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Black Dagger 12 - Vampirträume

Black Dagger 12 - Vampirträume

Titel: Black Dagger 12 - Vampirträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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dass Blay aus einer Wunde an der Schulter blutete, und aus einer am Bauch und einer am Rücken und …
    Sein Vater wischte sich über die Stirn. »Wir müssen unbedingt Kontakt zu ihr –«
    John hielt sein Handy hoch, ein Klingeln drang aus dem Lautsprecher.
    Als Blays Mutter abhob, brach ihre Stimme, was allerdings nicht an der schlechten Verbindung lag. »John? John, ist –«
    »Wir sind alle hier«, sagte Blays Vater. »Fahr weiter, Liebling –«
    John schüttelte den Kopf, gab ihm das Telefon und zeigte mit den Händen: Was, wenn ein Peilsender im Wagen ist?
    Blays Vater fluchte unterdrückt. »Liebling? Fahr rechts ran. Halt an und steig aus dem Auto. Dematerialisier dich in unseren geheimen Unterschlupf, und ruf mich an, wenn du da bist.«
    »Bist du ganz sicher …?«
    »Schnell, mein Liebes. Sofort.«
    Man hörte einen langsamer werdenden Motor. Ein Türenschlagen. Dann Stille.
    »Liebling?« Blays Vater umklammerte das Telefon. »Liebling? O gütige Jungfrau …«
    »Ich bin hier«, ertönte ihre Stimme. »Hier in Sicherheit.«
    Alle atmeten auf.
    »Ich bin gleich bei dir.«
    Noch mehr Worte wurden gesprochen, aber Qhuinn lauschte
nach Schritten auf der Treppe. Was, wenn noch mehr Lesser kamen? Blay war verletzt, und sein Vater sah völlig fertig aus.
    »Wir müssen verschwinden«, sagte er in die Runde.
    Sie gingen nach oben, trugen die Koffer ins Auto, und bevor Qhuinn bis drei zählen konnte, waren Blay und sein Vater in die Nacht verschwunden.
    Alles ging so schnell. Der Angriff, der Kampf, die Flucht … der Abschied, der nicht ausgesprochen wurde. Blay stieg einfach zu seinem Vater ins Auto und fuhr mit seinem Gepäck davon. Aber was sonst sollte auch passieren? Jetzt war wohl kaum der passende Zeitpunkt für ein langwieriges Lebewohl – und das nicht nur, weil die Lesser vor zehn Minuten eine kleine Hausbesichtigung veranstaltet hatten.
    »Wir sollten wohl auch besser los«, sagte er.
    John schüttelte den Kopf. Ich möchte hierbleiben. Es werden noch mehr kommen, wenn die, die wir erledigt haben, sich nicht zurückmelden.
    Qhuinn sah sich im Wohnzimmer um, das dank Blays Stuntman-Nummer jetzt eine Terrasse war. Es gab im Haus einiges zu plündern, und die Vorstellung, dass auch nur eine Packung Taschentücher aus Blays Besitz in die Hände der Gesellschaft der Lesser fallen könnte, regte ihn wahnsinnig auf.
    John begann, eine SMS einzutippen. Ich gebe Wrath Bescheid, was passiert ist, und dass wir hier abwarten wollen. Genau für so was wurden wir ausgebildet. Es wird Zeit, dass wir endlich mitmischen.
    Qhuinn war absolut seiner Meinung, aber er war sich ziemlich sicher, dass Wrath nicht einverstanden wäre.
    Einen Moment später piepte Johns Handy. Er las den Text, dann verzog sich sein Mund zu einem Lächeln, und er drehte den Bildschirm nach außen.
    Die SMS kam von Wrath. Ist okay. Ruf an, wenn ihr Verstärkung braucht.
    Offenbar waren sie jetzt im Krieg angekommen.

9
    Rehv parkte den Bentley vor dem südöstlichen Eingang des Black Snake State Park. Der Kiesplatz war klein und reichte nur für zehn Autos, war aber im Gegensatz zu den anderen nachts nicht versperrt, sondern durchgehend geöffnet, da von dort die Wege zu den Miethütten führten.
    Als er aus dem Wagen stieg, nahm er seinen Stock mit, wenn auch nicht, weil er ihn zum Gehen brauchte. Etwa auf der Hälfte des Weges war sein Sichtfeld rot geworden, und jetzt summte sein Körper vor Leben, erwärmte sich, empfing wieder Sinneswahrnehmungen.
    Bevor er den Bentley verschloss, stopfte er seinen Zobel in den Kofferraum, denn das Auto fiel schon ohne einen gut sichtbaren fünfundzwanzigtausend Dollar teuren russischen Pelzmantel genug auf. Außerdem vergewisserte er sich, dass er das Gegengift bei sich hatte und reichlich Dopamin.
    Alles da.
    Er klappte den Kofferraum zu, aktivierte die Alarmanlage
und wandte sich der dichten Baumreihe zu, die die Außengrenze des Parks markierte. Die Birken und Eichen und Pappeln um den Parkplatz erinnerten ihn irgendwie an eine durch Absperrungen gezügelte Zuschauermenge bei einer Parade; alle standen dicht um den ordentlich aufgeschütteten Kies herum, ihre Zweige hingen über die Grenze, obwohl ihre Stämme blieben, wo sie hingehörten.
    Die Nacht war, abgesehen von einer frischen, trockenen Brise, die den Herbst ankündigte, ganz still. Komisch, so weit im Norden des Staates konnte es im August schon richtig kalt werden, und in seinem jetzigen körperlichen Zustand mochte er die Kühle. Ging

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