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Black Dagger 12 - Vampirträume

Black Dagger 12 - Vampirträume

Titel: Black Dagger 12 - Vampirträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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erklärte ihm der Sonnenschein, als wäre er ein Kind. »Und du musst nach Hause.«
    Als der Vampir den Kopf schüttelte, bemerkte er, dass er auf dem Rücken lag, ein flacher Stein diente als sein Kopfkissen, der Erdboden als Matratze. Allerdings war das nicht dieselbe Höhle wie vorher. Diese roch anders. Sie roch nach … frischer Luft, frischer Frühlingsluft.
    Andererseits … vielleicht war das der Geruch des Sonnenscheins?
    »Doch, du musst nach Hause.«
    »Nein …«
    »Tja, dann haben wir beide ein Problem, du und ich«, murmelte der Sonnenschein. Man hörte ein Rascheln, als ging jemand in die Hocke. »Du bist der Gefallen, den ich schulde.«
    Der Vampir runzelte die Stirn, atmete mühsam ein und krächzte: »Gehe nirgendwohin. Kein Gefallen.«
    »Du wirst hier nicht gefragt, Kumpel. Ich auch nicht.« Der Sonnenschein schüttelte offenbar den Kopf, denn die verwischten Schatten, die er in der Höhle zeichnete, waberten wie Wellen. »Leider, leider muss ich deinen Hintern dorthin zurück verfrachten, wo du hingehörst.«
    »Du hast mit mir nichts zu schaffen.«
    »In einer perfekten Welt hättest du Recht. Blöderweise ist dies aber nicht der Himmel. Beileibe nicht.«
    Der Vampir war ganz seiner Meinung, aber die Sache mit dem nach Hause gehen kam nicht in Frage. Als die Energie aus dem Essen in ihn einsickerte, fand er die Kraft, sich aufzusetzen, die Augen zu reiben und –
    Er starrte den Sonnenschein an. »Ach du … gütige Jungfrau. «

    Der Sonnenschein nickte finster. »Ja, ungefähr so geht’s mir auch. Also, die Lage ist folgende: Wir können das auf die harte oder auf die leichte Tour machen. Kannst du dir aussuchen. Wobei ich darauf hinweisen möchte, dass es mir mehr Mühe bereiten würde, dein Zuhause ohne deine Hilfe ausfindig zu machen, und das würde mir auf die Nüsse gehen. «
    »Ich gehe nicht zurück. Niemals.«
    Der Sonnenschein strich sich mit der Hand durch sein langes blond-schwarzes Haar. Goldene Ringe funkelten an seinen Fingern und flimmerten in seinen Ohren, leuchteten von seiner Nase und glitzerten um seinen kräftigen Hals. Leuchtend weiße, pupillenlose Augen blitzten stinksauer auf, der glänzende blaue Ring um die mondartigen Iris schimmerte dunkel.
    »Also gut. Auf die harte Tour. Sag gute Nacht, Gracie.«
    Als alles schwarz wurde, hörte der Vampir den gefallenen Engel Lassiter sagen: »Blöder Arsch.«

14
    »Hast du Phurys Gesicht gesehen?«, fragte Blay.
    John blickte ihn über die Herdinsel in der Küche hinweg an und nickte zustimmend. Seine beiden Freunde und er zogen sich ein Erleichterungsbier rein. In Überschallgeschwindigkeit.
    Er hatte noch nie so einen Blick bei einem Vampir gesehen. Noch nie.
    »So sieht also ein gebundener Vampir aus, hör mir auf«, sagte Qhuinn, ging zum Kühlschrank und holte noch drei Flaschen heraus.
    Blay nahm das Bier, das ihm angeboten wurde, zuckte zusammen und hielt sich die Schulter.
    John machte seine Flasche auf und nahm einen tiefen Zug. Dann stellte er sie auf dem Tisch ab und zeigte mit den Händen: Ich mache mir Sorgen um Cormia.
    »Er wird ihr nichts tun.« Qhuinn setzte sich an den Tisch. »Ganz sicher nicht. Uns hätte er ein frühes Grab geschaufelt, aber ihr nicht.«

    John warf einen Blick ins Esszimmer. Es wurden Türen geknallt. Laut.
    »Na ja, hier wohnen eine Menge Leute im Haus …« Qhuinn sah sich um, als müsste er im Kopf eine Matheaufgabe lösen. »Einschließlich uns dreien. Also kein Wunder. «
    John stand auf. Ich muss nachsehen. Ich … ihr wisst schon, ich unterbreche bestimmt nichts. Ich will mich nur vergewissern, dass alles im grünen Bereich ist.
    »Ich komme mit.« Qhuinn machte Anstalten, sich wieder zu erheben.
    Nein, du bleibst hier. Und ehe du rumnervst: Leck mich. Das ist mein Zuhause, und ich brauche nicht die ganze Zeit ein Kindermädchen.
    »Okay, okay, ist ja gut.« Qhuinns Blick schweifte zu Blay. »Dann gehen wir ins Trainingszentrum runter. Kommst du nach?«
    »Warum gehen wir ins Trainingszentrum?«, fragte Blay, ohne seinen Freund anzusehen.
    »Weil du immer noch blutest und weil dort unten ein Behandlungsraum ist.«
    Qhuinn sah Blay durchdringend an; Blay sah sein Bier durchdringend an.
    »Sag mir doch einfach, wo das ist«, murmelte Blay.
    »Und wie willst du deinen Rücken verarzten?«
    Blay nahm einen langen Schluck. »Schon gut. Aber ich will erst mein Bier austrinken. Und ich brauche was zu essen. Ich bin am Verhungern.«
    »Okay. Was willst du?«
    Die beiden waren total steif

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