Vampirträume
verengten sich, dann weiteten sie sich. »Schwester?«
»Geh schon. Lass den Primal besser nicht warten.« Sie wandte sich dem Fenster zu, am liebsten hätte sie laut geschrien.
»Cormia … «, flüsterte ihre Schwester. »Cormia, du empfindest etwas für ihn. Wahrlich, du empfindest sehr viel für ihn.«
»Das habe ich nie gesagt.«
»Das musst du nicht. Ich kann es in deinem Gesicht lesen und in deiner Stimme hören. Schwester, warum … warum gibst du deinen Platz frei?«
Als Cormia sich den Primal mit dem Kopf zwischen den Schenkeln ihrer Schwester ausmalte, und wie Layla sich vor Lust aufbäumte, wurde ihr schlecht. »Ich wünsche dir alles Gute. Ich hoffe, dass er eine gute Wahl trifft und sich für dich entscheidet.«
»Warum gibst du deinen Platz frei?«
»Ich wurde fallengelassen«, stieß sie hervor. »Es war nicht meine Entscheidung. Und jetzt lass bitte den Primal nicht warten. Gott bewahre, das können wir ja nicht zulassen.«
Layla wurde bleich. »Gott?«
Cormia wedelte mit der Hand. »Das ist nur so eine Redewendung,
die sie hier benutzen, es hat nichts mit meinem Glauben zu tun. Und jetzt geh bitte.«
Layla schien sich nach dem spirituellen Ausrutscher kurz sammeln zu müssen. Dann wurde ihre Stimme ganz sanft. »Sei versichert, dass er nicht mich wählen wird. Und solltest du je eine Freundin –«
»Brauche ich nicht.« Cormia wandte sich ab und starrte unverwandt aus dem Fenster.
Als die Tür endlich ins Schloss fiel, fluchte sie. Dann marschierte sie quer durch den Raum und begann, hemmungslos auf ihrem Modell herumzutrampeln. Sie machte alles kaputt, zerbrach jedes einzelne Element, bis die vormalige Ordnung nur noch Chaos auf dem Teppich war.
Als nichts mehr zum Zerstören übrig war, tauften ihre Tränen den Schutthaufen, genau wie das Blut ihrer nackten Fußsohlen.
8
Im Screamer’s in Caldwells Innenstadt machte Lash ausgiebigen Gebrauch von einer der Toiletten.
Und zwar nicht, weil er eine schöne Stange Wasser in die Schüssel stellte.
Er war bis zu den Eiern in der Blonden von der Theke vergraben und nagelte sie von hinten, während sie sich am Waschbecken festhielt. Ihr schwarzer Ledermini war bis zu den Hüften hochgeschoben, ihr Tanga zur Seite geschoben, ihr schwarzer V-Ausschnitt weit nach unten gezogen und unter die Brüste geklemmt. Sie hatte einen süßen rosa Schmetterling auf die Hüfte tätowiert, und um den Hals trug sie ein Herz an einer Kette, und beides wurde im Rhythmus seiner Stöße heftig herumgeschüttelt.
Es machte Spaß, vor allem weil er trotz ihres nuttigen Outfits den Eindruck hatte, dass diese Art von Sex nicht ihre Welt war: Sie hatte keine Implantate, der Lippenstift war nicht wischfest, und sie hatte versucht, ihm ein Kondom aufzuschwatzen.
Unmittelbar, bevor er kam, zog er seinen Schwanz aus ihr
heraus, drehte sie um und zwang sie auf die Knie. Er brüllte, als er in ihrem Mund abspritzte, und dachte sich, dass dieser kleine Scheißer Mr D Recht wider Erwarten gehabt hatte: Das war genau das, was er brauchte. Ein Gefühl von Herrschaft, eine Verbindung zu dem, was früher für ihn normal gewesen war.
Und der Sex war immer noch gut.
Sobald er fertig war, zog er den Reißverschluss wieder hoch, ohne sich darum zu kümmern, ob sie ausspuckte oder schluckte.
»Was ist mit mir?«, fragte sie und wischte sich den Mund ab.
»Was soll mit dir sein?«
»Wie bitte?«
Lash zog eine Augenbraue hoch, während er seine Frisur im Spiegel überprüfte. Hmm … vielleicht sollte er sich die Haare wieder wachsen lassen. Den Military-Style hatte er sich nach der Transition schneiden lassen, aber eigentlich hatte er seinen Pferdeschwanz gemocht. Er hatte schöne Haare.
Gott, Kings Hundehalsband sah wirklich scharf an ihm aus –
»Hallo?«, brachte sich die Frau in Erinnerung.
Genervt sah er sie im Spiegel an. »Du erwartest doch wohl nicht ernsthaft von mir, dass ich mich dafür interessiere, ob dir einer abgeht?«
Einen Augenblick lang wirkte sie verwirrt, als wäre in der Hülle aus der Videothek die falsche DVD. »Was hast du gesagt? «
»Welchen Teil hast du denn nicht verstanden?«
Vor Empörung blinzelte sie wie ein Fisch. »Ich fass es nicht.«
Ja, ganz offensichtlich lief auf dem Bildschirm Deep Throat statt Pretty Woman.
Er blickte sich um. »Du kommst mit mir aufs Klo, lässt dir den Rock hochschieben und dich von hinten vögeln. Und dann bist du überrascht, dass du mir total egal bist? Was genau hast du denn erwartet?«
Der letzte
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