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Black Dagger 12 - Vampirträume

Black Dagger 12 - Vampirträume

Titel: Black Dagger 12 - Vampirträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Rest von Ich-bin-ein-anständiges-Mädchen-das-etwas-Unanständiges-macht verschwand aus ihrer Miene. »Deshalb musst du nicht grob werden.«
    »Warum sind Zicken wie du immer überrascht?«
    »Zicken?« Rechtschaffener Zorn verzerrte ihr hübsches Gesicht – und machte sie trotzdem etwas interessanter. »Du kennst mich überhaupt nicht.«
    »Doch. Du bist eine Schlampe, die einen Kerl, den sie noch nie vorher gesehen hat, auf dem Klofußboden in ihren Mund spritzen lässt. Also bitte. Ich hätte mehr Respekt für eine Prostituierte. Wenigstens lässt die sich mit was anderem als Wichse bezahlen.«
    »Du bist vielleicht ein Dreckschwein!«
    »Und du langweilst mich.« Er streckte die Hand nach der Klinke aus, doch sie packte ihn am Arm.
    »Pass bloß auf, du Arschloch. Ich kann dir tierischen Ärger machen. Weißt du, wer mein Vater ist?«
    »Jemand, der dich nicht vernünftig erzogen hat?«
    Ihre freie Handfläche traf ihn genau ins Gesicht. »Leck mich.«
    Okay, ihre Aggression machte sie definitiv interessanter.
    Als seine Fänge in seine Mundhöhle stießen, wollte er in ihren Hals beißen, als wäre sie ein Donut frisch aus der Packung. Doch genau da hämmerte jemand an die Tür und erinnerte ihn daran, dass er sich an einem öffentlichen Ort befand und sie ein Mensch war und das Saubermachen hinterher extrem lästig sein würde.
    »Das wird dir noch leidtun«, zischte sie.
    »Ach, ja?« Er beugte sich vor und stellte überrascht fest,
dass sie nicht zurückwich. »Du kannst mir gar nichts, Püppchen. «
    »Sei dir da nicht zu sicher.«
    »Du kennst ja nicht mal meinen Namen.«
    Ihr Lächeln war eisig und machte sie um Jahre älter. »Ich kenne reichlich –«
    Das Hämmern an der Tür begann wieder.
    Bevor sie sich zu einer weiteren Ohrfeige hinreißen ließ –und er noch zurückschlug –, schlüpfte Lash aus dem Raum, nicht ohne ihr noch mit auf den Weg zu geben: »Zieh dir doch mal den Rock runter.«
    Der Kerl vor der Tür warf ihm einen Blick zu und trat einen großen Schritt zur Seite. »Sorry, Mann.«
    »Kein Problem.« Lash verdrehte die Augen. »Du hast der Schlampe da drin wahrscheinlich das Leben gerettet.«
    Der Mann lachte. »Dumme Huren. Man hält sie nicht aus, aber erschießen kann man sie auch nicht.« Die Tür nebenan ging auf, und der Typ wandte sich ab, so dass man einen protzigen Adler auf dem Rücken seiner Lederjacke sehen konnte.
    »Hübschen Vogel hast du da«, bemerkte Lash.
    »Danke.«
    Lash ging zurück zur Theke und nickte Mr D zu. »Zeit für den Abflug. Ich bin fertig.«
    Er zog seine Brieftasche aus der Hose – und erstarrte zu Stein. Das war nicht seine. Es war die seines Vaters. Rasch nahm er einen Fünfziger heraus, dann vergrub er das Ding wieder tief in der Tasche.
    Er und Mr D verließen den vollen, lauten Club, und als er auf den Bürgersteig der Trade Street trat, holte er lang und tief Luft. Lebendig. Er fühlte sich total lebendig.
    Auf dem Weg zum Wagen meinte Lash: »Gib mir dein Handy. Und die Nummern von vier nicht zimperlichen Killern.«
    Mr D händigte ihm sein Telefon aus und zählte einige Ziffern
auf. Als Lash den Ersten anrief und ihm eine Adresse in einem edlen Stadtteil durchgab, konnte er das Misstrauen des Vampirjägers geradezu durch die Leitung hören – besonders, als der Lesser fragte, wer zum Henker ihn da eigentlich von Mr Ds Handy aus anrief.
    Sie wussten nicht, wer er war. Seine Männer wussten nicht, wer er war.
    Lash hielt Mr D sein verdammtes Telefon hin und verlangte wütend eine Bestätigung von dem Haupt- Lesser. Es hätte ihn nicht so überraschen dürfen, dass sie Zweifel hatten, aber das würde sich ändern. Und wie sich das ändern würde. Er würde seinen Truppen heute Nacht einige Ziele servieren, um sich glaubwürdiger zu machen, und am kommenden Morgen würde die Gesellschaft der Lesser ihrem Messias huldigen.
    Sie würden ihm folgen oder vor ihren Schöpfer treten. Punkt.
    Nachdem er und Mr D noch dreimal das Handy hin- und hergereicht hatten, befahl Lash: »Und jetzt fahr mich auf die Boone Lane, Hausnummer einundzwanzig fünfzehn.«
    »Soll ich noch mehr Männer zur Unterstützung rufen?«
    »Für unser nächstes Haus, ja. Aber das Erste hier ist was Persönliches.«
    Sein guter alter Cousin Qhuinn würde seinen eigenen Arsch zu fressen kriegen.
     
    Nach fünf Monaten als Primal hatte Phury sich eigentlich daran gewöhnt, sich unwohl zu fühlen. Die ganze Sache passte einfach hinten und vorne nicht zu ihm; alles in ihm

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