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Black Dagger 14 - Blinder König

Black Dagger 14 - Blinder König

Titel: Black Dagger 14 - Blinder König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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sprintete an ihren Laptop und rief Madalinas Krankenakte auf … Tja, wer hätte das gedacht: Das Datum der eidesstattliche Versicherung stimmte mit der Nacht überein, in der Rehvs Mutter zusammengeschlagen ins Krankenhaus gebracht worden war.
    Ehlena nahm die eidesstattliche Versicherung und las sie erneut. Laut seinem Stiefvater war Rehvenge ein Symphath und ein Mörder. Rehm hatte es gewusst. Und Montrag auch.
    Ihre Augen fielen auf die Hauptbücher. Diese Aufzeichnungen entlarvten Vater und Sohn als absolute Opportunisten. Es fiel schwer zu glauben, dass sie diese Art von Information nicht irgendwann verwendet hatten. Sehr schwer.
    » Madam? Ich bringe Euren Tee. «
    Ehlena blickte auf. Eine Doggen stand in der Tür. » Ich muss etwas wissen. «
    » Selbstverständlich, Madam. « Sashla trat lächelnd einen Schritt nach vorne. » Wie kann ich Euch behilflich sein? «
    » Wie ist Montrag gestorben? «
    Ein lautes Klappern ertönte, als die Dienstmagd das Tablett beinahe auf den Couchtisch fallen ließ. » Madam … sicher wollt Ihr nicht von solchen Dingen sprechen. «
    » Wie? «
    Die Doggen blickte auf die Dokumente, die verstreut um den ausgeweideten Safe herumlagen. Der Resignation in Sashlas Augen nach zu schließen, ahnte sie, dass gerade Geheimnisse aufgedeckt worden waren, die kein günstiges Licht auf ihren früheren Herrn warfen.
    Diplomatie und Respekt ließen die Dienstmagd leise sprechen: » Ich möchte nicht schlecht von den Toten reden, oder respektlos gegenüber Sire Montrag erscheinen. Aber nachdem Ihr nun unser Haushaltsvorstand seid und es erbeten habt … «
    » Es ist in Ordnung. Du tust nichts Falsches. Und ich muss es wissen. Betrachte es als Befehl, wenn dir das hilft. «
    Das schien Sashla zu erleichtern, und sie nickte, dann begann sie stockend zu reden. Als sie verstummte, blickte Ehlena auf das glänzende Parkett.
    Zumindest wusste sie jetzt, warum der Teppich fehlte.
    Xhex hatte die Schlussschicht im Iron Mask, wie davor im ZeroSum. Als ihre Uhr Viertel vor vier anzeigte, war es deshalb Zeit für sie, alle aus den Toiletten zu werfen, während die Barleute die letzte Runde ausschenkten und die Türsteher Betrunkene und Zugedröhnte auf die Straße beförderten.
    Oberflächlich betrachtet konnte man das Mask nicht mit dem ZeroSum vergleichen. Statt funkelnden Stahl und Glas zu präsentieren war hier alles neoviktorianisch in Schwarz und Dunkelblau durchgestylt. Es gab jede Menge Samtvorhänge und abgeschiedene Nischen mit Sofas. Und vergiss den beschissenen Technopop – hier lief akustischer Selbstmord, das Depressivste, was der Backbeat je hervorgebracht hatte. Keine Tanzfläche. Keine VIP-Lounge. Mehr Örtlichkeiten für Sex. Weniger Drogen.
    Aber der eskapistische Vibe war der Gleiche, und auch hier verdienten die Mädchen, und der Sprit floss in Strömen.
    Betreiber Trez agierte im Hintergrund. Hier gab es kein verstecktes Backoffice und keinen extravaganten Besitzer, der wie ein Zuhälter durch den Laden stolzierte. Trez war Manager, kein Drogenbaron, und die Geschäftspolitik und Abläufe im Mask beinhalteten kein Knochenbrechen oder Waffengefuchtel. Letztlich gab es viel weniger zu regeln, weil die kleinen und großen Drogendeals wegfielen – außerdem waren Goths schwermütiger und introvertierter als das hyperaktive, aufgedrehte Zappelvolk aus dem ZeroSum.
    Aber Xhex vermisste das Chaos. Vermisste … vieles.
    Mit einem Fluch ging sie in die Damentoilette, die neben der größeren der beiden Bars lag, und traf auf ein Mädchen, das sich über das Waschbecken beugte, um den verdunkelten Spiegel darüber besser zu sehen. Voller Konzentration wischte sie mit dem Finger unter ihrem Auge herum, nicht um ihren Kajal abzuwischen, sondern um ihn noch weiter auf ihrer papierweißen Haut zu verteilen. Sie hatte genug von der schwarzen Schmiere zur Verfügung, so viel, dass sie aussah, als hätte ihr jemand zwei Veilchen verpasst.
    » Wir schließen « , erklärte Xhex.
    » Okay, kein Problem. Bis morgen. « Das Mädchen zog sich von ihrem Zombie-Spiegelbild zurück und drückte sich durch die Tür.
    Das war das Verrückte an den Goths. Sie sahen zwar allesamt aus wie Freaks, waren in Wirklichkeit aber viel cooler als die frustrierten College Kids und Möchtegern-Paris Hiltons. Außerdem hatten sie die besseren Tattoos.
    Ja, das Mask war viel unkomplizierter … Und so blieb Xhex mehr als genug Zeit für ihre sich vertiefende Beziehung mit Detective de la Cruz. Sie war jetzt schon

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