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Black Dagger 12 - Vampirträume

Black Dagger 12 - Vampirträume

Titel: Black Dagger 12 - Vampirträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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ich kommen?«
    »Bring den Ausweis sofort. Danach hängt es davon ab, wann der Richter die Kaution festlegt.« Er sah den Beamten an. »Kann ich ihn noch mal anrufen, um ihm zu sagen, wann er mich abholen soll?«
    »Nein, aber er kann bei uns anrufen, um zu erfahren, in welchem Gefängnis Sie sind und auch, wann Sie entlassen werden.«
    »Hast du das gehört?«
    »Jawohl«, sagte Mr D, der durch den Lautsprecher ziemlich blechern klang.
    »Macht weiter mit der Arbeit.«
    »Machen wir.«
    Zehn Minuten später saß Lash in einer Zelle.
    Der große Raum war ganz klassisch, mit den Gitterstäben an der Frontseite und dem Edelstahlklo und dem Waschbecken in der Ecke. Als er sich mit dem Rücken zur Wand auf die Bank setzte, checkten ihn fünf Typen ab. Zwei waren eindeutig Junkies, weil sie fettig wie Speckstreifen glänzten und sich ganz offensichtlich früher am Abend das Gehirn gebrutzelt hatten. Die anderen drei waren seine Baustelle, wenn sie auch nur Menschen waren: ein Kerl mit massigen
Bizeps und einem guten Dutzend Gefängnistattoos in der gegenüberliegenden Ecke, weit weg von allen anderen; ein Gangmitglied mit einem blauen, um den Kopf gebundenen Tuch, der vor den Gitterstäben einen auf Tiger im Käfig machte; und ein glatzköpfiger Spinner, der neben der Zellentür lehnte.
    Natürlich kriegten die Junkies gar nicht mit, dass ihr Grüppchen Zuwachs bekommen hatte, aber die anderen inspizierten ihn wie Hunde eine Lammkeule beim Metzger.
    Lash dachte an die vielen Lesser, die sie heute Nacht verloren hatten.
    »Hey, Arschloch«, sagte er zu dem Knacki, »hat dein Freund dir die Tattoos gemacht? Oder war der zu beschäftigt damit, dich in den Arsch zu ficken?«
    Der Bursche verengte die Augen. »Was hast du zu mir gesagt?«
    Das Gangmitglied schüttelte den Kopf. »Du bist wohl nicht mehr ganz dicht, du weißes Jüngelchen.«
    Der Glatzkopf lachte wie ein Mixer, hoch und schnell.
    Wer hätte gedacht, dass neue Mitglieder zu rekrutieren so einfach wäre, dachte Lash.
     
    Phury dematerialisierte sich nicht ins ZeroSum. Er entschied sich für das Screamer’s.
    Da die Nacht sich dem Ende zuneigte, gab es keine Warteschlange mehr vor dem Club, also spazierte er einfach durch die Tür und zur Theke. Hardcore-Rap wummerte aus den Lautsprechern, der klägliche Rest der Partygäste klammerte sich krampfhaft an seinen Getränken fest und hing in dunklen Ecken übereinander, zu voll, um noch Sex zu haben.
    Der Barkeeper kam an. »Es gibt gerade die letzte Runde.«
    »Sapphire Martini.«
    Kurz darauf stellte der Mann das Glas auf einer Serviette ab. »Das macht zwölf Dollar.«
    Phury schob einen Fünfziger über die schwarze Theke und ließ die Hand darauf liegen. »Ich bin auf der Suche nach etwas. Und ich meine nicht das Wechselgeld.«
    Der Barkeeper sah den grünen Schein an. »Was soll’s denn sein?«
    »Ich steh auf Schnee.«
    Der Kerl sah sich im Raum um. »Tja, das hier ist ein Club, keine Skipiste.«
    »Und ich trage kein Dunkelblau. Nie.«
    Jetzt musterte der Kellner Phury von Kopf bis Fuß. »Bei deinen teuren Klamotten … könntest du alles tragen.«
    »Dunkelblau kann ich nicht leiden.«
    »Bist du von außerhalb?«
    »Könnte man sagen.«
    »Dein Gesicht sieht furchtbar aus.«
    »Na so was. Ist mir noch gar nicht aufgefallen.«
    Der Barkeeper schwieg einen Moment. »Siehst du den Typen da hinten? Mit dem Adler auf der Jacke? Der kann dir vielleicht weiterhelfen. Vielleicht. Ich kenne ihn nicht.«
    »Natürlich nicht.«
    Phury ließ den Fünfziger und den Martini auf der Theke und lief zielstrebig durch die ausgedünnte, bedröhnte Menge.
    Unmittelbar bevor er in Reichweite kam, schlenderte der fragliche Kerl davon, durch die Seitentür nach draußen.
    Phury folgte ihm auf die Straße, und als er an der Luft war, blitzte in seinem Kopf etwas auf, was er aber ignorierte. Er war nur an einer Sache interessiert … war so in sich verkapselt, dass sogar die Stimme des Zauberers weg war.
    »Entschuldigung«, sagte er.

    Der Dealer drehte sich auf dem Absatz um und musterte ihn mit dem gleichen Blick wie der Barkeeper vorher. »Ich kenne dich nicht.«
    »Nein. Aber du kennst meine Freunde.«
    »Ach nein.« Als Phury mit ein paar Hundertdollarscheinen wedelte, lächelte der Kerl. »Ah, diese Freunde. Was suchst du denn?«
    »H.«
    »Perfektes Timing. Ich bin fast ausverkauft.« Der Stein im Highschool-Ring des Mannes leuchtete blau, als er eine Hand in die Tasche steckte.
    Den Bruchteil einer Sekunde sah Phury den

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