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Black Dagger 12 - Vampirträume

Black Dagger 12 - Vampirträume

Titel: Black Dagger 12 - Vampirträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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sträubte sich dagegen.
    Trotzdem kam ihm das Gespräch mit Layla noch falscher vor als der Rest.
    Furchtbar falsch.

    Während er in der Bibliothek auf sie wartete, hoffte er inständig, sie würde nicht auch die Robe fallen lassen, wie die anderen.
    »Euer Gnaden?«
    Er blickte über die Schulter. Die Auserwählte stand in der offenen Flügeltür des Raums, die weiße Robe reichte in üppigen Falten bis zum Boden, ihr schlanker Körper strahlte eine hoheitsvolle Anmut aus.
    Sie verneigte sich tief. »Möge es Euch heute Abend wohl ergehen.«
    »Danke. Euch wünsche ich dasselbe.«
    Als sie sich wieder aufrichtete, trafen sich ihre Blicke. Sie hatte grüne Augen. Wie Cormia.
    Shit. Er brauchte einen Joint. »Hättest du was dagegen, wenn ich mir einen anzünde?«
    »Nein, selbstverständlich nicht. Hier, lasst mich Euch eine Flamme bringen.« Bevor er sie davon abhalten konnte, nahm sie ein Kristallfeuerzeug und trat auf ihn zu.
    Er steckte sich den Joint zwischen die Lippen und nahm ihr das schwere Gerät aus der Hand. »Keine Umstände. Ich mach das schon selbst.«
    »Natürlich, Euer Gnaden.«
    Der Feuerstein knisterte, und die Flamme schnellte gelb empor, und sie trat zurück, mit den Augen den Raum abtastend. »Das erinnert mich an zu Hause«, murmelte sie.
    »Inwiefern?«
    »All diese Bücher.« Sie ging zu einem Regal und berührte einige der ledernen Rücken. »Ich liebe Bücher. Wäre ich nicht zur Ehros ausgebildet worden, dann hätte ich eine Schreiberin in Klausur werden wollen.«
    Sie wirkte so gelassen, dachte er, und aus irgendeinem Grund machte ihn das nervös. Was bescheuert war. Bei den anderen war er sich vorgekommen wie ein Hummer im
Aquarium eines Fischrestaurants. Bei ihr war es einfach nur eine Unterhaltung zwischen zwei ganz normalen Leuten.
    »Darf ich dich was fragen?«, fragte er und stieß den Rauch aus.
    »Sicher.«
    »Bist du aus freien Stücken hier?«
    »Ja.«
    Ihre Antwort klang so ruhig, dass sie wie auswendig gelernt wirkte. »Ganz sicher?«
    »Ich wollte schon lange dem Primal dienen. In diesem Wunsch blieb ich stets standhaft.«
    Sie machte einen absolut ernsten Eindruck … aber etwas stimmte nicht.
    Und dann begriff er. »Du glaubst nicht, dass ich dich wählen werde, oder?«
    »Nein.«
    »Und warum?«
    Jetzt brachen die Gefühle aus ihr heraus, sie ließ den Kopf hängen, hob die Hände, verflocht die Finger ineinander. »Ich wurde hierhergebracht, um dem Herrn John Matthew bei seiner Transition beizustehen. Das tat ich auch, aber er … wies mich zurück.«
    »Wie das?«
    »Nachdem er die Wandlung überstanden hatte, wusch ich ihn, aber er wies mich zurück. Ich wurde dazu ausgebildet, sexuell zu dienen und war auch bereit dazu, doch er wies mich zurück.«
    Zum Henker, so genau hatte er es gar nicht wissen wollen. »Und du glaubst, das bedeutet, auch ich würde mich nicht für dich entscheiden?«
    »Die Directrix bestand darauf, dass ich vor Euch erscheine, aber es geschah nur aus Achtung Euch gegenüber, um Euch alle Auserwählten zur Verfügung zu stellen. Weder
sie noch ich rechnen damit, dass Ihr mich zur Ersten Partnerin erhebt.«
    »Hat John Matthew gesagt, warum er nicht …?« Denn die meisten Vampire waren nach der Transition total geil auf Sex.
    »Ich ging, als man mich darum bat. Das ist alles.« Ihre Augen suchten seine. »Wahrlich, John Matthew ist ein Mann von Wert. Es liegt nicht in seinem Wesen, die Mängel anderer anzusprechen.«
    »Ich bin sicher, es lag nicht an –«
    »Bitte. Könnten wir dieses Thema nun ruhen lassen, Euer Gnaden?«
    Phury stieß mehr von dem nach Kaffee duftenden Rauch aus. »Fritz sagte, du warst oben in Cormias Zimmer. Was hast du dort gemacht?«
    Sie schwieg lange. »Das war eine Angelegenheit zwischen Schwestern. Natürlich würde ich es Euch erzählen … solltet Ihr es mir befehlen.«
    Er musste die stille Zurückhaltung in ihrer Stimme bewundern.
    »Nein, das ist schon okay.« Er war versucht, zu fragen, wie es Cormia ging, doch die Antwort darauf kannte er bereits. Es ging ihr nicht gut. Nicht besser als ihm.
    »Wünscht Ihr, dass ich gehe?«, fragte Layla. »Ich weiß, dass die Directrix zwei meiner Schwestern für Euch vorbereitet hat. Sie freuen sich darauf, herüberzukommen und Euch zu begrüßen.«
    Genau wie die anderen beiden, die ihn am Abend zuvor besucht hatten. Aufgeregt. Bereit, ihm zu Gefallen zu sein. Geehrt, ihn kennenzulernen.
    Phury hob den Joint wieder an die Lippen und inhalierte langsam und tief. »Du

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