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Black Dagger 12 - Vampirträume

Black Dagger 12 - Vampirträume

Titel: Black Dagger 12 - Vampirträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Spannung zwischen ihnen löste sich allmählich, und Qhuinn schlang die Arme um seinen Freund und hielt ihn fest an sich gedrückt, versuchte, seinen Kummer aufzusaugen, wünschte sich, es gäbe einen anderen Weg für sie.
    »Ich schätze mal, es ist besser so«, murmelte Blay in seine Schulter. »Du kannst nicht kochen.«
    »Siehst du? Ich bin gar nicht der Märchenprinz.«
    Qhuinn hätte schwören können, dass Blay flüsterte: »Doch, bist du schon.« Aber ganz sicher war er sich nicht.
    Sie lösten sich voneinander, sahen einander in die Augen … und etwas verschob sich. In der Stille des leeren Trainingszentrums, in der ausgedehnten Zweisamkeit des Augenblicks veränderte sich etwas.

    »Nur ein Mal«, sagte Blay leise. »Tu es nur ein Mal. Damit ich weiß, wie es ist.«
    Qhuinn schüttelte den Kopf. »Nein … ich glaube nicht …«
    »Doch.«
    Nach einem kurzen Zögern legte Qhuinn beide Hände um Blays kräftigen Hals und umfasste seinen Kiefer. »Bist du dir sicher?«
    Als Blay nickte, neigte Qhuinn den Kopf seines Freundes zur Seite und hielt ihn fest, während er sich langsam näherte. Unmittelbar bevor ihre Lippen sich berührten, flatterten Blays Wimpern nach unten, und er erbebte und –
    O, es war süß. Blays Lippen waren unglaublich süß und weich.
    Die Zunge hätte vermutlich nicht dazugehören sollen, aber es ließ sich nicht vermeiden. Qhuinn leckte zaghaft, dann ließ er sich tief fallen, schlang die Arme um Blay und hielt ihn mit aller Kraft. Als er schließlich den Kopf wieder hob, verrieten ihm Blays Augen, dass er alles zwischen ihnen zulassen würde. Absolut alles.
    Sie konnten diesen Funken zwischen sich weitertragen, bis sie beide nackt waren, und Qhuinn mit seinem Freund tat, was er am besten konnte.
    Doch dann wäre danach nichts mehr, wie es einmal war, und das hielt ihn davon ab, obwohl er plötzlich genau dasselbe wollte wie Blay. »Du bist mir viel zu wichtig«, sagte er mit rauer Stimme. »Du bist zu gut für die Art von Sex, die ich normalerweise habe.«
    Blays Blick hing an Qhuinns Mund. »Jetzt in diesem Augenblick bin ich da völlig anderer Meinung.«
    Als Qhuinn ihn losließ und einen Schritt zurück machte, stellte er fest, dass er gerade zum ersten und einzigen Mal jemanden zurückgewiesen hatte. »Ich habe aber Recht. Ausnahmsweise habe ich verdammt noch mal Recht.«

    Blay holte tief Luft, dann stützte er die Arme auf dem Tisch ab und sammelte sich wieder. Er lachte kurz auf. »Ich kann meine Füße und meine Hände nicht spüren.«
    »Ich würde sie ja abrubbeln, aber …«
    Blays Blick unter seinen Wimpern hervor war so verflucht sexy. »Dann wärst du in Versuchung, noch was anderes von mir abzurubbeln?«
    Qhuinn grinste. »Penner.«
    »Von mir aus. Dann sei doch so.« Blay streckte die Hand nach der Wundspülung aus, tupfte sich etwas davon auf die Brust und deckte die Stelle dann mit Mull ab. »Verbindest du mir den Rücken?«
    »Klar.«
    Während er den Schnitt verpflasterte, stellte sich Qhuinn vor, wie jemand Blays Haut berührte … ihn streichelte, das Sehnen linderte, das ein Mann zwischen seinen Beinen bekam.
    »Eine Sache noch«, murmelte Qhuinn.
    »Was?«
    Die Stimme, die aus seiner Kehle drang, war anders als alles, was er je von sich gehört hatte. »Wenn dir ein Kerl das Herz bricht oder dich mies behandelt, dann reiße ich ihn mit bloßen Händen in Stücke und lass seine kaputten, blutigen Überreste in der Sonne verschmoren.«
    Blays Gelächter grollte über die gefliesten Wände. »Aber natürlich wirst du –«
    »Ich meine das todernst.«
    Blays blaue Augen blickten über seine Schulter.
    »Wenn jemand es wagt, dir wehzutun«, knurrte Qhuinn in der Alten Sprache, »dann werde ich ihn pfählen und seinen Leib zerstören.«
     
    In seinem geräumigen Sommerhaus in den Adirondacks versuchte Rehvenge verzweifelt, sich wieder aufzuwärmen.
In einen dicken Frotteebademantel gewickelt und mit einer Nerzdecke zugedeckt lag er ausgestreckt auf einer Couch, nur zwei Meter von den Flammen eines knisternden Feuers entfernt.
    Dieser Raum gehörte zu seinen Lieblingszimmern in dem riesigen, scheunenähnlichen Haus; mit seiner viktorianischen Einrichtung in Granatrot, Gold und Tiefblau entsprach er häufig seiner Stimmung. Komisch, er hatte immer gedacht, dass ein Hund gut neben dem massigen Steinkamin aussehen würde. Ein Retriever oder so was. Genau, vielleicht würde er sich einen Hund holen. Bella hatte Hunde immer gemocht. Ihre Mutter allerdings nicht,

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