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Black Dagger 13 - Racheengel

Black Dagger 13 - Racheengel

Titel: Black Dagger 13 - Racheengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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möchte, dass du für mich singst.«
    »Sie meinen, für eine Party oder so etwas? Denn ich tue alles für Sie, das wissen Sie, Boss. Sie hätten doch nur fragen brauchen... ich meine, das wäre nicht nötig gewesen.«
    »Nicht für eine Party, obwohl wir vier deine Darbietung genießen würden. Als Entschädigung für das, worum du mich letzten Monat betrogen hast.«
    Der Buchmacher wurde blass. »Ich habe Sie nicht betro-«
    »Doch, das hast du. Siehst du, iAm ist ein erstklassiger Buchhalter. Jede Woche gibst du ihm deine Abrechnung. Da steht, wie viel welches Team gewinnt und zu welchen Kursen. Glaubst du, wir können nicht rechnen? Wenn man
die Spiele vom letzten Monat anschaut, hättest du – wie viel war es gleich, iAm?«
    »Einhundertachtundsiebzigtausendvierhundertzweiundachtzig.«
    »Das hättest du einzahlen müssen.« Rehv nickte iAm kurz einen Dank zu. »Doch stattdessen hast du nur... wie viel?«
    »Einhundertdreißigtausendneunhundertzweiundachtzig«, kam es wie aus der Pistole geschossen.
    Der Buchmacher unterbrach: »Das stimmt nicht, er hat viel meh-«
    Rehv schüttelte den Kopf. »Nun rate, was die Differenz ist – nicht dass du es nicht schon wüsstest. iAm?«
    »Siebenundvierzigtausendfünfhundert.«
    »Was zufällig fünfundzwanzig Riesen zu einem Zinssatz von neunzig Prozent entspricht. Ist es nicht so, iAm?« Als der Maure einmal nickte, stieß Rehv seinen Stock auf den Boden und stand auf. »Was wiederum der Zinssatz der Caldie-Mafia ist. Trez hat sich ein bisschen umgehört. Was hast du gleich herausgefunden, Trez?«
    »Mike hat berichtet, dass er diesem Kerl direkt vor dem Rose-Bowl- Football-Spiel fünfundzwanzig Riesen geliehen hat.«
    Rehv ließ seinen Stock auf dem Sessel liegen und kam um den Tisch herum, wobei er sich mit der Hand an der Tischplatte abstützte. Die Mauren gingen wieder in Position und hielten den Buchmacher an den Oberarmen fest.
    Rehvenge blieb direkt vor dem Kerl stehen. »Und deshalb frage ich dich zum letzten Mal, hast du geglaubt, wir könnten nicht rechnen?«
    »Reverend, Boss... bitte, ich wollte es zurückzahlen -«
    »Ja, das wirst du. Und du zahlst dazu meinen Sonderzinssatz für Schwanzlutscher, die mich verarschen wollen. Hundertfünfzig Prozent bis Ende des Monats, oder deine Frau
bekommt dich in kleinen Päckchen zugestellt. Ach ja, und du bist gefeuert.«
    Der Kerl brach in Tränen aus, und es waren keine Krokodiltränen. Sie waren echt, die Sorte, die die Nase zum Laufen brachte und die Augen anschwellen ließ. »Bitte... Sie wollten mir wehtun -«
    Rehvs Hand schnellte hervor und griff dem Mann zwischen die Beine. Das Pudeljapsen sagte ihm, dass der Buchmacher es spürte, obwohl er es nicht tat, und er den Druck an der richtigen Stelle ansetzte.
    »Ich mag es nicht, wenn man mich bestiehlt«, hauchte Rehv ihm ins Ohr. »Das finde ich echt zum Kotzen. Und wenn du glaubst, die Mafia könnte gemein zu dir sein, sei dir gewiss, ich bin gemeiner... Und jetzt... will ich, dass du für mich singst, Arschloch.«
    Rehv packte zu, und der Kerl schrie aus Leibeskräften, laut und hoch, so dass es von der niedrigen Decke hallte. Als das Gekreische nachließ, weil dem Buchmacher die Luft ausging, ließ Rehv locker und gab ihm Gelegenheit, ein wenig zu keuchen. Und dann -
    Der zweite Schrei war lauter und höher als der erste und bewies, dass man sich zum Singen erst aufwärmen musste.
    Der Buchmacher zuckte und zappelte im Griff der Mauren und Rehv ließ nicht locker, während der Symphath in ihm gespannt zusah, als wäre es die unterhaltsamste Sendung im Fernsehen.
    Es dauerte ungefähr neun Minuten, bis der Kerl das Bewusstsein verlor.
    Als ihm die Lichter ausgegangen waren, ließ Rehv los und ging zurück zu seinem Stuhl. Auf ein Nicken hin brachten Trez und iAm den Menschen in die Seitengasse hinaus, wo ihn die Kälte irgendwann wieder aufwecken würde.
    Als sie gingen, hatte Rehv auf einmal das Bild von Ehlena
vor Augen, wie sie all die Dopaminschachteln balancierend ins Behandlungszimmer kam. Was würde sie wohl von ihm denken, wenn sie wüsste, mit welchen Mitteln er den Betrieb am Laufen hielt? Was würde sie davon halten, dass die Aussicht für den Buchhalter, bei Zahlungsverzug in bluttriefenden Päckchen stückweise heimzukehren, keine leere Drohung war? Wie fände sie es, dass er das Hacken und Würfeln bereitwillig selbst übernehmen oder Xhex, Trez und iAm damit beauftragen würde?
    Nun, er kannte die Antwort, oder etwa nicht?
    Ihre Stimme, diese

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