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Black Dagger 13 - Racheengel

Black Dagger 13 - Racheengel

Titel: Black Dagger 13 - Racheengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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sie sich nur wünschen konnte: Sie war nie in Zickenterror verwickelt, erschien immer rechtzeitig zu ihren Schichten und ließ ihre privaten Sorgen daheim. Sie war eine tolle Frau mit einem schrecklichen Job, die das Geld aus einem verdammt guten Grund zusammenraffte.
    »Wie läuft es?«, fragte Xhex. »Brauchst du etwas von mir oder den Jungs?«
    Marie-Terese ließ den Blick über die anderen Mädchen schweifen und ihre hohen Wangen fingen das schummrige Licht auf, so dass sie nicht nur verführerisch, sondern schlicht und ergreifend wunderschön aussah. »Bei uns ist im Moment alles in Ordnung. Zwei sind hinten. Bisher lief alles wie gewohnt, abgesehen davon, dass eines unserer Mädchen fehlt.«

    Das Gesicht der Sicherheitschefin verfinsterte sich. »Chrissy schon wieder?«
    Marie-Terese neigte den Kopf mit dem langen, schwarzen Prachtgeschmeide. »Wir müssen etwas wegen ihres Verehrers unternehmen.«
    »Das haben wir schon, aber anscheinend nicht genug. Und wenn er ein Verehrer ist, bin ich Estee Lauder.« Xhex ballte die Hände zu Fäusten. »Dieser Mistkerl -«
    »Chef«
    Xhex blickte über die Schulter. Hinter dem Türsteher, der ihre Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen versuchte, erhaschte sie einen weiteren Blick auf John Matthew. Der sie immer noch anstarrte.
    »Chef«
    Xhex riss sich zusammen. »Was gibt’s?«
    »Da ist ein Bulle, der dich sehen will.«
    Sie ließ den Türsteher nicht aus den Augen. »Marie-Terese, sag den Mädels, dass sie zehn Minuten entspannen sollen.«
    »Bin schon dabei.«
    Marie-Terese war schnell, auch wenn es so wirkte, als würde sie müßig in ihren Stilettos herumschlendern. Sie ging zu den einzelnen Mädchen und tippte ihnen auf die linke Schulter, dann klopfte sie einmal an jede der Türen zu den privaten Toilettenräumen rechts im schummrigen Flur.
    Während die Prostituierten aus der Lounge verschwanden, erkundigte sich Xhex: »Wer und warum?«
    »Mordkommission.« Der Türsteher gab ihr eine Karte. »Hat sich als José de la Cruz vorgestellt.«
    Xhex nahm die Karte und wusste genau, warum der Kerl hier war. Und Chrissy nicht. »Bring ihn in mein Büro. Ich bin in zwei Minuten bei ihm.«
    »In Ordnung.«

    Xhex hob ihre Armbanduhr an die Lippen. »Trez? iAm? Wir haben Sturm. Sag den Buchmachern, sie sollen Pause machen, und Rally soll die Waage anhalten.«
    Als sie die Bestätigung durch den Ohrstöpsel bekam, versicherte sie sich schnell noch einmal, dass alle Mädchen weg waren, dann ging sie zurück in den allgemein zugänglichen Bereich des Clubs.
    Als sie die VIP-Lounge verließ, spürte sie, wie ihr die Blicke von John Matthew folgten, und versuchte, nicht daran zu denken, was sie zwei Morgendämmerungen zuvor getan hatte, als sie heimgekommen war... und was sie heute wahrscheinlich wieder tun würde, wenn sie am Ende dieser Nacht alleine war.
    Verdammter John Matthew. Seit sie in sein Hirn gestolpert war und gesehen hatte, was er mit sich anstellte, wenn er an sie dachte... hatte sie es genauso gehalten.
    John Matthew. Verdammt.
    Als ob sie diesen Scheiß brauchte.
    Als sie sich jetzt durch die menschliche Herde drängte, war sie grob und kümmerte sich nicht darum, wenn ihre Ellbogen unsanft ein Paar Tänzer rammten. Fast hoffte sie, einer würde sich beschweren, damit sie ihn rausschmeißen konnte.
    Ihr Büro lag im Zwischengeschoss im hinteren Teil des Clubs, so weit wie möglich entfernt von dem Umschlagplatz für käuflichen Sex, den Wettgeschäften und den Drogendeals in Rehvs Privatgemächern. Als Sicherheitschefin war Xhex die erste Ansprechpartnerin für die Polizei, und es gab keinen Grund, die blauen Uniformen näher an den Ort des Geschehens zu lassen als nötig.
    Das Gedächtnis von Menschen zu säubern war eine praktikable Maßnahme, aber sie hatte auch ihre Tücken.
    Ihre Tür stand offen, und Xhex musterte den Cop von
hinten. Er war nicht sonderlich groß, aber kräftig gebaut, was ihr gefiel. Jackett und Schuhe waren anständig, aber nichts Besonderes, und unter der linken Manschette lugte eine Seiko hervor.
    Als er sich zu ihr umwandte, dachte sie beim Anblick seiner braunen Augen unwillkürlich an Sherlock Holmes. Er verdiente vielleicht nicht sonderlich gut, aber er war nicht dumm.
    »Detective«, begrüßte sie ihn, schloss die Tür und ging an ihm vorbei, um sich hinter ihren Tisch zu setzen.
    Ihr Büro war nahezu nackt. Keine Bilder. Keine Pflanzen. Nicht einmal ein Telefon oder ein Computer. Die Formulare in den drei verschlossenen und

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