Black Dagger 12 - Vampirträume
kennzeichnen.«
»Ach ja? Aber Euch ist doch bewusst, dass das grundlos wäre.«
»Ganz im Gegenteil.«
»Ihr wolltet mich bisher nicht.«
»Blödsinn.«
»Ihr habt mich mit der anderen Frau verglichen, mit der Ihr vergeblich versucht habt, zusammen zu sein.«
»Und du hast mich nicht ausreden lassen. Sie war eine Hure, die ich nur aus einem einzigen Grund gekauft habe –um mich entjungfern zu lassen. Das war keine Frau, die ich begehrte. Es war ganz anders als bei dir.« Er atmete ihren Duft ein und stieß ihn mit einem Schnurren wieder aus. »Sie war nicht du.«
»Und doch habt Ihr Euch für Layla entschieden, oder etwa nicht?« Als er keine Antwort gab, spazierte sie ins Badezimmer und stellte die Dusche an. »Genauso war es doch. Für Layla als Erste Partnerin.«
»Es geht hier nicht um sie«, sagte er.
»Wie kann es nicht um sie gehen? Die Auserwählten sind ein Ganzes, und ich bin immer noch eine von ihnen.« Cormia wandte sich zu ihm um und ließ die Robe fallen. »Oder etwa nicht?«
Phurys Schwanz knallte von innen gegen den Reißverschluss. Ihr Körper leuchtete förmlich unter dem Deckenlicht, ihre Brüste waren straff und spitz, die Oberschenkel leicht gespreizt.
Sie stieg in die Dusche, und er beobachtete, wie ihr Rücken sich durchbog, während sie sich die Haare wusch. Mit
jeder ihrer Bewegungen kam ihm noch mehr von dem kläglichen verbliebenen Rest zivilisierter Tünche abhanden. Irgendwo ganz tief in seinem Kopf wusste er, dass er besser gehen sollte, weil er im Begriff stand, eine ohnehin komplizierte Situation absolut unhaltbar zu machen. Doch sein Körper hatte die Nahrung gefunden, die er zum Überleben brauchte.
Und in der Sekunde, in der sie aus dieser verfluchten Dusche kam, würde er sie mit Haut und Haaren verschlingen.
12
Ja, sie würde ihn lassen.
Als Cormia sich den Seifenschaum aus dem Haar spülte, wusste sie, dass sie unter dem Primal liegen würde, sobald sie aus der Dusche trat.
Sie würde zulassen, dass er sie nahm. Und währenddessen würde sie auch ihn nehmen.
Schluss mit beinahe und fast und vielleicht. Schluss mit dem bizarren Schicksal, in dem sie beide gefangen waren. Schluss damit, zu tun, was man ihr sagte.
Sie wollte ihn. Sie würde ihn haben.
Zur Hölle mit ihren Schwestern. Er gehörte ihr.
Aber nur für heute Nacht, mahnte eine innere Stimme.
»Leck mich«, sagte sie zu der Marmorwand.
Sie knallte den Wasserhahn nach links und warf die Tür auf. Als das Wasser abrupt aufhörte, zu fließen, stellte sie sich dem Primal.
Er war nackt. Erigiert. Die Fänge voll ausgefahren.
Das Brüllen, das er ausstieß, war das eines Löwen, und als
der Klang von dem ganzen Marmor im Badezimmer widerhallte, wurde sie noch feuchter zwischen den Beinen.
Er kam auf sie zu, und sie wehrte sich nicht, als er sie um die Taille fasste und von den Füßen hob. Er war nicht sanft, doch sie wollte es nicht sanft – und um sicherzugehen, dass er das auch wusste, biss sie ihn in die Schulter.
Wieder brüllte er und warf sie auf das Bett. Ihr Körper prallte von der Matratze ab. Zweimal. Sie warf sich auf den Bauch und krabbelte los, nur um es ihm schwerer zu machen. Sie hatte nicht die Absicht, ihn zurückzuweisen, aber verdammt noch mal – er würde sie schon einfangen müssen.
Der Primal warf sich auf ihren Rücken und hielt ihr die Hände über dem Kopf fest. Sie versuchte, sich unter ihm umzudrehen, doch er spreizte ihre Beine mit den Knien und presste sie mit den Hüften auf das Bett. Seine Erektion glitt nach unten und tastete nach ihr, so dass sie sich aufbäumte.
Er ließ ihr nur eben genug Raum, um den Kopf zu drehen und ihn anzusehen.
Dann küsste er sie. Fordernd und lang. Und sie erwiderte den Kuss. Sie hatte genug von der Auserwähltentradition der Unterwerfung.
Mit einem Ruck zog er sich zurück, rutschte etwas zur Seite und …
Cormia stöhnte auf, als er mit einem einzigen geschmeidigen Stoß in ihren Körper eindrang. Und dann war keine Zeit mehr zum Reden oder Nachdenken oder dazu, auf einen Schmerz zu warten, denn seine Hüften wurden zu einer eigenen Triebkraft. Es fühlte sich so gut an, so richtig, alles – vom Geruch nach dunklen Gewürzen und seinem Gewicht bis hin zu seinem Haar auf ihrem Gesicht und den Seufzern, die ihnen beiden durch die geöffneten Lippen drangen.
Als seine Stöße tiefer wurden, spreizte sie die Beine noch weiter und begegnete seinem Rhythmus mit ihren eigenen Hüften.
Tränen stiegen ihr in die Augen, doch sie
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