Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Black Dagger 12 - Vampirträume

Black Dagger 12 - Vampirträume

Titel: Black Dagger 12 - Vampirträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
Vom Netzwerk:
Dealer und den Fixer in der Sackgasse vor sich, die beiden, die er und der Lesser damals überrascht hatten. Komisch, dieser Vorfall hatte die steile Talfahrt ausgelöst, der Abhang hatte ihn genau hierhergeführt, in diesen Augenblick, auf diese Straße … wo ein kleiner weißer Umschlag voller Heroin in seiner Hand landete.
    »Ich bin fast jede Nacht hier.« Der Dealer deutete mit dem Kopf auf den Club.
    Lichtkegel trafen sie aus allen Richtungen – dank der zivilen Streifenwagen, die an beiden Enden der Straße parkten.
    »Hände hoch!«, brüllte jemand.
    Phury sah dem Dealer in die panischen Augen und spürte weder Mitleid noch Komplizenschaft. »Ich muss los. Bis dann.«
    Er löschte die Erinnerung an sich aus den vier Polizisten mit den gezogenen Pistolen und aus dem Dealer mit der entsetzten Miene und dematerialisierte sich mit seinem Kauf.

16
    Qhuinn ging voran durch den Tunnel, der unterirdisch vom Haus der Bruderschaft ins Büro des Trainingszentrums führte. Blay hielt sich hinter ihm, das einzige Geräusch, das man hörte, waren ihre Stiefel. Ihre gemeinsame Mahlzeit war genauso verlaufen – nur Besteckklappern und ein gelegentliches Kann ich mal das Salz haben?
    Die Konversationsdürre beim Essen war nur von dem Platzregen eines heftigen Dramas im oberen Stock unterbrochen worden. Als sie das Gebrüll hörten, hatten sie beide ihre Gabeln weggelegt und waren in die Eingangshalle gerannt, doch Rhage hatte über die Brüstung nach unten geschaut und den Kopf geschüttelt; sie sollten sich raushalten.
    Was okay war. Sie beide hatten reichlich eigenen Mist um die Ohren.
    Als sie vor der Tür ankamen, die in den Büroschrank führte, tippte Qhuinn die Ziffern 1914 ein, so dass Blay sie sehen konnte.

    »Das Jahr, in dem das Haus gebaut wurde, hat man mir gesagt.« Sie traten durch den Schrank und kamen neben dem Schreibtisch heraus. »Ich hatte mich immer gewundert, wie sie hierherkamen.«
    Blay stieß ein Geräusch aus, das alles von »Ich auch« bis zu »Du kannst mich mal kreuzweise, du miese Ratte« heißen konnte.
    Der Weg zum Sanitätsraum war nicht besonders schwer zu finden, und sobald sie in der Turnhalle waren, versuchte Blay, Qhuinn abzuhängen.
    »Du kannst jetzt wieder gehen«, sagte er, sobald sie vor der Tür mit der Aufschrift AUSRÜSTUNG/PHYSIOTHE-RAPIE standen. »Ich kümmere mich selbst um die Wunde am Rücken.«
    »Die ist zwischen deinen Schulterblättern.«
    Blay legte die Hand auf die Klinke und machte wieder dieses Geräusch in der Kehle. Und dieses Mal hieß es garantiert nicht Ich auch.
    »Sei vernünftig«, meinte Qhuinn.
    Blays Blick war starr geradeaus gerichtet. Nach einem kurzen Moment öffnete er die Tür. »Wasch dir erst die Hände. Bevor du mich anfasst, will ich, dass du dir die Hände wäschst.«
    Sie gingen hinein, und Blay steuerte sofort auf die Liege zu, auf der Qhuinn vorletzte Nacht operiert worden war.
    »Wir wechseln uns ja schön ab hier«, sagte Qhuinn und blickte sich in dem gefliesten Raum mit den Edelstahlschränken und der medizinischen Einrichtung um.
    Blay setzte sich auf den Tisch, schälte sich aus seinem Hemd und zuckte zusammen, als er die noch kaum geschlossenen blutenden Wunden auf seiner Brust sah. »Shit.«
    Qhuinn stieß einen langen lautlosen Seufzer aus und betrachtete seinen Freund. Sein Kopf hing tief herab, während
er seine Verletzungen inspizierte, und er sah wunderschön aus mit seinen breiten Schultern, den straffen Brustmuskeln, den von Muskelsträngen durchzogenen Armen. Was ihn allerdings noch viel anziehender machte, war seine kühle Reserviertheit.
    Man fragte sich unwillkürlich, was sich wohl unter all dieser Zurückhaltung verbarg.
    Qhuinn spielte die Krankenschwester, suchte Mullbinden, Klebeband und antiseptische Spülung aus den Schränken zusammen, legte alles auf ein Tablett und flitzte damit zum Behandlungstisch.
    Dann stellte er sich vor das Edelstahlwaschbecken und drückte das Pedal, um das Wasser anzustellen.
    Beim Händewaschen sagte er leise: »Wenn ich könnte, würde ich.«
    »Wie bitte?«
    Qhuinn quetschte etwas Seife in seine Hand und schäumte sich bis zu den Ellbogen ein. Was total übertrieben war, aber wenn Blay ihn ultrasauber haben wollte, dann bitte schön. »Wenn ich einen Mann auf diese Art lieben könnte, dann wärst du es.«
    »Wenn ich’s mir recht überlege, dann mach ich das hier doch lieber allein, und zum Teufel mit meinen Rücken.«
    »Ich meine es ernst.« Qhuinn ließ das Pedal los und

Weitere Kostenlose Bücher